Am nächsten Morgen spürte ich warme Sonnenstrahlen auf meiner Haut und ich hörte sogar ein paar Vögel zwitschern. Ich drehte mich auf den Rücken und öffnete so langsam meine Augen. Ein schöner Morgen. Ich kuschelte mich in die schöne Bettwäsche und sah zum Fenster raus. Warte, seit wann hab ich so große Fenster? Ich musste kurz nachdenken, bis ich realisierte, dass das gar nicht mein Zimmer war, wo ich mich gerade befand. Vor Schreck sprang ich hoch und ließ meinen Blick durch den Raum gleiten, bis er schließlich bei dem Sofa haften blieb. Und da fiel mir alles wieder ein. Ich war gestern unten auf der Couch eingeschlafen und er hat mich dann hier hochgebracht, in sein Bett gelegt und er selbst schlief auf dem Sofa. Süß. Doch plötzlich fing er a sich zu bewegen, drehte sich in meine Richtung um und blickte mich leicht verschlafen an.
,,Morgen" sagte er schläfrig und rieb sich die Augen.
,,M-morgen" brachte ich erstaunt heraus und sah ihn dabei immer noch an. Wobei ich erst jetzt bemerkt hatte das er kein Shirt trug, sondern nur mit einer Decke, die er sich drüber gelegt hatte da lag.
,,Und gut geschlafen?" fragte er mich während er sich vom Sofa quälte.
,,Ja, ist echt bequem" sagte ich provoziert lächelnd, weil ich sah, dass das Sofa anscheinend nicht so bequem war wie das Bett, auf dem ich geschlafen hatte.
,,Freut mich" sagte er und stand nun vollständig auf. Er faltete seine Decke zurecht und ich starrte ihn dabei an. Fasziniert beobachtete ich das Spiel seiner Rückenmuskeln, welche sich bei jedem Schritt bewegten. Glitt weiter zu seinen starken Armen, bis hin zu seinen verwuschelten schwarzen Locken die er hatte und seufzte schließlich leise, bei diesem göttlichen Anblick am Morgen. Zum Glück stand er mit dem Rücken zu mir, sodass er mich nicht beim Anstarren sehen konnte, dachte ich jedenfalls.
„Wie lange willst du mich eigentlich noch beobachten?" fragte er mit dem Rücken zu mir gewandt. Ich hätte es wissen müssen, er sieht aber auch alles.
„Ich beobachte dich nicht an. Wo ist eigentlich das Bad?" fragte ich schnell nach, um von dem jetzigen Thema abzulenken und stand auf.
,,Du kannst meins Benutzen, gleich hier die Tür" sagte er, drehte sich nun vollständig zu mir um und grinste mich dabei blöd an. Währenddessen versuchte ich ruhig zu bleiben, und mich auf sein Gesicht zu fokussieren.
„D-danke" gab ich zurück, lief an ihm vorbei und ging so schnell wie möglich ins Bad und verschloss es. Oh man, das war knapp. Warum muss so was aber auch immer mir passieren? Naja, zugegeben er sieht schon verdammt heiß aus..., aber das tut nichts zur Sache. Als erstes suchte ich in den Badschränken nach einer Ersatzzahnbürste um mir die Zähne zu putzen und machte mich anschließend fertig. Wobei es da nicht viel gab, denn ich hatte immer noch meine Klamotten von gestern an. Bloß das ich keine Jacke und Schuhe trug. Nachdem ich fertig war machte ich ganz vorsichtig die Tür auf und schaute mich um. Puuh, er war nicht da, ein Glück. Bevor ich allerdings runter ging, zog ich noch meine Jacke und meine Schuhe an, welche er neben das Bett gestellt hatte. Mit allem fertig ging ich runter in die Küche, wo es schon lecker nach Rührei und Speck roch. Mhh, lecker! Ich pflanzte mich also auf einen der Barhocker am Tresen und schaute Arrow beim Frühstück machen zu. Da fiel mir ein, wieso waren wir nur zu zweit? Und wo waren seine Eltern? Und wieso habe ich dumme Nuss das nicht schon früher gemerkt?
,,Wo sind eigentlich deine Eltern?" fragte ich ihn gleich darauf. Er blieb abrupt stehen und hielt in seiner Bewegung inne. Mit dem Rücken zu mir gewandt stand er da und starrte womöglich gerade die Pfanne an. Leicht verwirrt blickte ich ihn an, bis er sich räusperte und sich auf einmal zu mir drehte.
,,Die sind auf Geschäftsreise" sagte er während er das Ei und den Speck auf einem Teller anrichtete.
,,Aha und als was arbeiten deine Eltern genau und wo sind sie denn auf Geschäftsreise?" fragte ich weiter nach.
,,Sie ähm sind Geschäftsleute und sind nach London geflogen" brabbelte er.
,,Cool, ich wollte schon immer mal nach London. Bist du schon mal mit deinen Eltern mitgeflogen?" fragte ich während meiner Schwärmerei.
,,Ich ähm, nein" gab er nur zurück.
,,Also lebt ihr hier zusammen und immer, wenn deine Eltern auf Geschäftsreise sind bist du allein?" hackte ich weiter nach wobei ich dann angefangen hatte wie Arrow zu Essen.
,,G-genau" sagte er und stocherte in seinem Essen rum.
,,Und der ältere Mann, ist er so was wie ein Butler?" informierte ich mich.
,,Ja, das ist James. Er arbeitet schon lange für uns. Ich kannte ihn schon seitdem ich 8 war" erklärte er.
,,Das ist toll. Aber das heißt auch das deine Eltern nicht viel Zeit für dich hatten, oder?" fragte ich vorsichtig nach und sah in seine Augen.
„D-doch sie waren nur immer sehr beschäftigt und damit ich nicht so allein war haben sie James eingestellt. Aber jetzt kann ich auf mich selbst aufpassen, obwohl, James sieht das manchmal anders aber egal" sagte er woraufhin er schmunzelte.
,,Also ich finde das toll das du dich mit ihm so gut verstehst. Und mit deinen Eltern natürlich auch. Ich finde meine manchmal etwas nervig und peinlich, aber ich Liebe sie trotzdem" sagte ich augenverdrehend und musste lachen. Arrow hingegen sah nicht so begeistert aus. Vielleicht lag
es aber auch daran das er nicht gut geschlafen hatte oder etwas stimmte nicht.,,Ist alles okay, du siehst so blass aus" sagte ich und schaute besorgt zu ihm rüber.
„Nein nein, alles gut" beteuerte er. Ich ging nicht weiter darauf ein, behielt ihn aber trotzdem im Auge. Wir machten noch zusammen den Abwasch und danach wollte er mich nach Hause fahren. Innerhalb der ganzen Zeit hatte ich nicht einmal an meine Eltern gedacht oder darüber was für Konsequenzen meine gestrige Übernachtung bei Arrow haben könnte. Doch das Ganze sollte ich gleich zu spüren bekommen. Arrow hatte mich nach Hause gebracht und ich war gerade dabei die Tür aufzuschließen und reinzugehen.
Da spürte ich schon die Blicke meiner Eltern auf mir. Oh man, das wird was!
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My Best Girlfriend
Novela JuvenilRaven und Sophie sind die besten Freundinnen. Doch ihr Leben veränderte sich schlagartig, als sie mit ihren Freunden zu einem Ausflug ins Schwimmbad aufgebrochen waren. Seitdem war nichts mehr wie bisher. Doch wie wird ihr Leben weitergehen? Und vo...