Kapitel 47: unausgesprochene Gedanken

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Jaydens POV:

Schweigend lief ich neben Caya her, die fröhlich mit der Sonne um die Wette strahlte. Sie hatte seit der Begegnung mit diesem Luke übermäßig gute Laune, was mir irgendwie nicht ganz so in den Kram passte.

Er wirkte einfach wie ein typischer Idiot, der nur mit Mädchen spielte und am Ende ihr Herz brach. Und ihr könnt mir glauben, mit solchen Typen hatte ich schon oft genug zutun.

Für Caya wollte ich sowas nicht. Sie hatte einfach den besten Jungen verdient, den ich in noch keinem gesehen hatte. Aber ich konnte dieser wunderbare Junge auch nicht sein. Dafür machte ich zu viele Fehler und hatte mich zu wenig unter Kontrolle. Trotzdem hatte ich Gefühle für sie, dass konnte ich nicht leugnen.

In Gedanken versunken merkte ich gar nicht, dass ich fast gegen den Zaun lief. Erst als Cayas Lachen zu mir drang, schreckte ich verwirrt auf.

"Oh", lachte ich ebenfalls und hob entschuldigend die Hände, "Ich war total in Gedanken."

"Ich habs gemerkt.", grinste sie frech und ging weiter.

Ich schüttelte leicht den Kopf und lief ihr dann hinterher. Die Villa kam schnell in Sicht und unsere Wege trennten sich wieder.

Das Zimmer fühlte sich im Vergleich zu draußen ungewöhnlich kalt an, aber ich genoss die Abwechslung mal, um vielleicht auf klare Gedanken zu kommen. Ich dachte nämlich ständig an Caya, egal was ich tat. Beim Lesen, beim Zocken, beim Telefonieren, am Strand und sogar beim Schlafen träumte ich von ihr. Manchmal war das echt lästig, aber sie konnte ja nichts dafür. Und sie wusste ja nicht mal was ich ihr gegenüber fühlte.

Manchmal hatte ich einfach die kleine Hoffnung, dass sie mir doch nicht so abgeneigt war, wie ich dachte. Sie zeigte mir das mit kleinen Taten, in die ich eventuell aber auch einfach zu viel hineininterpretierte. Diese Taten waren zum Beispiel das ständige Necken zwischen uns, oder wenn sie sich freiwillig an mich lehnte, so wie gestern Abend.

Und vielleicht konnte ich ja irgendwann ihr Herz wieder erobern, obwohl ich diesen einen blöden Fehler mit dem Fremdküssen gemacht hatte.

Seufzend verließ ich mein Zimmer wieder und beschloss an den Pool zu gehen. Wenn der schon hier war, konnte man den ja wenigstens auch benutzen.

Schnell packte ich ein frisches Handtuch und zog eine neue Shorts an, bevor ich durchs Haus lief. Unsere Eltern schienen noch nicht Zuhause zu sein, zumindest hörte man nichts von ihnen.

Das Handtuch legte ich auf eine der Liegen, die um den Pool aufgebaut waren, bevor ich mit einem Köper ins Wasser eintauchte. Prustend tauchte ich wieder auf und schüttelte mir die Tropfen aus den Haaren.

Das Poolwasser war eindeutig kühler als das Meer, was aber nicht annährend schlimm war, stellte ich fest, bevor ich gedankenversunken begann Bahnen zu schwimmen..

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Cayas POV:

Ich saß nicht lange in meinem Zimmer, denn irgendwie war mir das zu langweilig. Also beschloss ich Jayden suchen zu gehen, dann konnte ich wenigstens mit jemanden reden.

In seinem Zimmer fand ich ihn nicht, deswegen schlenderte ich langsam die Treppe hinunter ins Erdgeschoss. Vielleicht war er ja im Wohnzimmer.

Suchend lief ich alle Räume ab, fand ihn aber nicht. Gelangweilt lief ich mich auf die Couch fallen und starrte aus der Fensterfront, als mir plötzlich der Garten in den Sinn kam. Wahrscheinlich war er dort, denn ich glaubte kaum, dass er ohne sich abzumelden irgendwo anders hin ging.

Plötzlich Prinzessin?! (beendet) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt