24 Kapitel

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,,Mein Geheimnis“.

Ich war in dem Moment total überrascht und völlig perplex, weil ich ehrlich gesagt gar nicht damit gerechnet hatte dass er es mir erzählen würde, und zwar jetzt.

,,Ich ähm..., weiß nicht was ich sagen soll“ gestand ich unsicher.

,,Du musst gar nicht's sagen.
Setz dich einfach hin und her mir zu“ sagte er.

,,O-okay“ sagte ich, setzte mich auf meinen Drehstuhl und wartete  gespannt darauf dass er anfing.

Erst fing er an langsam hin und her zu laufen bis er schließlich stehen blieb und einmal tief aus atmete bevor er anfing zu erzählen.

,,Also, ich werde dir alles von Anfang an erzählen“ sagte er und ich nickte als Antwort.

,,Es hat damit angefangen dass wir auf einer Party waren. Ich, Ty und noch zwei Kumpels. Irgendwann ist dann einer auf die Idee gekommen dass wir noch ein bisschen durch die Stadt fahren könnten. Wir waren alle vier angetrunken und haben somit zugestimmt, haben das Auto eines Freundes genommen und sind durch die Straßen gebrettert.
Bis wir irgendwie auf der Autobahn gelandet sind.
Und dort, dort ist es passiert“
sagte er traurig.

,,Einer meiner Freundin saß am Steuer und ist plötzlich auf die andere Fahrbahn rüber. So schnell konnten wir gar nicht reagieren, schon hatten wir ein uns entgegenkommendes Auto gerammt. Dieses Auto geriet ins Schleudern und rammte ein weiteres, somit prallten sie zusammen.
Wir hatten also einen Unfall gebaut“ sagte er voller Reue und senkte den Blick.

Ich hingegen hörte ihm immer noch aufmerksam zu und schaute ihn an. Er atmete noch einmal durch, bevor er weiter sprach.

,,Doch wir, wir sind einfach weiter betrunken herumgefahren. Es war lustig und wir alle hatten Spaß, jedoch wurde aus diesem kleinen Spaß Ernst. Und die harte Wahrheit traf uns wie ein Schlag als wir irgendwann wieder ankamen.
Denn dieses Auto was wir gerammt hatten und auf das nächste geprallt war, in diesem saßen m-meine..... Eltern.
Sie kamen gerade vom Flughafen und waren im Taxi auf dem Rückweg von einer Ihrer Geschäftsreisen“.

Ich hatte so eine bittere Befürchtung was jetzt vielleicht kommen könnte, angesichts seines Verhaltens und dass er ziemlich schlecht aussah aber ich wollte gar nicht erst daran denken was er jetzt sagen könnte.

,,Später, in den Nachrichten erfuhren wir es dann“ sagte er und schaute auf den Boden.

Meine Befürchtung hatte sich jetzt irgendwie doch bestätigt, allerdings wollte ich es von ihm hören, ich wollte Gewissheit was passiert war.

,,Was habt ihr erfahren?“
fragte ich ganz leise und vorsichtig.

,,Meine Eltern und der Fahrer vom anderen Auto s-sie.....starben sofort bei dem Aufprall, der Taxifahrer und der Beifahrer vom anderen Auto jedoch wurden schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Ich h-hab sie umgebracht Raven.
Ich habe meine eigenen Eltern getötet“ sagte er völlig aufgewühlt und sah mich mit Tränen in den Augen an.

Geschockt aber auch gleichzeitig überwältigt und traurig sah ich ihn an und musste aber selber mit meinen Tränen kämpfen.

,,Das stimmt nicht Arrow.
Es war ein Unfall, du darfst dir nicht selber die Schuld daran geben“
sagte ich und stand auf um mich ihm zu nähern.

,,Ist es aber. Schließlich war ich dabei und saß auch im Auto“ sagte er, während ihm eine Träne über die Wange lief.

,,Du darfst dir nicht die Schuld dafür geben. Sonst fühlst du dich noch schlechter“ sagte ich leise und strich mit meinem Daumen die nächste Träne weg.

Wir sahen uns beide an und mir stehen sofort auch die Tränen in die Augen. Jetzt erklärte sich alles wie von selbst warum er sich bei diesem Thema immer so verhielt.
Allerdings hatte ich nicht mit so einem Vorfall gerechnet.
Es muss für ihn unvorstellbar schwer gewesen sein in den letzten Jahren. Immerhin handelte es sich hierbei um seine Eltern.

Ganz in Gedanken vertieft hatte ich gar nicht bemerkt wie er mir wieder näher gekommen war und dazu Ansetzte etwas zu sagen.

,,Hey, du sollst doch nicht wegen mir Weinen“ sagte er und nahm mich direkt in den Arm.

,,Ich kann nicht anders. Bei so was muss ich immer Weinen“ gestand ich.

,,Danke“ flüsterte er.

,,Wofür?“ fragte ich verwundert.

,,Dafür dass du mir zugehört hast“ sagte er.

,,Das ist doch selbstverständlich“
sagte ich.

Eine ganze Weile standen wir noch
so eng umarmt da und lauschten gegenseitig unseren Herzschlägen. Wobei meiner jedoch verdächtig höher schlug als seiner und mich somit verrät. Doch irgendwann war die Stille und dieses schöne Gefühl was mich umgab vorbei als wir uns wieder voneinander lösten und er  dazu ansetzte erneut etwas zu sagen.

,,Es gib da noch etwas dass du wissen solltest“ sagte er und schaute mich an, inzwischen waren einige der Tränen getrocknet.

,,Und was“ fragte ich neugierig nach.

,,Ty's und meine Eltern kannten sich. Wir wohnten sogar nebeneinander damals in Seattle. Jedenfalls meinem Dad gehörte eine große Firma wo Ty's Dad ein Angestellter und enger Freund war. Und so habe ich später nach der Verhandlung erfahren, dass meine Eltern für den Fall dass ihnen etwas passieren sollte in ihr Testament geschrieben das ich zu Ty's Familie komme, da ich erst 16 war. Und ich wenn ich 18 bin die Firma übernehme und Alleinerbe werde“ sagte er.

,,Das heißt Ty ist so was wie dein Stiefbruder“ sagte ich wobei es mehr wie eine Frage Klang.

,,Ja“.

,,Du hast noch etwas von einer Verhandlung gesagt, was genau meintest du damit“ fragte ich nach.

,,Nun, wir waren ja nicht die einzigsten auf der Autobahn, jemand hat das Ganze gesehen und außerdem wollten wir sowieso zur Polizei.
Es waren ja schließlich meine Eltern. Um es kurz zu machen meine zwei Kumpels wovon einer am Steuer saß kamen in den Jugendknast und wir zwei wurden aufgrund unseres guten Anwalt rausgehauen“ erzählt er.

,,Deswegen sind wir nach Atlanta umgezogen, um neu anzufangen“ erzählt er weiter.

,,Ich weiß nicht was ich sagen soll. Diese Geschichte die du mir erzählt hast ist so bewegend und traurig. Aber jetzt verstehe ich dich deutlich besser und warum du immer so reagiert hast als es um dieses Thema ging“ sagte ich und schaute zu ihm hoch.

,,Du musst mir aber versprechen dass du es niemanden erzählst, auch nicht Maddie“ sagte er und hatte wieder diesen intensiven Blick wobei ich mich jedes Mal in seinen Augen verlor.

,,Versprochen.
Es bleibt unser Geheimnis“
sagte ich.

,,Gut“.

Wo wir jetzt in so einer Situation waren in der man sich alles erzählen konnte, überlegte ich krampfhaft ob ich ihm auch von meiner Geschichte erzählen sollte.
Er vertraut mir und ich vertraue ihm. Wieso eigentlich nicht.
Ein Versuch war es wert.
Oder?

,,Arrow?“ fing ich an und schaute in seine Augen, die mich wie die ganze Zeit schon fixierten und festhielten.

,,Hm“ sagte er und trat näher.

,,Ich muss dir auch etwas sagen“.





So wie versprochen ist die Fortsetzung  jetzt draußen.

Allerdings werdet ihr jetzt erstmal nicht's von mir hören, da ich jetzt die letzten zwei Tage wo wir noch Ferien haben nicht da bin und noch ein bisschen die freie Zeit genießen werde.

Wie es dann wieder weiter geht weiß ich noch nicht so ganz, aber ich denke es wird dann wahrscheinlich immer am Wochenende etwas kommen.
Vorher werde ich euch natürlich noch Bescheid geben falls sich etwas ändern sollte oder so.

Bis dahin noch schöne Ferien oder was ihr jetzt so habt.

Eure Phoebe🤗

My Best GirlfriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt