37 - Attack On Zombie

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Ich zerrte am Griff der Tür herum, aber nichts regte sich. Gabe hatte Levi erreicht, er schwang die Brechstange und knallte sie einem Zombie vor den Kopf. Selbst durch die Scheibe konnte ich das Vieh kreischen hören, es taumelte zurück. Levi lag jetzt genau vor Gabes Füßen, aber Gabe interessierte das gar nicht. Er setzte dem Zombie hinterher und rammte ihm die Brechstange in den Mund. Ich kurbelte das Fenster runter und hörte Gabes triumphierenden Schrei, als er die Brechstange aus dem Kopf des Zombies riss und dem nächsten in den Magen schlug.

„Gabe!" Die anderen Zombies waren noch ein Stück entfernt, aber anstatt von ihnen zurückzuweichen, ging Gabe immer weiter auf sie zu. „Scheiße, Mann, das sind zu viele!"

Er reagierte nicht. Fluchend rutschte ich auf die gegenüberliegende Seite der Rückbank und rüttelte auch hier an der Tür, aber sie war genauso verschlossen wie die andere. Ich rutschte zurück und sah, wie Gabe einem Zombie einen Kinnhaken verpasste. Nein, nein, nein, nein! Sie waren zu nah an ihm dran, vier Stück und alle auf Gabe fokussiert, während Levi am Boden lag. Ich fuhr mir durch die Haare. Irgendetwas musste ich tun können.

Der Wagen wackelte.

Mir stellten sich die Nackenhaare auf, ich drehte mich zum anderen Fenster um. Leere Augen starrten mir hingegen, ein Armstumpf klopfte monoton gegen die Scheibe. Fuck. Ich kurbelte das Fenster hoch, auf der Hälfte des Weges klemmte es ein. Ich ruckte die Kurbel hin und her, aber sie bewegte sich nicht. Kalter Schweiß brach mir aus. Ein weiteres Klopfen, diesmal auf der Kofferraumklappe. Die Kurbel ließ sich nicht bewegen. Fluchend sah ich mich in Gabes Müll um, versuchte, die Fenster nicht aus den Augen zu lassen. Der Blick des Zombies folgte meinen Bewegungen. Ich schubste leere Schachteln, Kondompackungen und Gabes Jeansjacke zur Seite, mein Bein war mir im Weg. Eine Streichholzpackung fiel vom Sitz.

Feuer.

Das Klopfen wanderte in Richtung Fenster. Ich bekam das Streichholz aus der Packung, aber meine Hände zitterten zu sehr, um es anzuzünden. Das erste zerbrach. Ich warf es zur Seite und versuchte es mit dem nächsten. Fingernägel kratzten über Glas. Mir wurde übel, ruckartig drehte ich mich um.

Der Zombie sprang gegen die Fensterscheibe.

Ich schrie auf, das zweite Streichholz brach ab. Der Zombie griff ungelenk durch das Fenster, er suchte nach dem Türgriff. Sein halbes Gesicht war zerfressen. Ich tastete nach einem Streichholz, es fiel mir aus der Hand. Keine Zeit, danach zu suchen. Der Zombie warf sich gegen die Fensterscheibe, er zischte. Ich zuckte zurück. Seine zu Klauen gekrümmten Finger waren bedrohlich nach an meinem Gesicht. Atmen, ich muss atmen. Ich packte die nächsten zwei Streichhölzer, der Zombie mit dem Armstumpf klopfte weiter monoton gegen die Scheibe. Der Zombie mit dem halben Gesicht tastete nach mir, er verfehlte nur knapp meine Wange. Ich japste, meine Augen wurden größer und größer. Geht an, geht an, geht an! Die Streichhölzer flackerten auf. Ich warf mich nach vorn und schleuderte sie dem Zombie ins Gesicht.

Der Zombie ging schreiend in Flammen auf.

Keuchend sackte ich zurück, der brennende Zombie beleuchtete die Straße. Es stank nach brennendem, fauligem Fleisch, der Geruch bereitete mir Übelkeit.

Der Armstumpf des Zombies durchbrach die Scheibe.

Scherben prasselten mir auf den Rücken, ins Gesicht, schützend riss ich einen Arm hoch. Der Zombie langte mit der anderen Hand durch die Glassplitter, packte meinen Arm. Ich schrie auf, seine langen Fingernägel bohrten sich in meine Haut.

Eine Brechstange brach durch seine Nase.

Gabe stieß den Zombie zur Seite, schloss die Tür auf und warf den bewusstlosen Levi von seiner Schulter zu mir auf den Rücksitz.

Schlimmer Geht Immer - Tristan-Winter-Reihe IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt