Sechzehn

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Können wir mal bitte drüber reden wie geil die Bilder, die SpongeBOZZ immer wieder veröffentlicht, sind? Ich habe vorhin sein Statement gelesen, indem erklärt warum er das Album verschiebt und das hat sein Symphatielevel bei mir durch die Decke schießen lassen. Dimitri ist offiziell nicht nur der beste, sondern auch der sympathischste Rapper den ich höre. Man kann ihn doch nur lieben, oder? Also ich schon :D
Plus, habe eine neue Idee 💡 die den Titel leicht geändert hat :)
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Am nächsten morgen wache ich auf und fühle mich zum ersten Mal seit langem nicht mehr miserabel. Die Müdigkeit hängt mir noch nach und verlangsamt gerade noch meine Denkfähigkeit, bis ich wieder realisiere wo ich bin und was letzte Nacht geschehen ist.
Als ich mich bewege, spüre ich einen zweiten Körper nahe an meinem.

Dimitri.

Langsam drehe ich mich um, um ihn nicht zu wecken, doch als ich ihn ansehe, hat er seine Augen bereits offen. Unsere Blicke treffen sich und ein verschlafenes grinsen ziert sein Gesicht.
"Hey Sunny.", sagt er in einer zerknitterten Stimme und reibt sich mit einer Hand den Schlaf aus den Augen. Ich grinse zurück und streiche durch seine Haare, die durcheinander sind.
Kein Wunder.
"Hey ...", ich habe keine Ahnung, ob ich ebenso einen Nicknamen für ihn aussprechen soll, weshalb ich mich dagegen entscheide. "Gut geschlafen?"
Wir beide lachen leicht auf und ich fühle seine Hand unter der Decke über meinen Rücken nach unten gleiten, wobei er mich näher zu sich zieht.
"Oh, ja.", antwortet er mir nun während ich an dem Bund seiner Boxershorts zupfe.
"Freut mich zu hören." Ich überrasche ihn, indem ich aufschnelle und mich mit einem Zug auf ihn setze.
"Damit hab' ich jetzt nicht gerechnet.", gibt er zu und ich lasse meine Finger über seinen unbekleideten Oberkörper streichen. Einige Sekunden später spüre ich seine unter meinem Shirt.

"Heute ist Samstag. Ist da nicht ein Kampf bei dem Unbekannten, Reichen in der Villa?" Dimitri's Blick wandert wieder nach oben in mein Gesicht. Ich nicke.
"Wieso? Lust, dort die Menge ein bisschen aufzumischen und einen Nebenkampf anzufangen? Ich würde der Nutte vom letzten Mal gerne noch einmal verprügeln."
"Harte Worte, aber ja. Ich spüre ein Verlangen nach Rache, du nicht auch?"
"Oh, ja.", ahme ich seine Antwort von vorhin nach und bewege mich optimal, um Dimitri anzusehen, dass er versucht, sich nicht ablenken zu lassen. "Lass uns einen klassischen Straßen-Faustkampf anfangen."

"Wenn zwei No-Names kämpfen bin ich nicht wirklich daran interessiert. Dennoch scheint es die Leute hier richtig zu amüsieren."
Dimitri und ich sitzen an der Bar im Hintergarten der Villa, in der jeden Samstag Kämpfe stattfinden. Ruhig beobachten wir die große Menge an Menschen, die einen Kampf inmitten von ihnen mit viel Elan anfeuern.
"Wann amüsiert es die Menschheit mal nicht, anderen dabei zuzusehen, wie sie sich verhauen?", antwortet Dimitri mit einer Frage und trinkt einen Schluck aus seiner Bierflasche.

Wir beide tragen ansehbare Sporthosen und einfache Shirts. Ich habe meine Haare hochgebunden. Keiner von uns trägt irgendeine Art von Accessoires. Dafür haben wir uns viel zu gut vorbereitet, als dass wir uns verletzen.
Dimitri's Hand liegt auf meinem inneren Oberschenkel. Offen, damit es jeder sehen kann. Jeder soll sehen, dass sich die Wogen geglättet haben und sich niemand zwischen uns stellen kann.
"Ich will ihr Gesicht sehen, wenn sie uns zum ersten Mal sieht. Ich will, dass sie leiden. Beide.", flüstere ich beinahe, doch Dimitri kann mich verstehen.
"Glaub mir, Sunny, die Genugtuung wirst du heute noch bekommen."

Wenige Minuten später komme ich auch schon aus meiner Vorfreude nicht mehr heraus. Als der Kampf beendet ist und die Leute sich wieder verteilen, sehe ich, dass ich falsch lag. Stan war einer der Kämpfer, der heute im Ring war. Und wenige Meter von ihm entfernt steht die billige Tusse, die zu glauben scheint, dass sie noch immer die schönste ist. Doch von weitem kann ich sehen, dass sie noch immer ein leicht blaues Auge hat. Das kann kein Make-Up der Welt überdecken. Ich muss grinsen und greife nach Dimitri's Hand, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen.
"Sieh dir an wer eingetroffen ist.", zische ich beinahe hasserfüllt und deute in die Richtung der beiden Verräter.
"Ich will wissen wieso. Egal was passiert. Ich will wissen wieso sie das getan haben. Dazu hatte nicht mal mein Kumpel eine Antwort.", gibt Dimitri zu und sieht mich nachdenklich an.

"Wie wollen wir es anstellen?", frage ich ihn und stütze mich mit einer Hand auf der Theke ab, während ich Dimitri weiterhin beobachte.
"Ich will, dass jeder sieht, wie wir die platt machen. Sollen wir 'ne Ansage machen?"
Mein Gesicht zieht sich zu einem breiten Grinsen. "Verdammt, ja. Oh man, ich kann's kaum erwarten." Ich nehme mein Bier in die Hand und trinke es in einem Zug leer, ehe ich es auf die Theke knalle.
"Ich weiß auch schon wie."

Wir stehen auf und ich ziehe Dimitri hinter mir her, indem ich seine Hand fest halte.
Juri, der neben dem DJ steht, sieht mich durch die Menge auf ihn zukommen und kommt ein Stück entgegen.
Als wir aufeinander treffen, begrüße ich ihn mit einem Handschlag und stelle ihm Dimitri vor.
"Wir brauchen deine Hilfe. Wir wollen einen Doppel-Kampf. Noch heute. Mit zwei Personen. Und ich denke, dass du schon weißt, wen ich damit meine.", rücke ich sofort mit der Sprache heraus, als Juri mich fragt, was ich hier treibe.
"Das is' ja mal was ganz neues. Sollten wir mal ins Standartprogramm einführen. Wäre doch mal was. Also, wenn ihr das wollt. Ich leite das ganze gleich ein. Da müssen nur noch eure Gegner mitmachen.", antwortet Juri begeistert und klopft mir auf die Schulter.
"Danke. Ich wusste, dass ich auf dich zählen kann.", sage ich beinahe aufgeregt uns sehe zu Dimitri.

Dieser kommt einen Schritt auf mich zu. Im Hintergrund sucht Juri bereits nach seinem Megafon, um eine Ansage zu machen, die keiner erwartet hätte.
"Egal wie das ausgehen soll, ich werd' neben dir stehen. Und bevor das so ist, möchte ich dir noch sagen, dass ich glaube, dass ich mich in dich verliebt habe."
Völlig überrumpelt von dem Geständnis beginne ich über beide Ohren zu grinsen.
"Ich glaube, bei mir ist das selbe passiert.", gebe ich zu und noch bevor ich etwas erwidern kann, küsst Dimitri mich, während die Musik im Hintergrund heruntergedreht wird.

Zuerst wollen sich die Leute beschweren, aber Juri ist schnell.
"Leute! Kleine Planänderung für heute. Und das zu euren Gunsten! Eine Kampfansage, sozusagen!" Durch die Menge geht ein Raunen. "Ja, ihr habt richtig gehört. Und diese Kampfansage geht von diesen Zwei hier aus."
Juri, der neben dem DJ steht, zeigt auf Dimitri und mich, während durch die hochprofessionelle Technik ein Scheinwerfer auf uns gerichtet wird.
"Mikey und ihr Freund fordern zwei andere, die sich hier und jetzt gerade befinden dazu auf, ihnen entgegen zu treten. Was glaubt ihr? Werden die kneifen oder sich stellen?"
Als Antwort beginnt die Menge zu jubeln.
"Um euch also nicht weiter auf die Folter zu spannen, sage ich euch auch schon, wer die zwei Auserwählten sein werden, die sich anscheinend mit den falschen angelegt haben." Juri hält inne, bevor er ihre Namen ausspricht.

"Stan! Komm zurück in den Ring. Du wirst für Runde zwei gebraucht. Ey yo Lucy, wo bist du? Mir scheint als möchte da jemand einen fairen Faustkampf mit dir."
Zuerst geht ein erneutes Raunen durch die Menge, was in jubeln übergeht, als Dimitri und ich in den bereits gebildeten Kreis aus Menschen gehen und zur selben Zeit die Scheinwerfer die beiden in der Menge finden.

Kurze Zeit später stehen sie uns gegenüber. Lucy sieht mir finster entgegen, während Stan so aussieht, als wollte er Dimitri gleich an die Kehle springen.
Noch ein letztes Mal sehe ich Dimitri an, da ich weiß, dass gleich angezählt wird.
Anschließend sehe ich erneut zu Lucy und lache auf, als ich erneut auf ihr blaues Auge sehe. "Heute wirst du einstecken, Bitch!", rufe ich ihr zu und der innere Kreis, der die Warnung gehört hat heizt weiter durch ihre Schreie an.
"Oh nein, Süße.", entgegnet sie mir und rückt ihre sportlich aussehenden Klamotten noch einmal zurecht. "Ich habe mich vorbereitet."

Ehe ich etwas antworten kann, wir aber auch schon angezählt und ich kann es kaum erwarten, bei eins auf sie loszugehen.

Streetfighter - SpongeBOZZWo Geschichten leben. Entdecke jetzt