-Sam-
„Andre!“ Ich sah sein Bett schon, als ich die Tür gerade mal aufgemacht hatte.
Das Zimmer sah genauso aus, wie das von Jan, nur dass in dem Bett neben Andre ein älterer Man lag, der aber gerade weggenickt war.
Andres Blick wanderte von dem Fernseher zu uns. Er lag bedenkend lange auf mir, so als würde er erst nachdenken müssen, ob er unsere Auseinandersetzung von gestern überdenken und vergessen sollte oder nicht.
Aber dann schaute er zu Anne und Cengiz, die nach mir in den Raum kamen.
„Waixr!“ rief Cengiz lauter, zuckte aber zusammen, als er den Mann neben seinem Bett erblick hatte. Der schnarchte aber friedlich weiter.
Mein Blick huschte unwillkürlich kurz zu Cengiz, da es mich kurz etwas verwunderte, seine Stimme zu hören.
Die ganze Fahrt über hatte er geschwiegen und nicht ein Wort geredet und jetzt schrie er durch den ganzen Raum.
„Wie geht’s dir, Andre?“ Anne hatte sich schon vor sein Bett gestellt.
„Naja, besser. So’n Idiot hat mich gestern auf die Hörner genommen.“ Andre schaltete den Fernseher aus.
„Haben wir gehört.“ Cengiz lief an mir vorbei und stellte sich neben sein Bett.
„Ist bei dir denn alles okay?“ fragte ich und gesellte mich zu Anne.
Andre musterte mich ein weiteres Mal, was mir fast schon ein wenig unangenehm war, schaute dann aber lächelnd auf seine Decke.
Und dieses Lächeln, das man auch eigentlich nur als angedeutetes Schmunzeln nehmen konnte, nahm mir gerade einfach die ganze Last von den Schultern. Ich wusste nicht, wie ich ihm gegenübertreten hätte sollen, nach der Aktion gestern im Club. Dieses ganze Durcheinander mit Andre und Jan, dann die Führerscheinsache mit Jan - da gab mir dieses Schmunzeln gerade schon ein wenig Kraft.
„Nur ein verstauchter Arm, geprellte Hüfte, Gehirnerschütterung und unzählige blaue Flecken.“ Er schaute wieder hoch und sah ihn die Runde. Und bevor ich sagen konnte, dass er seine Verletzungen nur verharmlost, hatte er schon den Mund aufgemacht. Allein sein Blick verriet mir schon vorher, was er von sich geben wollte.
„Wo ist Sam?“
Ein Herumgewerfe von Blicken fing an. Mal lagen alle Blicke auf Anne, mal auf mir, mal auf Cengiz, mal schauten wir alle ganz woanders hin.
„Lange Geschichte.“ Anne versuchte das unter einem Lächeln herauszubringen.
„Ich hab Zeit, ich soll bis morgen hier bleiben.“ sagte Andre trocken.
Doch anstatt das die Frage ‚Was? Bis morgen?‘ in meinem Kopf aufploppte, kam mir die Frage in den Sinn, ob ich nicht vielleicht alles auflösen sollte - jetzt wo Cengiz die ganze Scheiße auch mitbekommen hatte. Es schien einfach, als hätte das alles hier gar keinen Sinn mehr und ich kam mir einfach total bescheuert vor, alle an der Nase herumzuführen und es sie unwillkürlich selbst herausfinden zu lassen.
Ich seufzte und wollte gerade ansetzten: „Naja, wir sind-“
„Andre!“
Alle vier Blicke wanderten schlagartig zur Tür, als wir diese Stimme hörten.
„Junge, du lebst ja noch!“ Die Tür schloss sich wieder und auch Jan zuckte leicht zusammen, als er den Mann schlafen sah.
Aber den konnte anscheinend ein Krieg auch nicht aufwecken.
„Was machst du denn schon hier?“ Anne sah ihren Bruder verwirrt, fast schon erschrocken an.
„Die Polizisten haben mich gehen lassen mit einer Geldstrafe und Fahrprüfungssperre von drei Jahren.“ Er schaute mich an „Sorry.“
„Wie geht’s dir?“ Er schaute Andre an, der sich anscheinend gerade sehr freute, dass Jan gekommen war.
„Ach, nur ein paar blaue Flecken. Alles gut!“
Ich sah ihn kurz fassungslos an, konnte mich dann aber wieder fangen.
Hatte ich da gerade wirklich richtig gehört? Nur ein paar blaue Flecken? Das konnte gerade doch nicht sein Ernst sein…!
Gerade hatte er mich mit seinem Lächeln noch glücklich gemacht und jetzt pisste er mich nur wieder an. Auch, wenn er dachte, dass ich gerade in den Raum hinein gekommene war.
Ich hatte von einer Sekunde auf die nächste kein Bock mehr auf diese Situation.
„Was ist den passiert?“ fragte Andre und schaute zwischen uns her.
Nö, jetzt hatte ich erst recht kein Bock ihm die Wahrheit zu erzählen.
Nur wollte ich jetzt nicht wirklich wieder lügen. Das war mir jetzt zu unangenehm vor allem mit Cengiz im Raum. Also überlegte ich, wie ich die Sache ohne Lügen erklären konnte.
„Ich bin ohne Führerschein gefahren, weil ich schnell hier zum Krankenhaus wollte.“ haute Jan dann einfach raus und schaute mich an, als hätte er gewusst, dass ich nicht lügen wollte.
„Naaw, das ist auf einer gewissen Weise zwar dumm, aber auch süß.“ Andre lachte Jan an.
Mir wurde schlecht.
Aber mir wurde noch schlechter, als mir in den Sinn kam, dass Jan und ich nochmal mit Cengiz reden mussten, denn ich merkte die ganze Zeit seinen Blick auf mir haften und auch Jan durchlöcherte er fast mit Blicken.
Ich seufzte. Es wurde einfach alles unangenehmer von Zeit zu Zeit - die Wahrheit über Jan und mich, die Videos zu drehen, mit Andre zu reden. Vor allem mit Andre zu reden, denn der hatte nur noch Augen für Jan - also mir. Aber auch nicht mir.
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Es tut mir echt total leid!
Ich hab seit über 3 Monaten nicht mehr geupdatet :O Ich hab zur Zeit einfach 'ne krasse Schreibblockarde und echt Null Zeit, vor allem wegen Schule und so'n Scheiß....
Ich hoffe ihr verzeiht mir! <3
Ich schreibe so schnell weiter, wie's nur möglich ist!
Schönen Tag noch, Eure Rieke <3
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Ach wie gut, dass niemand weiß... (Apecrime FF)
FanfictionWie ist es, wenn du, dir unbekannte, YouTuber beim Dom siehst und deine Fangirl-Freundinnen dich mit zu ihnen schleppen? Wie ist es, wenn du dich mit dem Einen super gut verstehst? Er unheimlich gut aussieht und dabei noch extrem sympathisch ist? Wi...