Neunundzwanzig

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900+ reads! Danke! <3 YBM 😍 = krasser Beat (jaaa ich weiß es ist von Purple Lamborghini) + krasser Text + krasses Video + krasse neue Erkenntnisse + Dima's krass gutes Aussehen, was will man mehr?😅 Hab' mir erstmal den gelben YBM Pullover bestellt haha :D
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Nach wenigen Minuten haben wir uns bereits auf den Weg gemacht. Den Baseballschläger habe ich dabei so schnell wie möglich in der nächsten Mülltonne von einem der Häuser am Straßenrand verschwinden lassen.
Glücklicherweise konnten wir uns beide noch daran erinnern, wo die Villa war und wie wir am Anfang des Abends dorthin gekommen waren.
Erschöpft und erleichtert stiegen wir in den unversehrten Ghallardo und Dima ließ den Motor an.

"Ich weiß ja nicht wie's dir geht, aber ich könnte eine Dusche vertragen und dann nochmal glatt zehn Stunden schlafen.", sagt Dima und fährt los. Uns beiden ist bewusst, dass wir noch Restalkohol haben, dennoch möchten wir einfach nur noch so schnell wie möglich von hier weg kommen.
Ich reibe mit meinem Zeigefinger und Daumen meine Schläfe und nicke, bevor ich realisiere, dass Dima dies nicht sehen kann.
"Ich auch. Und danach schau ich mal ob ich mich an irgendwas von gestern erinnern kann. Immerhin haben die Docs uns da wieder gut zusammengeflickt. Das muss man ihnen lassen. Aber ich denke nicht, dass diese Schnittwunde übersehen wurde. Die habe ich mir wahrscheinlich selbst zugezogen." Ich schaue gedankenverloren in meine Handinnenfläche, durch die sich eine nicht allzu tiefe Wunde zieht.
Beinahe besorgt sieht Dima einen Moment zu mir herüber. "Schlimm?", fragt er nun und konzentriert sich wieder auf die Straße.
"Nein. Ich hab' schlimmeres erlebt.", entgegne ich und mache mir meinen Zopf wieder neu, der durch die Außenspiegel grausam aussieht.

An unserem Ziel angekommen parkt Dima seinen Wagen in der Garage und wir betreten sein Haus.
Dort angekommen folge ich ihm wortlos als er in die Küche geht und dort ein paar Schmerztabletten aus einem der Schränke holt.
"Ein Wunder, dass ich mich noch nicht übergeben habe.", sage ich lachend als ich und gleichzeitig zwei Gläser hole in sie mit Leitungswasser fülle. "Normalerweise gehen solche Nächte immer ganz anders für mich aus."

"Date mit der Toilette?", fragt Dima spielerisch und ich grinse.
"Ja. So kann man's bezeichnen."

"Willst du ... vor mir duschen gehen?", fragt er mich zögernd und deutet die Treppen nach oben.
"Willst du nicht auch?", entgegne ich in einem erstaunlich ruhigen Ton.
"Ich auch ja aber ..."
"Du solltest mir einfach unauffällig nach oben folgen, oder wie siehst du das?"
Ich bekomme keine Antwort, zumindest keine in Form von Worten. Dennoch stößt sich Dima von der Küchentheke ab und sieht mich mit einem bestimmenden Blick an.
Auch ich entgegne nichts mehr, sondern greife nach seiner Hand und wir gehen in das obere Stockwerk.

Am nächsten Morgen werde ich durch das laute vibrieren meines Smartphones wach. Es hätte keinen unschöneren Weg geben können, um uns zu wecken, denn auch Dima wacht nun neben mir auf und sieht mich verschlafen an.
Ich drehe mich um nach meinem Handy zu greifen, das auf dem Nachtisch neben mir liegt.
Müde reibe ich mir den Schlaf aus den Augen und schaue auf den grellen Display. Nachdem ich jedoch sehe, wer geschrieben hat, setze ich mich beinahe etwas zu schnell im Bett auf, bevor ich Dima sanft aber dennoch eindringlich auf die unbekleidete, breite Schulter klopfe. Dieser liegt noch immer bäuchlings neben mir und hat sein Gesicht in seinem Kissen vergraben.
Meine Berührungen bringen ihn jedoch dazu, sich zu mir umzudrehen, um mich verwirrt anzusehen.

"Wir haben einen neuen Kampf. Nächste Woche, selbe Zeit.", sage ich, bevor er überhaupt fragen kann was los ist.
"Schon.", murmelt er und streckt sich.
"Hmm.", entgegne ich und werfe zur selben Zeit mein Handy achtlos auf die Matratze vor mich.
Ich strecke mich langsam und kann erst jetzt die Prellungen und blauen Flecken an meinen Armen und meiner Taille sehen.
Meine letzte Gegnerin war überragend gut und es war für mich keineswegs leicht gewesen, gegen sie zu gewinnen.
Noch einmal schaue ich zu Dima und sehe erst jetzt vollkommen entsetzt die blauen Flecken auf seinem Rücken.

"Oh man.", sage ich leise, doch er hört es trotzdem als ich mit meinen Fingerspitzen über seine Mäler streiche.
"Was ist passiert."
Dima, der nun versteht was ich meine, dreht sich seitlich zu mir und nimmt meine Hand in seine.
"Mein Gegner hat dreckig gekämpft. Ich bin mal falsch aufgetreten und leicht gestolpert. Das hat der gleich gesehen und hat mich zu Boden gebracht. Ich musste drei harte Schläge in den Rücken einstecken, bevor ich wieder aus der misslichen Lage gekommen bin. Dann gab's Payback.", erklärt er und grinst, um mich zu beruhigen.
Ich sehe ihn an, dass er über dieses Thema nicht weiter reden möchte, weshalb ich davon ablasse.
"Man, es is' ja immer noch hell draußen." Ich lache leise auf. "Wir sind ja auch mitten am Tag schlafen gegangen ... weil wir unseren Alkoholkonsum nicht unter Kontrolle kriegen."
Schnell kapiere ich, was ich realisiere.

"Weißt du noch etwas von gestern? Hast du was auf dem Handy, dass uns weiterhelfen kann?", frage ich nun und greife neugierig wieder nach meinem Handy, dass endlich wieder aufgeladen ist, nachdem Dima mir sein Ladekabel geliehen hatte.
"Ich schau auch ma'."

Mit schnellen Fingerbewegungen schaue ich durch sämtliche Nachrichten, die ich erst vor kurzem geschrieben habe. Anschließend schaue ich nach Bildern oder Posts, doch ich kann nichts finden.
Ein erleichtertes aufatmen kommt von Dima, als er mich wieder ansieht und sein Handy ausschaltet.
"Hab' nichts gefunden. Einerseits ist das gut, da meine Reichweite vielleicht einen Shitstorm ausgelöst hätte, wenn plötzlich betrunkene Bilder von mir aufgetaucht wären. Andererseits kann ich dir noch immer nicht sagen, was wir nun vorhatten nachdem wir in diese Hütte neben dieser Villa eingebrochen sind.", erklärt er mir nun und setzt sich ebenfalls auf.

"Wer hat in der Villa gewohnt?", frage ich ihn in der Hoffnung, dass er vielleicht mehr wissen könnte.
"Nein ich glaube mich. Naja ... zumindest noch nicht. Auf dem Rasen war ein Zu-Verkaufen-Schild aber da wir auf teuren Möbeln geschlafen haben, denke ich, dass die Villa bald mal bewohnt sein wird."
"Scheiße. Glaubst du da wird jemand die Polizei einschalten?", frage ich nun und überlege fieberhaft, ob dies wirklich sein könnte. Immerhin haben wir einen nicht allzu billigen Besitz zerstört, der noch nicht einmal uns gehört hat.
"Ich befürchte, das werden wir wohl oder übel dann rausfinden, wenn wir als Täter identifiziert werden."

Einen Moment schauen wir uns ernst an, doch schon nach wenigen Sekunden grinsen wir uns an und Dima zieht mich in eine Umarmung.
"Wenigstens gehen wir dann zur gleichen Zeit in den Knast und können dann da weitermachen wo wir aufgehört haben, wenn wir wieder rauskommen.", spaße ich, obwohl das Thema heikel ist.
Ich höre Dima leise lachen, bevor wir uns aus der Umarmung lösen. "Wenigstens das, ja."

"Scheint so, als können wir davor nochmal richtig Kohle machen. Immerhin haben wir an diesem Abend schon 'ne Menge verdient." Ich deute auf meine Jogginghose, in der noch immer das Geldbündel steckt.
"Verdammt, daran hab ich fast gar nicht mehr gedacht. Hast' Recht." Dima's Stimmung hebt sich sofort.

"Lass uns den Tag noch zusammen verbringen. Immerhin beginnt am Montag wieder der Ernst des Lebens.", fügt er hinzu und schaut mich beinahe traurig an.

Sanft lege ich eine Hand auf seine Wange und sehe ihn mit demselben Blick an.
"Ich weiß. Die Realität kann hart treffen, wenn es in der eigenen, kleinen Welt viel zu schön ist."

Streetfighter - SpongeBOZZWo Geschichten leben. Entdecke jetzt