Robin|| Meine Schwester musste man manchmal nicht verstehen. Noch am Vortag war sie von der Idee mit Niall und seinen Jungs zu dem Platz zu fahren, wo wir einst zu dritt ihr erstes verkaufte Kleid gefeiert hatten hell auf begeistert. Sie hat sich richtig gefreut, Zeit mit Niall zu verbringen und auch die anderen Jungs wieder kennen zu lernen. Mich hatten die beiden, nachdem ich wieder einen Rückzieher machen wollte, mit ach und Krach und holter die polter tatsächlich erneut dazu überreden mit zu fahren. Begeistert war ich erst nicht, weil ich die Jungs um Niall überhaupt nicht kannte, aber im Nachhinein habe ich mich über ein wenig Ablenkung vom Altagstrott sogar gefreut.
Die Gefahr, Jonas vor der Tür zu haben war so ziemlich gering, denn ich war mir nicht ganz sicher, ob ich mein Vorhaben, nicht mit ihn zu sprechen, wirklich strickt einhalten konnte. Irgendwie interessierte es mich schon, aus welchem Grund er mit so einer in die Kiste gesprungen ist, wo wir doch noch ein Paar gewesen sind.
Für mich hatte ich aber beschlossen, dass ich mich auf kein versöhnendes Gespräch einlassen würde, dass das Aus unserer Beziehung definitiv mit seiner Fremdgehaktion besiegelt war. Ich ließ mich von diesem Typen doch nicht von vorne bis hinten verarschen. Wo am Vortag noch eine Menge Tränen und Trauer gesteckt hatte, verbirgte sich nun Wut. Wut darüber, dass er mir ein schlechtes Gewissen einreden wollte, weil ich mich um Charly gekümmert habe, während er sich hinter meinen Rücken mit dieser kleinen miesen fiesen Schla*pe vergnügte. Er hatte ja noch nicht mal den Mut, sich vorher vom mir zu trennen. Ich hatte ihn nie für so ein riesiges Arschloch gehalten - zumal er immer wieder meinte, dass Vertrauen und Treue das a und o jeder Beziehung sei. Er nahm es ja wirklich genau mit der Treue.
Meinte Schwester allerdings machte jeden Plan mal wieder zu nichte. Sie war schon immer so. Ziemlich sprunghaft. In der einen Minute wollte sie das, in der anderen schon wieder etwas anderes. Am Morgen hatte meine bezaubernde Schwester also mit Melly telefoniert und spontan beschlossen sie besuchen zu fahren. Melly und sie kannten sich durch den Aufenthalt im Krankenhaus und machten zu dem Zeitpunkt so ziemlich das selbe durch mit dem Unterschied, dass die gebürtige Schottin viel mehr Erinnerungen hatte als meine Schwester zu dem Zeitpunkt. Glaubte ich zumindest.
Mellys Vater hatte Charly daraufhin am Vormittag abgeholt, damit ich sie nicht bringen musste - was mir ganz lieb war, denn so bekam sie nicht doch noch Wind von den Problem mit meinem Auto. Er wollte sie am Abend oder spätestens am nächsten Tag auch wieder zurück bringen, so musste ich mir wenigstens keine Sorgen machen und konnte mich ein paar Stunden einfach mal nur um mich kümmern.
Laut ihrer Aussage hatte sie Niall direkt Bescheid gesagt als sie ihr Verabredung mit Melly fertigte. Mir tat es für den Freund meiner Schwester furchtbar leid. Er gab sich soviel Mühe, um ihr näher zu kommen und sich dabei wohl fühlte, und sie griff absolu nicht zu. Für mich war die Sache gegessen und ich hatte bei weitem nicht dran gedacht, dass Niall und seine Freunde ganz und gar nicht vorhatten ihre Pläne großartig zu ändern. Für sie spielte es keine Rolle ob Charly nun abgesagt hatte oder nicht. Die Verabredung mit mir stand schließlich noch.
Nachdem also Charly abgeholt wurde, habe ich schnell die Wohnung gesaugt, bevor ich mich in meinen allerliebsten Schlabberklamotten geworfen habe und mich dann samt heißen Kako mit ganz viel Sahne und Schokoldensoße sowie eine Wärmflasche auf die Couch geschmissen hatte. Kurz hatte ich überlegt, vielleicht schon mal zum Café zu gehen, mich aber dagegen entscheiden - auf zwei oder drei Tage würde es auch nicht mehr drauf ankommen. Ich wusste nicht ganz genau wieso, aber ich hatte wirklich ein gutes Gefühl bei der Sache und freute mich schon richtig auf den kommenden Montag. Oli machte einfach den Eindruck, als würde man ziemlich gut mit ihm zurecht kommen. Ich hoffe einfach das der Schein nicht trügt.
DU LIEST GERADE
Confusing Love
FanficRobins Leben war einfach, unkompliziert und liefe konstant in eine Richtung. Doch eine Sekunde, ein Moment, in dem sie noch nicht mal selber verwickelt ist, verändern alles und plötzlich steht nicht nur ihr Leben sonder auch ihre Gefühlswelt auf dem...