Kapitel 46: Lauren, Luke, Xenia und Milan

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Cayas POV:

Wir standen noch lang so an einander gelehnt und schauten einfach aufs Meer hinaus. Es tat so gut mal wieder in seiner Nähe zu sein, ohne das er betrunken war. Und ihm schien es ja genauso zu gehen, sonst würde er es nicht zulassen.

Die Sonne war mittlerweile noch weiter gesunken, hing nun wie ein roter Feuerball über dem Horizont und tauchte den Himmel in die schönsten Orangetöne die ich je gesehen hatte.

In solchen Situationen wünschte ich mir, ein Fotogedächtnis zu haben, um den Moment für immer festzuhalten.

Ich richtete mich wieder auf und blickte etwas verlegen auf meine Füße, über die immer noch die Wellen schwappten.

"Lass uns wieder zurück gehen.", schlug ich vor und zog mir die Sandalen wieder an.

"Ja.", murmelte er rau und warf einen letzten Blick auf den Himmel, bevor wir durch den Strandpfad zurück zur Villa liefen.

Es hatte sich etwas abgekühlt, aber die Hitze vom Mittag stand immer noch zwischen den schützenden Büschen. Das Gewirr aus Stimmen und Gelächter drang immer mal wieder zu uns und ich fragte mich, wie viele andere Villen hier in der Nähe überhaupt waren. Vielleicht würde ich das nachher mal meine Mutter fragen.

Der Weg war nicht lang, also kamen wir auch relativ schnell wieder an unserer an.

Im Haus war es verdächtig still, denn unsere Eltern saßen lachend und sich unterhaltend auf der Terrasse. Jeder hatte ein Glas Wein in der Hand und auf dem Tisch standen schon einige geleerte.

"Ach da seit ihr ja wieder. Wars schön?", fragte mich meine Mutter lächelnd, als sie uns entdeckte.

"Ja.", nickte ich und Jayden stimmte mir zu.

"Setzt euch doch noch ein bisschen zu uns.", schlug Kate vor und deutete auf die beiden freien Stühle. Sie wartete gar keine Antwort ab und drückte uns auch schon gefüllte Weingläser in die Hand.

Ich wagte keinen Widerstand und ließ mich protestlos in den Stuhl fallen. Der Abend war so schön, da konnte man ihn ruhig ordentlich ausklingen lassen.

Die Stimmung zwischen den Erwachsenen war locker und ich beteiligte mich auch ab und zu mal an den Gesprächen.

Wir saßen noch lange so, bis ich irgendwann furchtbar müde war und mir das Gähnen nicht mehr verkneifen konnte. Es war schließlich auch ein langer Tag gewesen.

"Ohje, bist du müde mein Schatz?", bemerkte meine Mutter schließlich auch. Sie war manchmal echt kein Blitzmerker.

Ich nickte nur. "Dann geh ins Bett, wie nehmen dir das nicht übel.", lächelte sie fürsorglich.

"Ich komme mit, ich bin auch müde.", warf Jayden ein und stand ebenfalls auf.

"Gute Nacht.", verabschiedete ich mich von der Runde und verließ dann mit Jayden die Terrasse. Das sich jetzt wahrscheinlich wieder vielsagende Blicke zugeworfen wurden, war mir in dem Moment egal.

Schweigend liefen wir die Treppe hoch.

"Gute Nacht Caya.", lächelte Jayden, bevor ich in mein Zimmer gehen konnte. "Gute Nacht.", lächelte ich zurück. Und schon wieder war das diese Atmosphäre zwischen uns, die sich wie elektrisch aufgeladen anfühlte. Ich hatte das dringende Bedürfnis noch irgendwas zu sagen, aber ich wusste nicht was.

Also ging ich still in mein Zimmer und schloss irgendwie erleichtert die Tür. Meine Gedanken schwirrten schon wieder wild und unsortiert durch meinen Kopf. Nach schlafen war mir doch nicht mehr zumute, die Müdigkeit war wie weggeblasen.

Plötzlich Prinzessin?! (beendet) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt