25. Kapitel

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-Andre-

„Hast du auch Wahnvorstellungen, oder wie?" hörte ich Samantha sagen, als ich die Treppe herunter ging, um mir ein Brötchen zu holen.

Was hieß hier „Auch"?

Was hatte Jan denn noch alles?

Man, ich machte mir echt Sorgen um meinen besten Freund! Was war denn in letzter Zeit nur los mit ihm?

Erst wacht er schreiend auf. Dann schneidet sich in den Arm, um ‚zu gucken, ob er Schmerz fühlt'. Rennt dann auf einmal in meinen Schuhen raus und kommt nach einer halben Stunde mit Sam wieder. An dem Nachmittag hat er noch eine Panikattacke im Schlaf und ist gar nicht mehr wach zu kriegen und jetzt kommt er hoch und ruft „Habt...ihr...?". Was hat er den jetzt?

Ich verstand Jan echt nicht mehr!

Irgendwas hatte er doch! Entweder er wusste etwas, was wir nicht wussten, oder er wurde einfach geisteskrank!

Und das sah Jan echt überhaupt nicht ähnlich! Verrückte Sachen machen - okee, dass konnte man sich gut bei ihm vorstellen. Aber so was doch nicht!

Es schien, als wäre er eine völlig andere Person!

War es wegen Sam? Er hatte sich doch so seltsam benommen, nachdem wir Sam und seine Freunde am Dom getroffen hatten. Auch wenn er gesagt hatte, dass nicht gewesen sei - ich kannte doch meinen besten Freund! Und seit dem Treff, war er ganz anders drauf!

Ich hoffte, dass er nicht auch einen Blick auf Sam geworfen hatte! Ich wollte nicht, dass sich ein Mädchen zwischen uns stellte! Vor allem nicht jetzt - jetzt wo es schien, dass er sowieso etwas neben der Spur war! Außerdem wüsste ich nicht, was ich tun sollte, wenn es wirklich zu der Entscheidung käme: Jan oder Sam?

Ich wollte Sam nicht verlieren! Auch wenn ich sie erst seit einem Tag kannte, schien es so, als kannte ich sie schon mein ganzes Leben! Sie hatte den selben Humor wie ich, laberte die selbe Scheiße wie ich, war nicht so, wie andere Mädchen. Und dazu war sie noch unglaublich hübsch!

Ich schüttelte den Kopf und merkte, dass ich schon längst in der Küche angekommen war, wo Sarah und Cengiz mich mampfend anschauten.

„Morgen!" murmelte ich und fand langsam aus meinen Gedanken zurück in die Gegenwart.

„Guten Morgen." antworteten Sarah und Cengiz zusammen.

„Bist anscheinend gleich zu Sam gegangen?" fuhr Cengiz fort.

Ich hörte ein Husten und mein Blick schoss zu Sarah, die plötzlich neben Cengiz herumröchelte. „Alles gut! Nur verschluckt...nur verschluckt!" drückte sie unter Hustenanfällen hervor, als Cengiz ihr auf den Rücken klopfte.

„Ja und dann kam Jan hoch und hat irgendwie..." Ich brach ab, weil ich echt keine Worte fand.

„Haben wir gehört." meinte Cengiz, klopfte seiner Freundin weiter auf den Rücken, bis sie sich endlich wieder beruhigt hatte und ihr Glas Milch vor ihr vollends aus trank.

„Ja? Er verhält sich in letzter Zeit echt Ultra seltsam! Glaubt ihr, er steht irgendwie auf Sam?" Ich ging zur Küchenzeile, wo die Brötchen standen, holte mir ein Teller und Besteck heraus, suchte mir noch die Nutella aus dem Kühlschrank und schmierte mir mein Brötchen.

„Nein! Denk ich nicht!" rief Sarah sofort auf meiner Frage.

Ich biss von meinem Nutellabrötchen ab und dachte über Sarahs Worte nach, die echt, wie aus der Pistole geschossen, gekommen waren. Wenn Sarah meinte, dass sie glaubte, dass Jan nicht auf Samantha stand, dann musste das ja schon was heißen...oder?

Ich meine, Sarah war eine Frau und die hatten doch irgendwie einen siebten Sinn dafür, oder nicht?

Außerdem kannte Sarah Jan auch schon längere Zeit. Und sie hatte Jans seltsames Verhalten gestern auch nicht mitbekommen, was mein Denken vielleicht beeinflusst hatte.

Wahrscheinlich lief da echt nichts zwischen denen und mein Hirn gaukelte mir nur irgendetwas vor!

„Trotzdem verhält sich Jan Ultra seltsam!" Oh, hatte ich das laut gesagt? Das wollte ich doch nur denken...

„Das stimmt!" stimmte Cengiz mir zu. Na, dann war's doch nicht so schlimm, das laut gesagt zu haben.

„Naja, ich finde ihr habt auch viel Stress...ich find er ist wie sonst auch immer." Hörte ich Sarah zwischen meinen Bissen sagen.

„Ja?" sagte ich mit vollem Mund und auch Cengiz hatte den Selben Gedanken wie ich gehabt.

„Ja also, nicht anders, als letztes Mal."

„Du hast ihn gestern auch nicht mitbekommen. Gestern war der völlig von der Rolle!" wandte ich ein und schluckte den letzten Bissen meines Brötchens herunter.

„Vielleicht hatte er nur einen schlechten Tag..."

„Ja, aber du hast doch gerade gesehen: er hat sich auch anders verhalten, wie sonst. Erstens, ist er für seine Verhältnisse sau früh aufgestanden und zweitens hatte er erst gesagt, dass er keinen Hunger hätte und hat dann nur ein Brötchen gegessen! Jan hat doch immer Hunger!" Cengiz wandte sich an Sarah, als ich mir mein nächstes Brötchen schmierte.

Erst war es für unendlich lange Sekunden vollkommen still in der Küche, abgesehen von meinem Messer auf meinem Brötchen.

Doch dann hörte ich Sarahs Stimme wieder:

„Also ich finde das jetzt nicht so gut, über ihn zu sprechen, während er oben ist! Lasst uns über was Anderes sprechen!"

Ich seufzte.

Frauen.

Aber egal, was Sarah sagte; Jan verhielt sich einfach seltsam! Ich hoffte das würde sich bald erledigen!

Aber das war dann doch nicht so...

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Heyy Leute!

Sorry, dasKapitel war jetzt nicht soo spannend, aber ich wollte mal, dass ihr lest, wie Andre von der ganzen Sache denkt... :)

Ab morgen baut sich die Spannung vielleicht wieder ein bisschen auf :)

Schönen Samstag noch :o) <3

Ach wie gut, dass niemand weiß... (Apecrime FF)Where stories live. Discover now