Kapitel 18: Gruselhaus mit Vorzügen

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Cayas POV:

Ich rang ziemlich lange mit mir selber und überlegte, ob ich wirklich in das alte Gemäuer gehen sollte.

Schließlich siegte die Neugier und ich ging langsam auf das alte Tor zu. Da es offen stand, nahm ich an, dass Jayden dafür verantwortlich war, denn so eine schwere Tür ging mit Sicherheit nicht durch einen Windstoß auf.

Mit klopfendem Herzen trat ich in das verfallene Gebäude. Hier drinnen war es noch dunkler als draußen, da kein Mondlicht einfiel.

Langsam schaute ich mich um. Ich stand in einer Art Eingangshalle, deren Boden mit einem dickem staubigen Teppich bedeckt war. An die Wände waren Möbel gerückt worden, die alle unter weißen Planen verdeckt waren. Das sah schon ziemlich gruselig aus..

Schnell durchquerte ich den Raum, denn die Rosenspur ging tatsächlich noch weiter! Sie schlängelte sich am Ende des Raumes eine Wendeltreppe hinauf.

Mein ganzer Körper war voll mit Adrenalin als ich die ersten Holzstufen langsam erklomm.

Leise knarzten diese unter meinem Gewicht. Kurz hielt ich an und lauschte in die Nacht.

Man hörte nichts außer meinem unregelmäßigem Atem. Doch gerade als ich weiter gehen wollte, ertönte aus dem Stockwerk über mir ein rumpeln.

Erschrocken zuckte ich zusammen und konnte mir gerade noch einen Schrei verkneifen. Mein Herz raste einen Marathon, während ich versuchte keine Geräusche mehr zu machen.

Wie angewurzelt blieb ich also auf der einen Treppenstufe stehen und zwang mein Gehirn zum überlegen. Eigentlich brauchte ich ja gar keine Angst haben. Jayden hatte gesagt, die Rosenspur würde mich ans Ziel, zu ihm bringen. Und wenn die Spur hier rein führte konnte das nur bedeuten, dass er in der oberen Etage rumwerkelte.

Ein Fremder wäre nie auf das Schlossgelände gekommen und hätte schon längst was gesagt, denn ich hatte mich nicht wirklich lautlos verhalten. Und wer sollte bitte mitten in der Nacht in einem verfallenen Gebäude rumsuchen?

Also versuchte ich etwas Mut zu fassen und bewegte mich langsam auf die nächste Stufe. Wieder knarzte es. Diesmal ließ ich mich jedoch nicht irritieren und lief die Treppe bis zum Ende hoch.

Mich empfing ein dunkler Flur, der am Ende ein großes Fenster hatte. Dadurch viel etwas Mondlicht ein und erleichterte die Sicht ein wenig.

Ich hielt mich dicht an einer Wand gedrückt, von der Tapetenreste runterhingen und bewegte mich so langsam hinter der Rosenspur her, die in einen Raum führte.

Vorsichtig blickte ich um die Ecke in das Zimmer hinein. Der Raum wurde mit lauter Kerzen ausgeleuchtet und sah auch gar nicht so verfallen wie das restliche Gebäude aus.

Erstaunt trat ich hinter der Ecke hervor um das Zimmer besser begutachten zu können. Es standen nicht viele Möbel drinnen, sondern nur eine große Couchecke. Die sah aber noch ziemlich erhalten aus und war wie der Rest des Raumes auch kaum eingestaubt. Selbst der alte Paketboden sah ziemlich gepflegt aus.

Langsam durchquerte ich das alte Zimmer. Von Jayden war noch immer nichts zu sehen, was mich ziemlich beunruhigte. Ich hatte es doch hier oben poltern gehört...

Schnell zog ich mein Handy aus der Jackentasche und überprüfte, ob er mir vielleicht noch was geschrieben hatte. Nichts.

Du: Jayden, wo bist du?

Ich stehe hier in einem komischen, verfallenen Haus im Dunkeln,

weil ich deiner Rosenspur gefolgt bin, die hier einfach aufhört .-.

Plötzlich Prinzessin?! (beendet) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt