8 Kapitel

15 2 0
                                    

Arrow und ich, wir standen nun beide vor der Abstellkammer und sahen wie Mr. Smith auf uns zukam. Wieso muss auch immer ausgerechnet er Aufsicht haben? Ich sah meinem Unglück bereits entgegen, denn ich hatte keinen Plan was ich jetzt machen oder sagen sollte, wenn er gleich vor uns stand.

,,Mr. Danger und Mrs. Novak, was machen sie denn hier, wenn ich fragen darf hm?" fragte er mit einem harschen Ton und zusammengezogenen Augenbrauen als er vor uns stand. Ich wusste gar nicht das sein Nachname Danger ist, aber der Name passt definitiv zu ihm, schon allein wegen seinem Auftreten und... Doch jetzt war keine Zeit für Schwärmereien. Ich musste mir etwas ausdenken.

„Äh...also, Mrs. Romanov hat uns zur Aufsicht hierhergeschickt" sagte ich und versuchte dabei so locker wie möglich zu klingen. Den Mrs. Romanov war schon etwas älter und vergaß manchmal ein paar Sachen, also würde diese kleine Notlüge gar nicht auffallen.

„Mrs. Romanov hat euch also gesagt ihr sollt die Gänge zur Abstellkammer beaufsichtigen?" fragte Mr. Smith nachdenklich und sah mich dabei an, als würde er mir kein Wort glauben. Weshalb er zwischen mir und Arrow hin und her sah, so, als würde er uns prüfen ob wir die Wahrheit sagen würden. Also stupste ich Arrow unauffällig an, damit er dazu auch etwas sagte. Schließlich war er ja auch mit dran beteiligt.

,,Ähm...ja also, genau. Wir sollen die Gänge beobachten damit die anderen Schüler hier nichts Dummes anstellen, wenn sie verstehen was ich meine" sagte er und grinste Mr. Smith an.

„Soso, ja ich verstehe" erwiderte dieser stirnrunzelnd.

„Soll ich ihnen noch die Details erklären?" fragte Arrow und verkniff sich ein Grinsen.

„Nein! Tun sie einfach ihren Job Mr. Danger und stellen sie ja keinen Mist an" sagte Mr. Smith mit einem düsterem Blick, dann drehte er sich um und ging, dabei murmelte er noch etwas vor sich hin doch das konnten wir nicht mehr hören denn da war er schon in die andere Richtung des Flures verschwunden.

„Oh mein Gott war das knapp, ich dachte schon der glaubt uns kein Wort und wir müssen vielleicht Nachsitzen oder so" sagte ich und Atmete erst mal tief ein und aus.

„Bitte, das war doch ganz easy" sagte Arrow lachend und winkte ab.

„Easy, ja ganz bestimmt. Immerhin hab ich mir zuerst was einfallen lassen" sagte ich und schaute ihn dabei an.

„Ja, aber du musst zugeben das wir ihn durch meine Idee schneller los geworden sind" sagte er und grinste triumphierend.

„Das war mir klar. Nur du hättest auf so was kommen können" sagte ich und verleierte dabei meine Augen.

„Ich doch nicht​, das war ein ganz spontaner Einfall" versuchte er sich rauszureden.

„Jaja, ganz bestimmt. Und jetzt...jetzt hör auf so doof zu grinsen, ich will immerhin noch was Essen" sagte ich und wühlte mein Sandwich raus was ich vorhin schnell wieder wegpacken musste bevor Mr. Smith kam.

,,Schon gut" sagte er daraufhin und hob abwehrend die Hände. Ich hingegen hatte mich inzwischen wieder auf den Boden vor die Tür gepflanzt und aß mein Sandwich. Arrow tat das gleiche und setzte sich neben mich. Beim Essen bemerkte ich allerdings wie Arrow mich immer mal kurz ansah, doch sobald er dachte das ich es bemerkt haben könnte, sah er schnell wieder weg. Ob er mich vielleicht etwas fragen möchte und sich aber nicht traut? Das glaubte ich eher weniger. Er machte auf mich nicht den Eindruck als ob er schüchtern wäre. Während ich innerlich mit mir selbst redete, überlegte ich mir nebenbei eine Frage. Doch in gewisser Hinsicht hatte sie recht, denn er machte echt nicht den Eindruck als ob er schüchtern wäre. Doch wieso schaute er dann immer mal wieder zu mir rüber? Ehrlich, ich hatte keinen Plan. Nachdem ich mich mit meinen Gedanken auseinandergesetzt hatte und mein Sandwich nebenbei fertig gefuttert hatte, setzte ich dazu an ihn einfach mal so anzuquatschen. 

,,Was glaubst du? Ob sie inzwischen schon miteinander geredet haben oder sich jetzt gegenseitig anschweigen, weil es ist ziemlich still da drin" sagte ich und drehte meinen Kopf in seine Richtung, um ihn anzusehen. 

Als er sich zu mir drehte sah ich wieder in seine wunderschönen unterschiedlichen Augen. Ich weiß auch nicht, aber sie faszinierten mich so sehr. Das linke Auge hatte einen starken dunklen Blauton und das rechte Auge war ein strahlender Grünton und es sah bei ihm einfach so fantastisch aus. Es passte einfach zu ihm, seine ganze Ausstrahlung, sein Aussehen und diese ausdrucksstarken Augen, dennoch hatte ich dabei das Gefühl, dass da etwas faul war. Ich meine sein ganzes Auftreten und so, und war er nicht eigentlich wie von den anderen behauptet ein "Bad Boy", weil davon hab ich bis jetzt wenig gemerkt. Aber wer weiß, vielleicht hat er ja vor sich zu ändern.

,,Naja, also still ist es ja aber das muss ja nichts heißen. Außerdem haben sie ja noch den ganzen Tag dafür Zeit" sagte er.

,,Wie jetzt, wir wollen sie echt da drin lassen?" fragte ich perplex.

,,Ja klar. Wir gehen in den Unterricht, schreiben für sie mit und schauen jede Pause mal nach ob sie noch leben" sagte er trocken, musste dennoch leicht schmunzeln.

,,Wie nett" sagte ich empört.

,,Na klar. Aber wer weiß was sie in der zwischen Zeit alles so machen während wir nicht da sind" sagte er und setzte dabei ein perverses Grinsen auf.

,,IIhh, daran will ich gar nicht erst denken" sagte ich und schüttelte mich bei diesem Gedanken.

,,Also ich kanns mir schon vorstellen" sagt er.

,,Bitte, erspar mir die Details von deinen Gedanken" sagte ich flehend.

,,Na schön, dann eben nicht" sagte er gespielt beleidigt. Und nach dem er das gesagt hatte klingelte es auch schon und die Pause war vorbei. Wir standen beide auf, klopften unsere Sachen ab und nahmen unsere Rucksäcke. Ich hatte irgendwie doch ein schlechtes Gefühl sie da drin zu lassen, zumal sie wussten das wir beide dahintersteckten. Und wenn sie wieder draußen waren, würden sie uns bestimmt eine Ewigkeit ignorieren oder nicht mit uns reden. Aber was solls, jetzt ist es eh zu spät. Als ich wieder zu Arrow sah, hatte ich gar nicht bemerkt wie er sein Ohr an die Tür gedrückt hatte und ein Finger auf seinem Mund lag um mir zu zeigen das ich Still sein sollte.

„Und hast du was gehört?" fragte ich neugierig und rutschte näher zu ihm.

,,Nö, alles still" sagte er als er ein Stück von der Tür weg ging.

,,Oh Gott, was ist, wenn sie keine Luft kriegen?" sagte ich besorgt und machte mir ernsthafte Sorgen um die zwei. Doch wie sollte es anders sein, er machte sich wie immer keine.

,,Ach keine Sorge da drin ist alles okay, die verarschen uns bloß" sagte er.

,,Aber w-"

,,Nichts aber. Die zwei überleben das schon. Und wir, wir gehen jetzt oder willst du zu spät kommen? Obwohl, du bist ja der Streber und nicht ich" sagte er und grübelte.

,,Ach wie nett von dir, aber der "Streber" kümmert sich auch um andere Schüler, also los jetzt" sagte ich und zog ihn ein Stück mit bis er von allein mitkam. So war also die Lage. Wir hatten die beiden allein gelassen und hatten uns eiskalt einfach aus dem Staub gemacht. Inzwischen denke ich aber, dass das alles laufen wird. Dafür bin ich aber echt gespannt wies aussieht, wenn wir nach dem Unterricht wieder zurückkommen.

Ob sie dann noch da sind?

My Best GirlfriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt