Nach unserer Musik-Session ging ich wieder in die Proxy-Wohnung, doch Hoodie war nicht da, weshalb ich gleich in mein Zimmer verschwand. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet, dass ich noch Zeit hatte. Kurz überlegte ich, dann beschloss ich aus meinen bisher geschossenen Fotos eine Collage zu machen. Aber nicht irgendwie, irgendwo.
Wenn schon, dann richtig.
Und so verließ ich kurz das Zimmer, nur um mit einer Leiter wiederzukommen. Erst sortierte ich die Fotos in einzelne Kategorien und legte sie je nach Beziehung zueinander in Stapel auf mein Bett. Dann kletterte ich auf die Leiter, machte Klebestreifen auf die Rückseite des ersten Fotos und klebte es unter die Zimmerdecke. Dann nahm ich eins von einem nahegelegenen Stapel und klebte es daneben. So machte ich weiter, bis ich kein Foto mehr hatte. Mit geschlossenen Augen ließ ich mich aufs Bett fallen. Als ich sie auftat sah ich ein Meer von Erinnerungen über mir, als würden sie auf mich aufpassen, mir Tiefe geben.
So muss es kurz vorm Tod sein
Zufrieden erhob ich mich, brachte die Leiter weg und machte mich bettfertig.Ich stand auf einer dunklen Lichtung, hinter mir hörte ich das Rascheln der Blätter im Wind. Vor mir war nach etwas Grünfläche eine Klippe, die im Bogen an der Küste langging. Und nahe der Kante stand ein kleines Mädchen. Alles war verschwommen, weshalb ich ihre Stimme umso klarer wahrnahm:
„Da bist du ja endlich. Wurde ja auch Zeit."
Ihr Kichern klingelte in meinen Ohren und da war wieder dieser Schmerz in meinem Kopf; ich krümmte mich, krallte meine Finger in meine Haare, biss die Zähne zusammen. Gleichzeitig dieses Kichern. Mir wurde schlecht. Alles drehte sich. Mein Mund öffnete sich, doch kein Ton kam raus-„Eowyne!!!"
Ich nahm nichts wirklich klar wahr, mein Reflex sorgte nur dafür, dass ich mich übers Bett lehnte, bevor ich mich erbrach. Ich hatte nicht wirklich was gegessen; die Galle brannte in meiner Kehle. Jemand klopfte mir sanft auf den Rücken und war so freundlich mir die Haare zurückzuhalten. Ein anderer betrat das Zimmer; noch ein Schwall Galle brach aus mir hervor. Ich zitterte am ganzen Leib. Eine Männerstimme sagte etwas, Schritte enfernten sich, doch diese eine Person blieb an meiner Seite. Noch ein Schwall, diesmal leicht rötlich.
Blut....?
Dann war da noch jemand bei mir, ein Druck und dann ein Picksen an meinem linken Arm und ich war weg.Als ich mich aufrichtete fielen mir drei -nein, vier- Sachen auf: Erstens hatte jemand gelüftet. Dann hatte jemand meine Kotze entfernt. Außerdem hatte ich einen kalten Waschlappen auf der Stirn gehabt, welcher nun in meinen Schoß fiel. Und zuletzt, dass Tim an meinem Bettende saß. Er sah blass aus, fast so als würde er soch halb so scheiße fühlen wie ich grade. Ich stöhnte. Gott, was war nur mit mir passiert. Tim drückte mich sanft wieder in die Horizontale:
„Bleib liegen, EJ hat dir Ruhe verordnet."
„Was-"
Er legte mir den Waschlappen wieder auf die Stirn:
„Die Slender-Krankheit. Anscheinend hat dein Körper sich noch nicht komplett an alles gewöhnt. Das ist ganz normal, auch wir haben ab und zu noch Schübe. Auch wenn es kacke ist."
Ich wollte nicken, doch ließ es lieber. Nochmal kotzen wollte ich nicht. Tim schenkte mir ein aufmunterndes und mitleidiges Lächeln und tätschelte kurz meine Hand bevor er ging:
„Schlaf ruhig etwas, du kannst alle Kraft gebrauchen, die du kriegen kannst."
Mit einem leisen Klack schloss sich die Tür hinter ihm und ich ließ prompt meinen Blick gegen die Decke fallen. Das orangene Licht tauchte die Fotos in einen seltsamen, warmen Schein, der sich irgendwie mit ihnen biss. Ich versuchte mich an meinen Traum zu erinnern, doch wurde dafür nur mit weiteren Kopfschmerzen belohnt. Seufzend betrachtete ich die Fotos über mir, bis alles langsam schwarz wurde und ich in einen leichten, traumlosen Schlaf abrutschte./////
Ich bin zurück! Hatte endlich wieder meine App und Zeit und dachte „Okay, Zeit dieses Ding wieder ins Rollen zu bringen!"Ich kann zwar für nichts garantieren wegen schulischen und privaten Stress und nicht zu vergessen mangelnder Kreativität,doch erstmal will ich weitermachen.^^Bis dene!
Eure ___SHINE___
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Unter der Oberfläche - a Bloody Painter lovestory
FanfictionEowyne ist nach außen hin normal, innen führt sie aber einen ewigen Kampf mit sich selbst. Jahrelang geht das schon so. Und zu allem Überfluss kommt dann auch noch ein gesuchter Mörder in ihr Leben und verwirrt sie noch mehr als sie es schon selbst...