Das Frühstück (37)

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Es verging eine Woche und wir sahen uns nicht. Malik fing wieder an, bei seinem Vater zu arbeiten und hatte somit fast nie Zeit in der Woche. Sein Vater hatte eine Firma, die Häuser skizzierte und so einen Kram. Ich fragte nicht weiter nach. Wir schrieben nur Abends- meistens über oberflächliche Sachen. Natürlich vermisste ich ihn- sehr, doch wir zeigten es uns nie.

-Whatsapp gestern Abend-
-Malik: Hey, bin von der Arbeit zurück
-Ich: Hiii wie wars?🙈
-Malik: war richtig richtig geil
-Ich: wirklich?? 😳
-Malik: bisse bescheuert hahhahahaha
-Ich: Oh ich dachte es war ernst gemeint!😂
-Malik: Neiiin haha, was hast du so gemacht?
-Ich: Uff überhaupt nichts, gelangweilt..
-Malik: Achso achso, ich geh schlafen yallah Gute Nacht
-Ich: Danke dir auch🙈

Ich hatte noch ein halbes Jahr Zeit, um entweder einen Studienplatz oder einen Ausbildungsplatz zu finden. Also hatte ich- nichts zutun. Ich verbrachte meine Tage mit Bügeln, Staubsaugen, den Boden wischen und langweilen.

Mit den Mädchen habe ich mich noch nicht getroffen. Sie hielten es nicht für nötig, sich noch zu melden. Zumindestens Sibel. Betül schrieb mir vor einigen Tagen über Whatsapp, da sie Beziehungsprobleme hatte. Wir kannten uns auch schon seit 5 Jahren. Daher fänd ich es schade, so eine Freundschaft hinzuschmeissen. Obwohl sie sich über mich lustig gemacht hat, war ich ihr nicht mehr sauer. Sie dachte, dass ich ihr etwas verheimlichen würde. Naja, das tat ich ja irgendwie auch.

Betül ist seit 6 Monaten mit ihrem Freund in einer Beziehung. Ihr Freund heißt Cem. Cem ist ein Arschloch. Cem lässt sie oft sitzen. Das ist Cem, meine lieben Freunde. Betül ist eigentlich eine sehr selbstständige Person, die sich nichts sagen lassen würde. Doch für ihren Cem, tat sie alles. Ich gebe zu Ich- bin nicht IMMER so. Ich habe gemerkt, dass man für die Person die man liebt auch vieles aufgeben würde.

Ich rief Betül zu mir Nachhause, um zu Reden. Es war Zeit, dass ich ihr von Malik erzähle.

Es klingelte an der Tür und ich rannte zur Tür »Ich mach schon auf« rief ich. Dann öffnete ich die Tür und sah Betül an. Sie umarmte mich zur Begrüßung und wir gingen in mein Zimmer. »Wo ist dein Hijab?« fragte sie. »Ich trage es nur draußen, doch nicht Zuhause« antwortete ich. Betül schmiss sich auf mein Bett »Ich muss mich wohl mit dem Gedanken anfreunden, oder?« , »Das musst du« ich nickte. »Uff- Mediha. Cem ist jeden Tag Shishan aber hat nie Zeit für mich. Ich bin am verzweifeln« Ihre Laune war wieder im Tiefpunkt. »Ich würd ihm aufjedenfall eine Ansage machen. So geht das doch nicht Betül. Zeit für Freunde aber nicht für die Beziehung. Ich würde mir echt Gedanken machen!« Sie seufzte »Ich glaube du hast Recht.. aber was wolltest du mir eigentlich erzählen? Hast du einen Lover oder was?« sie starrte mich neugierig an.

»Naja NOCH habe ich niemanden aber da ist jemand in Aussicht, aber-« , »OMG WAS?! ERZÄHL SOFORT MÄDCHEN« sie rüttelte an meinen Schultern. »Du weisst doch von dem Typen, der mit mir war als die Bombe hochging..« , »Ja? Dieser Malik???« , »Ja und wir-« , »Ich schwöre ich wusste es Mediha, ich wusste da stimmt was nicht« sie unterbrach mich. »Jetzt hör doch mal zu!« ich lachte und setzte fort »Wir haben uns dort gut verstanden und jetzt immernoch- glaube ich. Ich weiss es nicht« , »Seid ihr in einer Beziehung? Ist er schon dein Habibi(Schatz)?« sie stellte Fragen über Fragen. »Ich- ich weiss es nicht« , »Wiiiee du weisst es nicht?!« quietschte sie empört. »Es ist..kompliziert« sagte ich und seufzte. Ich zeigte ihr ein Bild von ihm »Okay Mediha Okay- nicht schlecht« sie zoomte näher an seine Bilder. »Halte mich auf dem laufenden, Girl« sagte sie warnend. Ich nickte und umarmte sie. Es war schön, jemandem über uns zu erzählen.

Betül ging am Abend und ich schrieb vor dem schlafen gehen mit Malik.
Am Morgen wurde ich durch mein Handy geweckt. Habe ich einen Wecker gestellt oder warum klingelt es so laut? Ich tastete nach meinem Handy und wurde durch die Helligkeit fast erblindet.
-3 verpasste Face-Time Anrufe von Malik-
Facetime?!? Ich sah aus wie die größte Schlafmütze . Ich entsperrte mein Handy und schrieb Malik auf Whatsapp.
-Whatsapp-
-Ich: Hey wieso FaceTime?
-Malik: geh kurz dran

Er rief erneut über FaceTime an. Scheisse! Ich sprang aus meinem Bett und suchte meine Haarbürste. Ich bürstete durch meine Haare und waschte mein Gesicht. Nach dem 6. Klingeln ging ich dran.

Malik saß Zuhause am Tisch und schaute in die Kamera. »Warum bist du so spät drangegangen?« Ich suchte mir auf die schnelle eine Ausrede »Ich-ähh- habe meine Kopfhörer gesucht!« , »Aber du hast garkeine dran?« er lachte. Shit! Neuer Plan, Mediha. ».. Hä, ja ach! Ich habe sie nicht gefunden hehe.. Solltest du nicht auf der Arbeit sein?« ich lenkte vom Thema ab. »Hmm, nein ich habe heute frei. Willst du mit mir frühstücken?« Er hob seine Augenbraue und grinste mich durch die Kamera an. Ich lächelte zurück und zuckte mit den Schultern »Ja kann ich machen. Wo denn?«, »Komm zu mir Nachhause, mach mir was zu Essen« Er zwinkerte. Ich rollte mich im Bett und lag auf der Seite »Ach- deswegen rufst du mich. Weil du sonst verhungerst« Er nickte »Kommst du?«.

Malik schickte mir seine Adresse über Whatsapp und ich überlegte mir 5 mal, dahin zugehen

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Malik schickte mir seine Adresse über Whatsapp und ich überlegte mir 5 mal, dahin zugehen. Ach- wer sieht mich schon. Anscheinend ist ja Niemand bei ihm.

In Schutt und AscheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt