||12||Die Sache mit den Dates

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Robin|| Niall bastelte Plakate mit unzähligen Fotos, von meiner Schwester und ihm, und erzählte Charly haar genau was sie dort gemacht haben. Er zeigte ihr kurze Videos die sie beide gedreht hatten. Er brachte die Jungs mit, die ebenfalls noch einmal all die kleinen Details erzählen wie sie die beiden erlebt haben, aber auch gut anderthalb Wochen nach unserem gescheiterten Doppeldate, kamen die Erinnerungen von Charly nicht wieder. Oder zumindest nicht die, die sie mit Niall teilte.

Immer und immer wieder erinnerte sie sich an kleine Dinge. An Suza, ihre beste Freundin, die eines Nachmittags kurz nach unserem vierer Datei ohne Ankündigung bei uns vor der Tür stand. Sie hat eigentlich alles so wie Niall gemacht, ihr Fotos gezeigt, ihr von deren gemeinsamen Zeiten erzählt und prompt kamen Bröckchenweise die Erinnerungen. Auch an Angelo und ihre Zusammenarbeit mit ihm, konnte sie sich nach und nach erinnern. Man hat gemerkt, dass es Niall nicht leicht fiel, sich für Charly zu freuen, wo er mit seinen Versuchen weiter ins Leere traf.

Allerdings verbesserte sich sowohl das Verhältnis zwischen den beiden als auch unseres wurde von mal zu mal freundschaftlicher. Er hielt sich ständig bei uns auf, allerdings nur dann wenn ich auch da war (weil Charls noch immer nicht mit ihm alleine sein wollte). Wir lernten uns besser kennen und von mal zu mal habe ich den liebevollen Iren mehr ins Herz geschlossen.

Als er drei Wochen nach dem ersten Date ein weiteres plante, war meine Schwester erst einmal voll auf begeistert. Sagte zu und machte sogar den Eindruck, dass sie sich wirklich darauf freute. Das allerdings alles anders kam als geplant, konnten wir ja nicht mal ansatzweise ahnen.

Ich kam an dem Abend, von der Arbeit nach Hause und ahnte direkt dass etwas nicht stimmte, als ich in Nialls enttäuschtem Gesicht blickte. „Was ist denn mit dir los. Du siehst aus als würde die Welt gleich untergehen.", stellte ich fest, hing meine Jacke und Handtasche an die Garderobe und zog meine Schuhe aus. Brummig schaute er mich an und ich runzelte die Stirn. Ich konnte mich nicht erinnern etwas ausgefressen zu haben. „Charlys und mein Date. Dreimal darfst du raten." Daraufhin runzelte ich die Stirn und zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Hat deine Reservierung nicht geklappt oder braucht meine Schwester wieder so verdammt lange?", riet ich. Niall schüttelte den Kopf. „Als sie mir die Tür aufgemacht hat, hat sie mir abgesagt.", ließ er mich wissen. Überrascht schaute ich ihn an. „Wieso?", wollte ich wissen. „Ihr geht's nicht so gut.", antwortete er mir und löste direkt eine Welle der Panik in mir aus. Ohne etwas zu erwidern machte ich mich auf die suche nach meiner Schwester und fand sie als sie gerade das Badezimmer verließ. „Was ist los? Niall meinte dir geht es nicht ganz so gut.", wollte ich direkt von ihr wissen. „Es ist nichts schlimmes. Ich habe mich nur verdreht, habe tierische Kopfschmerzen und dadurch ist mir einfach tierisch schlecht. Ich habe Dave schon angerufen, er kommt später vorbei und renkt mich wieder ein." Automatisch zog ich die Augenbrauen hoch und schaute auf die Uhr. Komische Zeit um noch einmal vorbei zu kommen, wo Charly doch schon keine wirkliche Patientin mehr von ihm war. Noch bevor ich meine Bedenken aussprechen konnte, versuchte sie die ganze Sache zu erklären und blöderweise glaubte sowohl Niall als auch ich ihr. „Er behandelt mich privat. Er meinte doch, wenn wir mal etwas haben können wir ihn jederzeit anrufen. Dr. Flockings meinte es doch letztens erst selber noch. Kannst du dich erinnern?"

Ich nickte und sah Niall wieder an. „Sie hat sich ja sicherlich nicht mit Absicht verrenkt.", nahm ich meine Schwester in Schutz, obwohl ich seine Enttäuschung durchaus auch verstand. Er zuckte mit den Schultern. „Schon, aber ich denke mal, dass sie sich nicht erst gerade verdreht hat. Sie hätte ja zumindest frühzeitig bescheid geben können.", entgegnete er. Ich nickte und sah meine Schwester an. „Also da muss ich Niall recht geben." „Ich weiß und es tut mir leid.", entschuldigte sie sich und rieb ihr Nacken. „Toll. Das macht die ganze Planung, die ich heute schon da rein gesteckt habe auch nicht wieder weg.", gab er patzig von sich und ich konnte seine Reaktion voll und ganz nachvollziehen. „Tut mir leid." Auch die ehrlicher Entschuldigung meiner Schwester nahm ich ihr ab. Stumm stand ich zwischen den beiden und war mir nicht sicher, wem ich nun zur Seite stehen sollte.

Confusing LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt