Alles war dumpf. Und schwarz. Irgendwie entspannend. Doch langsam spürte ich es: Den Schmerz an meinen Hinterkopf. Er bahnte sich langsam in mein Bewusstsein und zog mich aus der Schwärze, die mich eingehüllt hatte wie eine Decke. Nun wurden auch meine Sinne wieder wach. Ich spürte, dass ich auf was weichem lag. Das wunderte mich etwas.
Hatte ich nicht noch gerade Geschirr abgespült?...Moment..ah!
Da waren sie wieder, meine Erinnerungen. Ich erinnerte mich klar an IHN und wie er kurz davor gewesen war, etwas zu sagen, als mir jemand etwas über die Rübe gezogen hatte. Dieser verdammte Bastard. Plötzlich ertönten auch Stimmen um mich herum. Wütende Stimmen.
,,Sie war mein Opfer!", sagte die eine Stimme. Endeutig die von IHM.
,,Wir hatten nunmal den Auftrag, also heul nicht rum", entgegnete eine tiefere, genervtere Stimme, als die vorherige. Es war offensichtlich, dass die Person älter war.
,,H..h...h..hey..jetzt b..beruhigt euch doch mal..! ..", sagte eine jüngere, leicht quäkige Stimme. Auch die eines Jungen.
,,Da stimme ich Toby zu, das Mädel braucht Ruhe", sagte eine dumpfe Stimme, nicht gerade viel älter.
,,E.e..echt..!?"
,,Ja."
Ich spürte, wie sich jemand mir näherte.
,, Lass aber die Finger von ihrer Niere, klar, E.J?", sagte eine neue Stimme, sie klang rau und tief.
Niere? Was zum-!? Nicht mit mir!
Die Gestalt beugte sich über mich. Aus Reflex holte ich einfach blind mit der Faust aus. Ich spürte, wie sie etwas festes traf, kurz darauf ertönte ein schmerzerfülltes 'Argh, diese verdammte Schlampe!'. Sofort öffnete ich die Augen und richtete mich auf und erhob mich. Allerdings schien mein Kopf das nicht zu verkraften, den schlagartig verschwamm meine Sicht. Ich drohte nach hinten zu kippen, verflucht sei meine Schwäche, als mich plötzlich jemand stützte und langsam wieder absetzte.
,, H..h..hey, nicht umkippen! W..wir brauchen d..dich noch."
Ich schaute verwirrt zu meinem ''Retter''. Es war ein Junge, circa in meinem Alter, mit einer braunen Hoodie mit beige-gestreiften Armen und einer dunkelblauen Kapuze, braunen Haaren, einer orangen Schweißerbrille, einem grauen Mundschutz mit kleinen Metallstäben, der mich ein bisschen an den von Hannibal Lektar erinnerte, einer weiten Jeans und Sneakern. An seiner Hose hatte er einen Gürtel mit zwei Äxten befestigt, die eine hatte einen alten Holzgriff, die andere einen neuen, orangen.
Der Junge schien meine Verwirrung bemerkt zu haben, denn er redete sofort drauf los:
,,I..ich bin Ticci-Toby..d..du kannst mich aber auch Toby nennen. Wir werden g..ganz viel Spaß haben..W..willst du eine Waffel? O..oder zwei? O..oder-", doch da wurde er von einem Mann in den Zwanzigern unterbrochen, der sein Gesicht hinter einer Maske mit schwarzen Augen, Augenbrauen und einem schwarzen Mund verbarg und eine orange Lederjacke trug:
,,Toby! Lass das Mädel in Ruhe, verdammt, sonst setzt es was!"
Mich regte zwar diese Bemerkung irgendwo auf, doch ich erwiderte nichts, sondern schaute mich um:
Ich war in einem kleinen, schäbigeren Raum und saß auf einem dunklen, ramponiertem, alten Sofa. Im Raum waren, mich ausgeschlossen, fünf Personen: Einmal Toby, dann der Kerl mit der orangen Lederjacke, dann ER, dann ein Kerl mit einer schwarzen Strumpfmaske mit einem roten, unglücklichem Smiley und einer gelben Hoodie und dann noch ein Kerl mit einer schwarzen Hoodie und einer blauen Maske, aus deren Augenlöchern nur schwarzes Zeug floss. Dieser hielt sich den Kiefer und schaute mich wütend an.
DU LIEST GERADE
Unter der Oberfläche - a Bloody Painter lovestory
FanfictionEowyne ist nach außen hin normal, innen führt sie aber einen ewigen Kampf mit sich selbst. Jahrelang geht das schon so. Und zu allem Überfluss kommt dann auch noch ein gesuchter Mörder in ihr Leben und verwirrt sie noch mehr als sie es schon selbst...