Kapitel 17: Detektivdate

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Jaydens POV:

Nach dem Gespräch mit Mary, hatte mich Caya im Flur ganz schön heftig angefahren.

Ich konnte sie sogar verstehen und wusste selbst nicht, warum ich meine Hände auf die Schultern eines Mädchens gelegt hatte, dass ich kaum kannte. Mir erschien das einfach als passend.

Im Nachhinein könnte ich mich für meine unüberlegte Dummheit selbst ohrfeigen, deswegen hatte ich versucht sie wenigstens etwas versöhnlich zu stimmen.

Das hatte glücklicherweise auch geklappt.

Während wir schweigend im Aufzug in die Wohnetage fuhren, musterte ich Caya unauffällig von der Seite.

Sie war keinesfalls hässlich und eindeutig eine ziemlich gute Wahl als Freundin. Auch wenn das nur für die Öffentlichkeit galt, was sie mir ja eben unmissverständlich klar gemacht hatte.

Nachdenklich liefen wir beide zu unseren Zimmern. Gerade als Caya in ihres reingehen wollte, rief ich sie zurück.

"Warte mal kurz!"

Sofort drehte sie sich wieder um. "Was denn?", fragte sie überrascht.

Verlegen fuhr ich mir durch die Haare. Ich wollte dieses Mädchen unbedingt näher kennenlernen, also müsste ich mir jetzt schnell was einfallen lassen.

"Da wir jetzt ja halb offiziell zusammen sind, müssen wir uns natürlich auch eine Geschichte überlegen, wie wir uns überhaupt getroffen haben und was du an mir liebst, etc. Das sind nämlich so die typischen Interview Fragen für Paare.", grinste ich.

Das war eindeutig nicht meine beste Lüge und Caya kaufte mir das auch nicht ab, denn sie antwortete mit verwirrtem Gesichtsausdruck: "Hat das nicht noch ein bisschen Zeit?"

Sofort überlegte ich mir eine weitere Lüge. "Eigentlich schon, aber je früher desto besser. Wollen wir uns dafür heute Abend irgendwo treffen?", lächelte ich sie möglichst charmant an.

"Langsam hab ich das Gefühl du willst dich um jeden Preis nochmal mit mir treffen", grinste sie schelmisch.

Mein Herz setzte kurz mehrere Schläge aus und ich wurde etwas panisch. Sie war eindeutig gut im Lügen durchschauen. Ich versuchte mir äußerlich nichts anmerken zu lassen, während ich innerlich hoffte, dass sie doch noch ja sagte.

Endlich redete sie weiter. "Aber können wir gerne machen. Du musst nur sagen wo."

Vor Erleichterung lächelte ich breit. "Heute Abend, um 19 Uhr hier am Flur. Ich überleg mir noch einen schönen Raum."

"Alles klar, bis dann.", lächelte Caya, bevor sie in ihrem Zimmer verschwand. Ich meinte, ich hätte sogar eine leichte Röte auf ihren Wangen gesehen, aber wer weiß, was ich mir wieder einbildete.

Schnell murmelte ich auch noch ein "Bis heute Abend.", bevor ich auch in mein Zimmer ging.

Das Mädchen brachte mich aus unerklärlichen Gründen dazu, Dinge zu machen, die ich sonst nie tuen würde.

Nachdenklich stellte ich mich ans Fenster und starrte auf den Balkon. Ich hatte gerade ein unglaublich starkes Gefühl nach kühler Luft.

Also öffnete ich die Balkontür und stellte mich ans Geländer.

Gerade als ich alles um mich herum vergessen wollte, um ordentlich nachzudenken, tat sich am Nachbarbalkon, dem von Caya, etwas.

Schnell zuckte ich zurück und stellte mich so in mein Zimmer, dass sie mich nicht sehen konnte, aber ich einen perfekten Blick hatte.

Plötzlich Prinzessin?! (beendet) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt