Cayas POV:
Wie ich schon vermutet hatte dauerte es noch gefühlte Ewigkeiten, den betrunkenen Jayden nach Hause zu bringen,da er trotz unserer Stützen heftig schwankte und ständig stolperte. Und er wog nicht gerade wenig, also musste ich mich ganz schön anstrengen, damit er nicht hinfiel.
Aber wenigstens vergaß ich dadurch, dass meine Füße eigentlich weh taten und kalt war mir auch nicht mehr.
Nach über einer Stunde standen wir endlich wieder vor dem Tor zum Schloss.
"Ich glaube ich muss noch mit rein kommen. Du kannst ihn unmöglich alleine schleppen.", stellte Ryan fest und deutete auf Jayden, der seltsam an den Stäben des Tors hing, um nicht hinzufallen.
Wäre es nicht so unpassend, hätte ich am Liebsten laut losgelacht.
"Ja, ich denke ich brauche deine Hilfe.", antwortete ich und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.
Ryan schüttelte amüsiert den Kopf und rollte leicht die Augen. "Hast du einen Schlüssel für das Tor? Den Guten können wir wohl kaum durch die Stäbe bugsieren."
"Stimmt.",stellte ich fest und kramte in der Umhängetasche, "aber ich hab den nicht dabei.. Wir müssen durch den 'Geheimgang'."
"Na dann los.", seufzte Ryan und hakte Jayden unter.
10 Minuten später standen wir in der Gasse zum Geheimgang.
Glaubt mir, es war wirklich nicht lustig Jayden im Dunkeln durch den Tunnel zu befördern. Ständig fiel er auf die Knie oder verlor das Gleichgewicht. Hätte Ryan ihn nicht immer gehalten,wäre er schon mehrmals in die Büsche gekracht.
Als wir endlich auf der Seite vom Schloss standen, wollte ich nicht mehr als in mein Bett, doch erst musste mein lieber Exfreund versorgt werden. Und so wie er im Moment aussah, konnte man ihn unmöglich Kate übergeben.
Kleine Stöcke hingen zusammen mit trockenen Blättern in seinen Haaren. Diese standen in alle Himmelsrichtungen ab, von Styling war da nichts mehr zu bekennen. Davon abgesehen war seine Hose an den Knien schmutzig und die Alkoholfahne war nicht zu überriechen.
"Ryan,so können wir ihn unmöglich Kate übergeben. Die kriegt sonst gleich einen Herzstillstand.", stellte ich fest und zog eine Grimasse.
"Ja das hast du Recht. Die Blätter sind das wichtigste. Die müssen raus. Und wegen der Hose denke ich, dass er ruhig meine anziehen kann. Dann sieht er nur noch halb so schlimm aus.", meinte Ryan.
"Ok.", lachte ich, "dann wechselt mal schnell die Hosen."
"Dreh dich aber ja um", witzelte Ryan mit verstellt hoher Stimme und machte damit eine Anspielung auf die ganzen Büchern, in denen Mädchen das immer sagten.
"Verständlich.",grinste ich, drehte mich aber wirklich weg.
Hinter mir hörte man das Rascheln von Klamotten, dann ein Fluchen von Ryan und wieder rascheln.
"Alles in Ordnung?", fragte ich vorsichtig.
"Ja. Oder Nein. Keine Ahnung. Jayden meine Hose anzuziehen ist nicht grade leicht, zumal der gerade null Körperspannung hat.", antwortete Ryan mit leicht verzweifelten Unterton. Gleichzeitig klang er aber auch irgendwie amüsiert.
"Sag Bescheid wenn ich wieder gucken darf.", grinste ich.
"Kannst. Ich denke ich habs.",kam es von ihm zurück, "nur perfekt ist es lange nicht."
Langsam drehte ich mich zu den beiden um. "Ach das geht doch."
Ryans Hose an Jayden hing vielleicht etwas tief auf der Hüfte, aber sonst viel eigentlich nichts auf.
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Plötzlich Prinzessin?! (beendet)
Novela JuvenilCaya lebt mit ihren 16 Jahren ein völlig normales Leben, mit besten Freundinnen, Jungs, Partys, Zicken und natürlich dummen Lehrern. Doch was passiert, wenn du eines Tages heimkommst und erfährst, dass du Prinzessin von England bist? Und das nur wei...