56. Kapitel

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-Jan-

Ich spürte wie die Sonnenstrahlen, die durch meine Gardinen gekrochen gekommen kamen, an meinen Augenlidern rissen, damit ich sie öffnete. Ich zuckte kurz und vernahm ein Murmeln vor meiner geschlossenen Zimmertür. Was um mich herum war, konnte ich auch endlich spüren.

Ich hatte meine Arme immer noch um Sam geschlungen, aber war anscheinend während der Nacht weiter zum Bettende gerutscht, denn mein Kopf lag an ihren Schultern.

Alles schien wieder gut zu sein, alles schien perfekt zu sein. Ich lag mit Sam zusammen in einem Bett, hatte immer noch diesen wunderbaren Kuss von gestern Nacht in Erinnerung und….spürte, wie sie kein T-Shirt anhatte?!

Was? Gestern hatte sie doch noch ein größeres, lockeres Shirt angehabt?

Meine Hände wanderten automatisch von ihrer Schulter bis zu ihrer Hüfte. Und was ich da fühlte, gefiel mir überhaupt nicht - vor allem als ich an ihrem Hüftknochen einen Boxershortsbund fühlte.

Nein!

Meine Augen öffneten sich schlagartig von alleine, musste aber erstmal heftig Blinzeln, geblendet von dem grellen Sonnenlicht, und setzte mich auf.

Ich hörte, wie sich langsam die Tür öffnete und meine Schwester ins Zimmer hinein sagte: „Jan?“

„Hm?“ Ich rieb mir die Augen und versuchte sie vor der grellen Sonne zu schützen, damit ich meine Schwester anschauen konnte.

„Oh ich wollte nicht stören!“

„Nein, nein! Du störst nicht!“

„Okay, naja…könntest du Jan sagen, dass-“

„Du kannst es mir auch selbst sagen!“ sagte ich und rieb mir weiter die Augen, konnte Anne aber wenigstens langsam erkennen.

„Was-“ setzte sie an und schaute mich länger entgeistert an.

Ich konnte mir schon denken, weswegen.

Deswegen war ich jetzt auch nicht allzu erschrocken, als ich wieder mich neben mir liegen sah.

„Sam! Wach auf!“ Ich rüttelte Sam neben mir. Sie murrte und murmelte irgendwas, dass ich sie weiter schlafen lassen sollte.

„Nein, jetzt wach auf!“ Ich rüttelte sie fester und fester, sodass sie gar keine andere Chance hatte, als die Augen aufzumachen.

Sie schaute mich kurz verschlafen an und rieb sich ebenfalls die Augen. Doch dann nahm ihr Blick etwas Erschrockenes an. Dann umklammerte sie ihre Bettdecke, schaute schnell drunter und drückte sie dann fest an sich. „Man!“

„Okay…ich lass euch dann doch mal alleine!“ murmelte Anne und ging rückwärts wieder aus meinem Zimmer.

„Man! Es war doch gerade alles wieder gut!“ Knurrte Sam genervt, presste immer noch ihre Decke fest an sich und sah mich an.

Wieso hatten wir denn jetzt schon wieder getauscht? Es war doch gerade wieder alles so, wie es sein sollte, alles war so perfekt gewesen!

„Man, Jan!“ Sam sah mich gequält und schmollend an.

Mein Bild verschwamm wieder und ich sah ihr in ihre braunen Rehaugen, statt in meine. Und ihre Augen glitzerten so enttäuscht und unschuldig an, dass ich gar keine Zeit zum Nachdenken hatte und mein Kopf einfach von alleine meine Gelenke steuerte. Ich beugte mich zu ihr und drückte ihr einen kurzen Kuss auf den Mund, den sie fast überrascht erwiderte.

Ich war so glücklich, sie zu haben!

„Wir schaffen das schon, Sam!“redete ich ihr zu, als ich mich wieder von ihr löste.

Ach wie gut, dass niemand weiß... (Apecrime FF)Where stories live. Discover now