Eins

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Hey Leute, bevor ihr beginnt zu lesen, lest das hier doch bitte um Missverständnisse zu vermeiden:
Die Hauptcharakterin in dieser Fanfiction hört zwar SpongeBOZZ, hat sich aber zuvor noch nie mit seiner Vergangenheit oder seinem früheren Leben auseinander gesetzt. Das bedeutet, dass sie keine Ahnung hat, dass Dimitri Chpakov SpongeBOZZ ist und früher einmal als Sun Diego bekannt war. Dementsprechend weiß sie auch nicht wie er aussieht.
Ebenso habe ich kaum eine Ahnung davon, wie Dimitri im echten Leben wirklich ist, also versuche ich mir die Gespräche so vorzustellen und zu führen wie ich glaube, dass sie sein könnten. Vorschläge nehme ich gerne an. Zudem hat er hier keine Familie und ist etwas jünger wie er es zum jetzigen Zeitpunkt ist. Seine Lebenslage und alles drum herum sind frei erfunden und entsprechen nicht dem richtigen Leben. Oh, und das Bild, was ihr da oben seht habe ich gemalt. Nun aber viel Spaß beim lesen :)
⚠️ Verzeiht mir Rechtschreibfehler/ Sinnesfehler, ich muss die Story noch überarbeiten. :)
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Ich möchte hier nicht sein.
Nicht einmal Ansatzweise habe ich mich hier freiwillig eingetragen. Dennoch muss ich hier sein, um nicht hinter Gittern zu landen. Immerhin möchte ich mir noch ein bisschen Ehre erhalten.
Ich stehe wie angewurzelt im Regen und starre auf das Aushängeschild vor dem kleinen Gebäude.
Selbsthilfegruppe, jeden Freitag 18.00 Uhr - 20.00 Uhr
Ich konnte es immer noch nicht fassen, dass ich dazu verurteilt wurde nun bei einer Selbsthilfegruppe teilzunehmen um meine "kriminelle Verhaltensweise" endlich in den Griff zu bekommen.
Obwohl mein schwarzer Hoodie beinahe vollkommen durchnässt ist und meine schulterlangen, schwarzen Haare schon platt auf meinem Kopf anliegen bewege ich mich keinen Meter auf die Eingangstüre zu, da ich noch genau zwei Minuten habe, bis es achtzehn Uhr ist. Bis dahin werde ich mich nicht zu diesen Freaks stellen, die sich bereits im Inneren des Gebäudes unterhalten.
Sollte ich mich hier mir irgendjemandem anfreunden? War das der Plan des Gesetzes um mich wieder auf die richtige Bahn zu bringen? Ich bin mir nicht mehr sicher. Es ist nun mittlerweile das zweite Mal dass man mich beim klauen erwischt hat. Die Strafe fiel nur so leicht aus, da ich nur eine Schachtel Zigarette klauen wollte. Hätte ich mich dazu entschieden, mehr mitgehen zu lassen, wäre ich vielleicht nicht hier sondern in einem Erziehungscamp oder noch schlimmer, hinter Gittern.
Es ist eine Minute, bevor die Türen des Selbsthilfegruppe sich schließen werden, weshalb ich mich dazu entscheide, auf den Eingang zu zugehen um mich in die Anwesenheitsliste einzutragen. Ein Beweis, dass man sich nicht vor den Pflichtstunden drückt. Ganze fünfzig Stunden sind es bei mir, mit denen ich mir meinen Freitag versauen werde.

"Wie schön, dass heute doch so viele gekommen sind. Ich weiß, das Wetter ist heute nicht das beste, doch genau deshalb freut es mich umso mehr, dass ihr alle so zahlreich erschienen seid.", teilt uns nun der Kerl mit, der die Gruppe leitet und einen merkwürdigen Namen hat, sodass ich ihn mir nicht merken kann. Die Sitzung, wie ich sie ab heute nennen werde, hat wie erwartet pünktlich angefangen, weshalb nun alle auf einem der Stühle im Kreis sitzen. Um ehrlich zu sein ist der Raum in dem wir uns befinden viel zu schön eingerichtet, um ihn uns "Verbrechern" zur Verfügung zu stellen. Mit Teppich ausgelegt, eine Theke mit Kaffee und Snacks, gut ausgeleuchtet und die typischen Stühle in der Mitte, die in einem Kreis ausgerichtet sind. Alle sind besetzt, außer zwei, die sich neben mir befinden. Ich habe mich bewusst auf diesen Stuhl gesetzt, um etwas Distanz zwischen mich und die anderen zu bringen. Die meisten sehen mir wie Drogenabhängige aus, andere jedoch haben Tattoos im Gesicht, die mir sagen dass ich mit ihnen nicht Scherzen sollte. Andere wiederum sehen so aus, als würden sie gar nicht hier rein gehören. Ordentlich angezogen und tun so als würde es sie interessieren, was unser Gruppenleiter gerade von sich gibt.
"Ich sehe ein paar neue Gesichter, die mir bereits angekündigt wurden. Ich freue mich, dass auch ihr hier seid. Nun muss ich aber auch euch bitten, eines dieser Formulare auszufüllen. Mit diesem Formular verpflichtet ihr euch, alle Gespräche in diesem Raum in keinster Weise mit anderen außerhalb dieses Raumes zu teilen. Eine Schweigepflichtserklärung also." Der Kerl mit Brille und streng nach hinten gegeelten Haaren lächelt, als er drei von uns, inklusive mir, einen Bogen mit einem einzelnen Blatt und einem Stift austeilt.
Ich benehme mich, lächle und nehme den Bogen an, als er an mir vorbei läuft und mir beides überreicht.

Ohne überhaupt zu lesen, was auf dem Zettel steht suche ich nach der Linie für die Unterschrift, um diese Aktion, die meiner Meinung nach viel zu viel Aufmerksamkeit auf mich zieht, so schnell wie möglich hinter mich zu bringen.
Schnell habe ich meine Unterschrift gesetzt und stehe als Erste auf, um den Bogen wieder zurück an unseren Leiter zu geben. Dieser nimmt den Bogen dankend wieder an und ließt meinen Namen laut vor, sodass ich am liebsten so schnell aus diesem Raum gerannt wäre, wie ich hinein gekommen bin.

"Mikey Milkovich. Schön, dass auch du hier bist. Ich hoffe ich kann dich duzen?", spricht er mich direkt an, sodass ich wieder aufschaue und ihn direkt ansehen muss.
"Ja.", gebe ich so freundlich es nur geht von mir und versuche sofort das Gespräch vor den restlichen zwanzig Leuten zu beenden.
Endlich stehen auch die anderen beiden auf und ziehen so die Aufmerksamkeit auf sich. Erleichtert atme ich auf und lehne mich in meinem Stuhl wieder zurück.

Wie jeden restlichen Tag in der Woche auch habe ich auch heute nur schwarze Klamotten an. Schwarze Nikes, schwarze Skinnyjeans und meinen schwarzen Hoodie, der einen weißen BBM aufdruck auf der vorderen Seite hat. Einer meiner Lieblingshoodies, da er von meinem Lieblingsrapper ist. Bereits jetzt freue ich mich schon darauf auf dem Heimweg wieder SpongeBOZZ zu hören.
Manchmal schauen mich Jungs schräg an, da sie es von Mädchen nicht gewohnt sind so eine Art von Musik zu hören. Ich entgegne ihrem Blick dann immer lächelnd und laufe wortlos an ihnen vorbei.

"Nun, da wir nun den Papierkram hinter uns haben, kommen wir doch zu dem eigentlichen Grund, warum wir hier sind, oder? Bevor wir aber anfangen werde ich für die Neuen erklären, wie solche Abende ablaufen. Am wichtigsten ist, dass ihr wisst, dass ihr nicht reden müsst, wenn ihr das nicht wollt. Wir werden einmal im Kreis herum gehen, sodass jeder einmal die Chance hat sein Anliegen loszuwerden. Außerdem wollen wir jedem die Chance geben, sich zu erklären, weshalb ihr bitte bei niemandem dazwischen redet. Wenn ihr einen Ratschlag oder einen Tipp habt, hebt einfach die Hand und ich werde euch nachdem die betroffene Person ausgesprochen hat aufrufen. Was vielleicht offensichtlich aber dennoch genauso wichtig ist, ist dass wir jeden hier ernst nehmen und deshalb nicht lachen oder dumme Kommentare von uns geben, alles klar?" Lächelnd sieht er in die Runde und schaut in nickende, stumme Gesichter.
"Na dann, wieso fa...-" Weiter kommt der überfreundliche Leiter nicht, denn hinter mir wird hörbar, wie die Eingangstüre aufgerissen wird und für einen kurzen Moment die Geräusche des schlimmer werdenden Gewitter in den Raum eindringen. Ich bewege mich keinen Zentimeter, während alle Blicke hinter mich schnellen und unser netter Leiter lächelnd in seinen Bogen herumkramt, bis er findet, wonach er sucht.

"Sorry. Der Verkehr war heute mal wieder brutal langsam. Da war ein Stau, hab's nicht früher geschafft.", meldet sich eine männliche Stimme zu Wort.
"Kein Problem Dimitri, setz' dich doch auf einen der freien Stühle. Wir haben bereits begonnen. Du weißt die Regeln bereits, weshalb ich nicht glaube, dass ich sie für dich noch einmal wiederholen muss, oder?" Schritte, die sich dem Stuhlkreis nähern und ich werde unruhig, da die letzten beiden Stühle links und rechts neben mir sind. Die Stühle, die ich extra gemieden hatte, um Distanz zu halten. Distanz, die nun zerstört wurde. "Vergiss nur nicht, dich in die Liste wieder einzutragen bevor du gehst. Ich lege sie für dich noch einmal raus."
"Alles klar, danke man.", höre ich den Kerl, der anscheinend Dimitri heißt, nahe hinter mir sagen, bevor er sich rechts neben mir setzt.

Ich hebe meinen Blick nicht. Ich fühle mich unwohl und bemerke schnell, dass er mich ansieht. Mein erster Gedanke sagt mir, dass ich mich nicht rühren sollte, doch mein Ego setzt sich durch und ich sehe neben mich in braune Augen. Dimitri scheint es nicht zu stören, dass ich bemerkt habe, wie er mich ansieht, da sich sein Mund nun zu einem kurzen Lächeln verzieht ehe sein Blick wieder von mir und in die Runde schweift.
Ich starre aber weiter auf den recht dünnen Typ mit schwarzen, leicht gestylten, kurzen Haaren neben mir. Er trägt einen dunkelblauen Hoodie über den er eine schwarze Bomberjacke angezogen hat, sowie eine Baggy-Jeans und gelbe Sneaker.

"....möchtest du beginnen." Die Stimme des Leiters reißt mich aus meinem Starren und ich sehe auf. Die Runde hat bereits begonnen und ein Typ mit schlechten, gelben Zähnen und dreckigen Klamotten beginnt aus seinem Leben und seinen Problemen zu erzählen.

Vor wenigen Minuten hatte ich noch geglaubt, dass diese Meetings hier die reinste Hölle werden. Als jedoch zum zweiten mal die Eingangstüre aufgegangen war, hatte sich das offensichtlich schlagartig geändert.

Streetfighter - SpongeBOZZWo Geschichten leben. Entdecke jetzt