||18|| Die Sache mit dem versteckten Hinweisen

236 16 0
                                    

Niall|| Etwas gefrustet sitze ich bei Charly am Küchentisch und puhle die Schokolade und die Nüsse vom Muffin. Nach Essen ist mir gerade überhaupt nicht zumute.

Ich weiß auch nicht wirklich was ich erwartet hatte.

Vielleicht, das Robin nach den sieben Wochen nicht mehr so extrem auf Abstand geht oder das Charly mir ein wenig mehr Hilfestellung gibt.

Aber Pustekuchen.

Zu Robin ist nach wie vor kein Zugang zu finden. Sie ignoriert meine Emails und hat meine Nummer, seit dem Gespräch mit ihrer Freundin, die mir unmittelbar klar gemacht hat, dass ich mich von Robin fernhalten soll, gesperrt.

Charly, die mir in den vergangenen Wochen immer mal wieder berichtet hat, wie es ihrem Zwilling geht, hatte mir eigentlich versprochen, etwas zu helfen einen Zugang zu Robin zu bekommen, aber davon merke ich absolut gar nichts. Das einzige was sie mir gerade gesagt hat war, dass ihre Schwester mir ausrichten lässt, dass für sie die Sache gegessen sei. Ende. Sie will absolut keinen Kontakt zu mir und wie es im Moment aussieht hat sie Charly voll und ganz hinter sich stehen.

„Oh man Niall, nun schau doch nicht so." Ich hebe meinen Blick. „Wie genau schau ich denn." „So traurig und ohne wirkliche Hoffnung." Ich ziehe einen Augenbraue hoch. „Und das wundert dich? Falls du es vergessen hast, hast du mit gerade von deiner Schwester ausrichten lassen, dass ich mich weiterhin von ihr fernhalten soll. Das sie absolut nichts mehr mit mir zu tun haben will.",erinnere ich sie. Sie nickt. „Aber ehrlich gesagt, hat es dich doch nie wirklich gestört, was sie nun wollte oder nicht. Ich mein klar, als wir zusammen waren, hast du ihr den nötigen respektvollen Freiraum gegeben, aber in den letzten Wochen vor ihrer Flucht nach Florida hast du doch auch nie wirklich locker gelassen."

Skeptisch schaue ich sie an. Sie hat recht, keine Frage, allerdings hat sie dabei eine Entscheidende Sache vergessen: vor Robins Flucht, war es auch noch nicht so unmöglich an sie heran zu kommen.

„Okay du kleiner Neunmalklug. Wir bitte soll ich das denn machen? Sie hat meine Nummern geblockt und keiner meiner Emails gelesen, das weiß ich so genau, weil ich eine lesebestätigung wollte und keine einzige bekommen habe. Noch dazu habe ich doch überhaupt keine Ahnung, wo sie gerade steckt.", lege ich ihr vor. Als sie etwas erwidern will stoppe ich sie mit einer Handbewegung. „Ja ich weiß, dass du meintest sie wohnt nun erst einmal bei Oli und Jace, aber weiß ich wo die beiden wohnen? Nein. Willst du mir das verraten? Nein. Ich könnte den beiden folgen, denn wo das Café ist, weiß ich. Aber das ist ein wenig creepy.", setze ich nach.

Grinsend rührt sie in ihrem Kaffee und schielt mich dann an. „Naja vielleicht gönnst du dir auf den Nachhauseweg einfach noch mal ein Kaffee dort. Ich kann den Karamell Mokka empfehlen.", rät sie mir. „Und du glaubst einer von den Jungs verrät mir mehr?" Sie schüttelt den Kopf. „Oli auf keinen Fall. Da würde ich aufpassen, dass er dich nicht zu Teufel jagt. Bei Jace bin ich mir nicht ganz so sicher, aber vielleicht triffst du ja auch auf jemanden anderen.", antwortet sie mir. Ich runzle die Stirn. „Du willst mir nicht gerade wirklich sagen, dass deine Schwester schon heute arbeiten ist. Sie ist doch erst vorgestern aus Amerika wieder gekommen."

Sie zuckt mit den Schultern. „Schon, aber du kennst Robin doch mittlerweile auch. Irgendwie muss sie immer etwas zu tun haben. Ich glaube sie will einfach nicht zu viel Nachdenken und sich ablenken.", lässt sie mich wissen. Ich nicke, das hört sich ganz nach ihr an. „Meinst du denn sie wird auch mit mir reden?" Sie macht dicke Wangen. „Das kann ich dir nicht sagen. Vielleicht. Vielleicht schickt sie dich auch zum Teufel. Vielleicht schreit sie dich auch an. Vielleicht hört sie dir aber auch zu. Ich weiß es wirklich nicht. Ein versuch ist es auf jeden Fall wert." Ich nicke. „Danke. Ich hoffe du weißt, dass ich es durchaus nicht als selbstverständlich sehe.", gebe ich von mir. Sie nickt. „Jap, das ist mir so irgendwie bewusst. Ich denke, ich bin dir das irgendwo auch schuldig. Nach all dem was ich da abgezogen habe.", entgegnet sie reuevoll. Wir haben in den vergangenen Wochen oft über die letzten Monate gesprochen und sind zu dem Entschluss gekommen, dass es schon vor dem Unfall nicht mehr wirklich rund zwischen uns lief. Keiner von uns beiden wollte es sich zu dem Zeitpunkt eingestehen. Vielleicht ein Fehler.

Confusing LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt