37. Kapitel

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-Sam-

Und schon wieder lag ich in Jans Bett.

Es war gerade mal kurz nach Acht, Abends. Vielleicht halb neun.

Aber ich wollte einfach nichts anderes mehr machen - konnte einfach nichts anderes machen. Ohne Jan konnte ich einfach nichts machen.

Ich vermisste ihn so, machte mir so krass Sorgen um ihn! Was wenn ihm was passiert war? Das würde ich mir nie verzeihen! Ich meine, ich hatte doch irgendwie gewusst, dass etwas passieren würde... Wieso hatte ich die beiden Jungs nicht vom Feiern abgehalten?

Wie lange würde ich hier noch so liegen? Wie würde es mit Apecrime weiter gehen? Wahrscheinlich gar nicht! Ohne Jan ging einfach nichts! Alles würde den Bach herunter gehen!

Plötzlich vernahm ich ein Klingeln.

Das war ein Iphone! Diesen Klingelton hatte nur ein Iphone!

Und es kam sogar aus meiner Nähe!

Ich brauchte natürlich wieder Jahre, um zu registrieren, dass es Jans Handy war, das da klingelte!

Ich seufzte und nahm matt das Telefonat an. „Hallo?"

„Guten Abend, spricht dort Jan Meyer?"

„Ja." antwortete ich knapp. Wer wollte jetzt schon wieder etwas von mir? Könntet ich mich nicht alle in Ruhe lassen?

„Hier Polizeihauptwache Köln, Pörksen mein Name. Ich wollte Ihnen mitteilen, dass wir Sam Christiansen gefunden haben und sie sich nun im Krankenhaus Holweide befindet."

Alles um mich herum wurde still, ich sah alles im Tunnelblick.

Was hatte er da gerade gesagt? Sie hatten Jan gefunden?

Ich hörte nicht, was der Polizist weiter sagte, ich rief einfach ins Telefon: „Danke Ihnen! Danke, danke!"

Ich sprang energiegeladen vom Bett und stürmte zu Andres Zimmer, der auf seinem Bett lag, mit seinem Handy in der Hand.

„Andre! Andre, sie haben sie gefunden! Die Polizei hat sie gefunden!" Ich war so überglücklich! Ich hatte es sogar geschafft, nicht ‚ihn' zu sagen!

„Was?" Andre setzte sich sofort gerade in seinem Bett hin.

„Ja! Sie liegt im Krankenhaus in Holweide!"

Ich jagte aus Andres Zimmer und knallte die Tür von Cengiz' Zimmer auf, der an seinem Schreibtisch saß. „Sie haben Sam gefunden!" schrie ich nur aufgedreht in sein Zimmer und rannte zurück in Jans Zimmer, um mir eine Hose anzuziehen und eine Sweatshirtjacke überzuwerfen. Im Eifer des Gefechts hatte ich glaube ich sogar das Telefonat mit dem Polizisten aufgelegt. Aber mir war egal, ob er jetzt dachte, dass ich unhöflich sei! Ich wollte nur zu Jan!

Oh man, mein Leben fing wieder an!

Zurück im Flur angekommen, hatte Andre Cengiz erzählt, was ich ihm zugeschrien hatte und zog sich gerade die Schuhe an, Cengiz tat es ihm gleich und ich nahm die weißen Adidas Schuhe, die noch als letztes dort standen.

Dann stürmten wir alle drei durch das Treppenhaus und machten einen höllischen Lärm. Aber wie gesagt, mir war alles egal!

Unten beim Auto angekommen, hielt Andre im Laufen einen Schlüssel in die Höhe und rief „Ich fahre!"

Ich schmiss mich auf die Rückbank des Autos und Andre und Cengiz stiegen vorne ein.

Wir rasten durch Kölns Innenstadt. Zum Glück war nicht mehr so viel Verkehr - vor einer halben Stunde hätte das noch anders ausgesehen.

Ach wie gut, dass niemand weiß... (Apecrime FF)Where stories live. Discover now