-Sam-
„Morgen Dsche Dsche!“ „Guten Morgen!“
Ich schaute auf, als ich in die Küche kam. Cengiz saß mit Sarah an der Bar und aß ein Brötchen.
Ich rieb mir den Schlaf aus den Augen. ein Gähnen konnte ich auch nicht unterdrücken. Man, ich war einfach ein gewaltiger Morgenmuffel!
Ich wusste, was Sarah jetzt denken würde. ‚Genau…Dsche Dsche.‘ oder so was Ähnliches.
Nein, Sam! Es war gut, Sarah alles erzählt zu haben! Sie wird euch helfen!
Außerdem schien es ja so, als hätte sie Cengiz nichts gesteckt - denn der verhielt sich noch genauso wird gestern.
„Morgen!“ murmelte ich mit kratzender Stimme.
Oh man, hatte ich Hunger!
Aber Sarah und Cengiz saßen nur mit Tellern und ihren beiden Brötchen an der Bar. Kein Brötchenkorb oder irgendwie Marmelade oder so was Ähnliches. Das hieß, ich müsste mir die Brötchen, die Teller, den Aufstrich, alles selber aus der Küche suchen!
Und ich hatte nicht eimal einen blassen Schimmer, wo sich nur die Messer befanden! Wie sollte ich denn dann den Rest finden, ohne Aufsehen zu erregen, ohne einen Verdacht zu erheben?
Naja, dann eben kein Frühstück heute.
„Hast du keinen Hunger, Jan?“ fragte mich Cengiz.
Oh doch! Und was für einen!
„Och…nee!“ murmelte ich und wollte gerade aus dem Raum, als ich sah, wie Sarah von ihrem Barhocker rutschte und zum Kühlschrank ging.
„Doch, du musst was essen!“ Sie öffnete den Kühlschrank, holte Brötchen, Wurst und Käse und Butter heraus, suchte mir aus den Schränken einen Teller und eine Tasse heraus und aus der einen Schublade ein Messer. Sie stellte alles auf die Küchenzeile und lächelte mich warm an.
Ich stand noch etwas perplex da, versuchte mein Gehirn so früh am Morgen zum Laufen zu bringen, verstand dann aber, dass sie gewusst haben musste, dass ich nur nichts essen wollte, weil ich nicht wusste, wo die ganzen Sachen dafür waren.
Ich lächelte dankend zurück und machte mir ein Käsebrötchen.
„Wollen wir heute schonmal anfangen mit ‚Like a Boss‘?“ fragte mich Cengiz, als ich erst einmal von meinem Brötchen abgebissen hatte. Und sofort blieb mir das Stück im Hals stecken.
‚Like a Boss‘? Was war das denn, zum Teufel?
Ich versuchte panisch zu schlucken, versuchte meinen Hals frei zu kriegen, wollte nicht an einem Käsebrot ersticken.
„Äh…ja!“ hustete ich blind drauf los. Meine Lunge kämpfte mit den Krümeln, die meine Speiseröhre entlang purzelten und ich versuchte nach Luft zu ringen.
Ganz ruhig! versuchte ich mich zu beruhigen.
Und siehe da, ich hatte mich wieder unter Kontrolle und wischte mir erleichtert über die tränenden Augen.
„Alles Gut?“ erkundigte sich Sarah und legte ihre Hand auf meinen Arm.
Ich nickte schweigend, hatte Angst vor einem weiteren Hustenanfall. Der Morgen fing ja schon gut an…!
„Und wann wollen wir anfangen?“ fragte mich Cengiz weiter und aß sein Brötchen auf.
„Frag Andre, wann’s ihm passt!“ würgte ich hervor, geschüttelt von Hustenanfällen.
Ich wollte jetzt nicht festlegen, was wir wann machen würden! Wenn ich dann auch noch nicht mal wusste, was er machen wollte! Wahrscheinlich war das irgendein Format auf deren YouTube Kanal! Ich würde nachher mal auf deren Kanal gehen und einen ‚Apecrime-Marathon‘ machen! Das hätte ich schon viel früher machen müssen!
„Ich…ich geh’…“ Ich brachte keinen anständigen Satz heraus unter den anstrengenden Hustenanfällen und zeigte auf die Treppe, dessen eine Stufe noch im Türrahmen zu sehen war.
„Ich glaube, Sam schläft noch!“ Ich war froh, dass Sarah meinen Namen nicht seltsam betont hatte, dass sie ihn ausgesprochen hatte, als würde Sam wirklich oben liegen und schlafen.
„Ich wunder mich sowieso, dass du schon so früh auf bist.“ Cengiz setzte das ‚Früh’ in Anführungszeichen mit seinen Fingern, „Sonst pennst du eher bis halb elf.“
Ich wagte einen flüchtigen Blick auf die Uhr an der Mikrowelle. 9.43.
Okay, das wunderte mich gerade selber, dass ich so früh auf war! Eigentlich schlief ich auch bis ungefähr Elf.
Aber diese ganze Sache mit Jan hatte sowieso meine ganze Lebensweise durcheinander geschmissen.
Ich hob nur die Arme, machte rückwärts ein paar unsichere Schritte zur Tür und ließ ein weiteres Husten durch die Küche schallen. Und bei dessen tiefen Ton stellten sich wieder meine Nackenhaare auf - auf diese Stimme kam ich immer noch nicht wirklich klar!
Ich winkte den beiden noch einmal mit meinem Käsebrötchen und ging dann die Treppe hoch.
Ich wollte Jan wecken, der anscheinend noch auf dem Sofa schlief. Ich wusste nicht, wie gut er geschlafen hatte, aber bestimmt war es jetzt nicht die angenehmste Nacht - auf einem Sofa. Außerdem kam ich mir etwas schuldig vor, dass ich in seinem weichen Bett schlief und er hier oben.
Ich biss noch einmal von meinem Brötchen ab, scherte mich nicht um die Krümel, die sich jetzt auf den Stufen zu einer Sekte schließen würden und war froh, dass die Husterei endlich vorbei war.
Aber als ich oben angekommen war verschluckte ich mich sofort wieder an dem Drecksbrötchen. Und hellwach war ich jetzt auch!
Ich konnte nicht glauben, was ich da sah! Das machte auch überhaupt keinen Sinn! Wieso sollten sie…nein!
Nein, ich wurde doch verrückt! Es war morgens! Da war ich noch nicht ganz bei mir! Aber…ich verstand die ganze Situation nicht!
Ich schaute genau geradeaus, mit dem Blick auf Jan, der auf der Couch lag. Neben ihm hockte Andre und lächelte ihn an, murmelte ihm leise etwas zu. Dann kamen sie immer und immer näher und Andre drückte seine Lippen auf die von der vermeintlichen Sam - nämlich Jan!
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Say Whuuut?! :D
trotzdem schönen Dienstag euch :o) <3
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Ach wie gut, dass niemand weiß... (Apecrime FF)
FanfictionWie ist es, wenn du, dir unbekannte, YouTuber beim Dom siehst und deine Fangirl-Freundinnen dich mit zu ihnen schleppen? Wie ist es, wenn du dich mit dem Einen super gut verstehst? Er unheimlich gut aussieht und dabei noch extrem sympathisch ist? Wi...