,,Ich muss dir auch etwas sagen“.,,Und was?“ fragte er nach.
Ich atmete einmal tief durch und versuchte mich zu entspannen, bis ich zu ihm sah.
,,Meine Geschichte“
sagte ich schließlich.Er schaute mich etwas verwirrt an und wusste nicht so ganz was er jetzt davon halten sollte.
,,Ich habe auch jemanden verloren der mir sehr viel bedeutet hat“
fing ich an um es zu verdeutlichen.Jetzt schien er zu verstehen worauf ich hinaus wollte, also setzte er sich auf mein Bett und hörte mir zu, so wie ich es vorher bei ihm getan hatte.
,,Ihr Name war Sophie. Wir waren schon seit wir klein waren die besten Freundinnen und haben alles zusammen gemacht. Miteinander gespielt, gelacht, die verrücktesten Sachen erlebt. Am liebsten haben wir immer verstecken gespielt.
Und eines Tages wollten wir zusammen mit ein paar Freunden und unseren Eltern, da wir erst zehn waren, ins Schwimmbad gehen. Dieser Tag sollte der beste werden. Alle hatten Spaß und haben gelacht, doch....doch auf einmal änderte sich alles“ sagte ich und stand immer noch an derselben Stelle.,,Was ist passiert?“ fragte Arrow vorsichtig.
Er hatte mir bis jetzt zugehört und nicht ein einziges Mal seinen Blick von mir genommen.
Er hörte aufmerksam zu.,,Es ging alles so schnell. Wir waren alle im Becken, die Jungs haben die ganze Zeit angegeben wie toll sie doch waren nur weil sie vom Turm gesprungen sind. Jedoch ließ sich Sophie davon nicht beeindrucken und ging ebenfalls zum Turm.
So war sie schon immer, sie ließ sich nichts sagen, von niemanden.
Hätte sie nur auf uns gehört. Wenigstens dieses eine Mal.
Na ja, jedenfalls ist sie gesprungen, kam aber dann nicht mehr hoch.
Erst dachten wir es ist wieder einer ihrer kleinen Streiche,
jedoch fehlanzeige.
Aus einem kleinen Spaß wurde purer Ernst“.,,Wir sahen uns um, bis sie plötzlich wieder auftauchte. Sie bewegte sich aber nicht. Einer der Jungs Schwamm zu ihr und holte sie aus dem Wasser. Danach brach das pure Chaos aus. Unsere Eltern kam angerannt, der Krankenwagen wurde natürlich gerufen, die Leute starrten uns an und Sophie,.....sie wurde mitgenommen“
Erzählte ich.,,Später dann am Abend wurden wir angerufen und erhielten eine Nachricht.
Sie ist noch im Krankenhaus verstorben. Wegen dem Aufprall hatte sie schwere innere Hirnblutungen bekommen.
Sie konnten ihr nicht mehr helfen.
Es war einfach zu spät“
sagte ich und mit einem Mal kamen all die verdrängten Gefühle wieder hoch. Meine Beine fühlten sich an wie Wackelpudding und gaben schließlich unter mir nach, so dass ich auf dem Boden landete.
Mit Tränen in den Augen saß ich nun da und weinte, meinte um eine Freundin die nie zurück kommen wird.
Doch es war gut dass mal alles rauszulassen, umso vielleicht endlich damit abschließen zu können.Arrow sprang sofort vom Bett auf und kniete sich zu mir.
Ich hatte meinen Blick gesenkt und konnte ihn nur spärlich durch den sich angesammelten Tränenschleier sehen.
Doch er war da.
Er war für mich da.Er überlegte nicht lange und nahm mich einfach in den Arm und drückte mich fest an sich. Mein Kopf an seine Brust gedrückt, heulte ich jetzt sein Shirt voll. Er hielt mich einfach nur in seinen Armen und streichelte mir behutsam über den Rücken um mich etwas zu beruhigen.
Arrow sagte nichts, sondern war einfach nur für mich da und dafür war ich ihm gerade unendlich dankbar, denn kein Wort dieser Welt hätte jetzt wirklich helfen können.Während ich mich wieder etwas beruhigt hatte, und versuchte mir die Tränen einigermaßen wegzuwischen, merkte ich erst jetzt diesen intensiven und wohltuenden Geruch den er ausstrahlte. Er roch so unfassbar gut. Und genau das beruhigte mich gerade.
Nach einer Weile lösten wir uns wieder voneinander, jedoch wich er kein Stück zurück und sah mich an. Ich hingegen schaute peinlich berührt auf meine Hände, während mir noch vereinzelt Tränen meine Wange hinunter liefen.
,,Hey, das wird wieder“
sagte er und hob mit seinem Finger mein Kind an, so, dass ich ihn wieder ansah.Ich hatte immer noch Tränen in den Augen und sah etwas verschwommen, als man Blick zu seinem Shirt ging.
,,Sorry dass ich dein Shirt voll geheult hab“ murmelte ich und schniefte kurz.
Er sah kurz an sich herunter und dann wieder zu mir.
,,Wen interessiert denn das Shirt, viel wichtiger bist jetzt du“ sagte er und sah mich an.
,,Danke, danke dass du für mich da bist“ sagte ich leise.
,,Ich werde immer für dich da sein“ sagt er leicht lächelnd und kam meinem Gesicht näher um mir nun auch die letzten Tränen weg zu streichen.
Diese Worte zauberten mir ein kleines Lächeln auf meine Lippen.
Als ich jedoch wieder zu ihm hoch sah, merkte ich dass er mir schon wieder etwas näher gekommen war.Arrow hielt mein Gesicht in seinen Händen und schaute mir dabei intensiv in die Augen.
Ich genossen die wohltuende Wärme die von seinen Händen ausging und schaute ihm ebenfalls in die Augen, bis mein Blick kurz zu seinen Lippen schweifte und dort für ein paar Sekunden vor hatte,
ehe ich wieder in seine Augen sah.Dir müsste jetzt hoffentlich klar sein, was in so einer Situation passiert oder?
Ja, denke schon.
Na dann, worauf wartest du!
Ich bin mir nicht sicher.
Ich will aber unsere Freundschaft nicht kaputt machen.Wenn du es jetzt nicht tust, wirst du es nie erfahren.
Soll ich es jetzt tun, oder nicht?
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My Best Girlfriend
Teen FictionRaven und Sophie sind die besten Freundinnen. Doch ihr Leben veränderte sich schlagartig, als sie mit ihren Freunden zu einem Ausflug ins Schwimmbad aufgebrochen waren. Seitdem war nichts mehr wie bisher. Doch wie wird ihr Leben weitergehen? Und vo...