-Sam-
„Feiern wird uns bestimmt auch auf andere Gedanken bringen!“ brüllte Jan mir zu.
Wir standen beide an der Bar. Andre hatte sich gerade zur Toilette begeben und Cengiz und Sarah ließen den Abend ruhig in der WG ausklingen.
„Ich hab trotzdem ein seltsames Gefühl!“ schrie ich Jan durch den Bass der Musik zurück.
„Ach komm! Jetzt schalt mal deine Gedanken aus und hab wenigstens jetzt mal Spaß! Gerade wir haben das uns heute verdient! Aber wenn du wieder kotzen musst, sag Bescheid!“
Bestimmt meinte Jan das nur lieb. Er wollte mich bestimmt nur aufmuntern. Und das rechnete ich ihm hoch an. Aber ich konnte mich einfach nicht entspannen.
„Nein, so ein Gefühl ist das nicht. Das ist anders.“
Ich schüttelte mich. Schon wieder ein Gefühl, was sich nicht abschüttelt ließ. Das konnte doch nicht sein!
Ich schaute herunter auf Jan, der mit seinem Drink in der Hand, mit den Schultern zum Tackt des Dupstepes mitwippte.
„Sam…“ Jan redete noch weiter, aber der Bass verschluckte seine Worte vollends.
„Was?“ schrie ich ihm zu.
„Du sollst dich abregen!“ brüllte mich Jan an.
Ich stieß Luft aus.
Mich abregen. Ich wusste gar nicht, wie er so ruhig bleiben konnte! Ich meine in unserer Situation gab es eigentlich auch keinen wirklichen Grund zu feiern!
„Tut mir leid, aber du machst dir zu viele Sorgen! Es ist bis jetzt doch immer alles gut gegangen!“ Jan kam einen Schritt näher, damit ich ihn besser verstehen konnte.
„Ja, aber nur gerade so.“
„Aber es hat immer geklappt!“ Jan stellte seinen Drink auf der Bar ab und zeigte hinter sich, „Ich bin mal kurz! Ich komm gleich wieder!“
Ich nickte und sah Jan hinterher, wie er sich durch die Menge kämpfte.
Vielleicht hatte er recht.
Vielleicht machte ich mir einfach zu unrecht Sorgen. Vielleicht musste ich nur etwas locker bleiben. Ich meine, Jan hatte Recht; Bis jetzt war alles gut gegangen! Zwar auch nur knapp, aber wir waren noch nicht aufgeflogen. Vielleicht war ich auch echt nur extrem ängstlich.
Oder vielleicht auch nicht!
Oh Gott, was war das gewesen?
Mein Atem ging auf einmal extrem schnell. Mein Herz raste. Das…das war doch nur in meinem Kopf passiert oder? Es konnte gar nichts anders sein!
Oh man, Sam! Mach was! Du kannst hier doch nicht so stehen und nichts machen! brüllte alles in mir.
Aber wie lange mein Körper erst mal brauchte, um alles zu begreifen.
Oder spielten meine Augen mir nur wieder einmal eine Streich? Wie das eine Mal, wo ich dachte, Jan und Andre küssten sich?
Nein, das sah zu real aus.
Ich sah, wie Jan ganz gechillt durch die Menge glitt, wie er endlich durch die Leute gekommen war.
Doch dann bekam er von nirgendwoher einen kräftigen Schlag ab.
Diese Faust.
Diese Faust kam aus dem Nichts und traf Jan genau am Ohr.
Ich sah noch, wie er taumelte, das Gleichgewicht verlor und zu Boden kippte. Dann sah ich noch ein weißes Tuch, einen kräftigen Mann von hinten, wie er Jan an den Schultern hochhob.
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Ach wie gut, dass niemand weiß... (Apecrime FF)
FanfictionWie ist es, wenn du, dir unbekannte, YouTuber beim Dom siehst und deine Fangirl-Freundinnen dich mit zu ihnen schleppen? Wie ist es, wenn du dich mit dem Einen super gut verstehst? Er unheimlich gut aussieht und dabei noch extrem sympathisch ist? Wi...