-Sam-
„Gute Nacht, Sam!"
Ich schaute neben mich auf Anne, die heute dran war, bei mir zu schlafen.
Jan hatte es abgelehnt, bei Andre mit im Bett zu pennen. Wie sich Andre jetzt wohl fühlte, wollte ich gar nicht wissen! Ich meine, er glaubte, dass da zwischen uns was lief...oder nicht?
Wie Jan es geschafft hatte, sich aus dem Angebot herauszureden, hatte ich selber noch nicht verstanden.
„Gute Nacht!" wünschte ich Anne.
Der Drehtag war heute echt lustig gewesen!
Cheng hatte mit Cengiz nur Scheiße gebaut, Andre war zu beschäftigt mit einer Vlogkamera gewesen, um sich an Jan heranzumachen, ich hatte mich öfters auch gut in die Arbeit einbringen können. Jan hatte versucht, mir noch ein paar Fakten über ihren Kanal einzubläuen, die ich mir aber nicht alle sofort hatte merken können. Trotzdem hatten wir beide uns wirklich nicht einmal in irgendeiner Weise versprochen oder negativ auf uns aufmerksam gemacht! Es war eigentlich ein echt guter Tag gewesen!
Wenn der Abend nicht auch noch zu dem Tag dazugehören würde...
Jetzt, wo ich neben Anne in Jans Bett lag, hatte ich wieder die verdammten Gedanken, die mir meinen Kopf verschmorten.
Immer wieder die gleichen Fragen:
Wieso hatten Jan und ich wieder getauscht?
Warum hatten wir sowieso getauscht?
Wen mochte ich denn jetzt überhaupt? Jan oder Andre?
Und wie und wann konnte ich endlich wieder ich sein?
Ich drückte meine Hände auf mein Gesicht, versuchte meine Sorgen zu erdrücken.
In meinem Kopf schwirrte soviel Scheiße herum, dass ich nicht mehr richtig denken konnte! Mein Hirn brannte vor sich her.
Jetzt wo alles um mich herum still war - ausgenommen von Annes schnaufen - hatte ich endlich Zeit mir zu überlegen, wie es denn weiter gehen sollte.
Aaah! Wie kam es denn, dass es mir den ganzen Tag so gut gegangen war und jetzt fiel ich einfach in mein tiefes schwarzes Loch? Was war denn los?
Es schien als hätte sich meine ganze Seele einfach schwarz gefärbt. So schwarz, dass ich einfach gar nichts mehr erkennen konnte!
Plötzlich spürte ich kalten Boden unter meinen nackten Füßen.
Mein Blick wanderte nach unten.
Ich tapste gerade einfach, wie durch Geisterhand, durch den Flur. Ich hatte nicht einmal bemerkt, wie ich aus Jans Bett aufgestanden war und durch sein halbes Zimmer zur Tür geschlichen war! Es schien, als wäre ich dabei gar nicht geistig anwesend gewesen.
Ich konnte auch nicht mal meine Bewegungen kontrollieren! Es war, als würde Jan meine Schritte kontrollieren und ich hatte keine Chance mich dagegen zu wehren.
Die ganze Wohnung war so vollkommen still, dass es schon fast unheimlich war. Einzig und allein meine Schritte waren zu hören.
War es denn schon so spät? Wie lange hatte ich denn neben Anne gelegen und über alles nachgedacht?
Und was machte ich jetzt hier im Flur?
Du solltest nicht so viele Fragen stellen! Es ist nur besser für dich!
Was? Hatte ich das gerade wirklich selber gedacht? Waren das meine Gedanken?
Ein unwillkürlicher Blick auf die Uhr sagte mir, dass es kurz nach drei Uhr morgens war - und dass ich mich jetzt gerade in der Küche befand.
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Ach wie gut, dass niemand weiß... (Apecrime FF)
फैनफिक्शनWie ist es, wenn du, dir unbekannte, YouTuber beim Dom siehst und deine Fangirl-Freundinnen dich mit zu ihnen schleppen? Wie ist es, wenn du dich mit dem Einen super gut verstehst? Er unheimlich gut aussieht und dabei noch extrem sympathisch ist? Wi...