Epilog

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Die Dunkelheit faszinierte Tony, solange sie sich erinnerte.

Es war die Art, wie sich die Schatten einen Weg durch das Licht bahnten, wie Tinte die Haut veränderte, wie die Nacht langsam den Himmel eroberte. Tony genoss es, wie die Finsternis in den Stunden, in denen sie an der Dämonenfalle arbeitete, näher kroch und langsam die Helligkeit verschlang, die durch das Fenster fiel, bis nur das Licht der Straßenlaternen zurückblieb. Die Falle war fertig. Tony stand auf, ihre Beine zitterten. Sie hatte seit zwei Tagen weder geschlafen noch gegessen, ein notwendiger Teil der Dämonenbeschwörung. Sie legte das Blatt auf den Boden und stellte sich daneben. Die Schatten sammelten sich in den Ecken des Raumes, die Erwartung ließ ihre Stimme zittern.

„Venis." Tristan und die anderen hatten ihr nicht helfen wollen. Sie wollten ihrer Familie nicht helfen, also musste sie sich selbst helfen, bevor es zu spät war. „Daemon ex nocte obscuroque, appare."

Kälte sammelte sich über dem Zeichen, Tony spürte es in ihren Fingern. Ihr Magen zog sich zusammen. Es würde funktionieren. Sie würde das Ankh bekommen und ihre Familie retten. Mit oder ohne die anderen. Die Dunkelheit zog sich über dem Zeichen zusammen, Tony hob die Hand und ballte sie zur Faust.

„Daemon obscuri!" Die Dunkelheit blendete sie, eine Gänsehaut bildete sich auf ihren Armen, in ihrem Nacken. „Appare!"

Die Dunkelheit wurde massiv, ballte sich. Tony stolperte zurück. Ihre Beine gaben nach und sie fiel aufs Bett. Tenos ragte vor ihr auf wie ein Gott in Weiß und Grau und Dunkelheit.

„Du wagst es, mich zu beschwören, Sterbliche?"

Er wird mir nichts tun, sagte sie sich. Sie sah ihm in die farblosen Augen.

„Du wirst mir zu Diensten sein." Sie ballte die Hände zu Fäusten. Er kann die Dämonenfalle nicht verlassen. „Du wirst mich beschützen. Du wirst mir kein Leid geschehen lassen." Er muss auf mich hören, solange er gebannt ist. „Du wirst mich stark machen. Und du wirst mir helfen, meine Familie zu retten."

Tenos legte den Kopf schief, die Dunkelheit wogte über das Pentagramm zu seinen Füßen. Tony konnte seine Macht vibrieren spüren, mehr Macht, als es beim letzten Mal war, ungezähmt. Sie fragte sich, ob es ein Fehler gewesen war. Er kann mich nicht verletzen.

„Du musst meinen Weisungen folgen."

Tenos musterte sie und Tony starrte zurück. Es war, als würde er sie bannen, nicht sie ihn. Sie ballte die Hände zu Fäusten. Er kann mich nicht beherrschen.

„Nun gut, Sterbliche." Seine Augen begannen zu glühen. „Was soll ich tun?"

Schlimmer Geht Immer - Tristan-Winter-Reihe IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt