Save the last Dance. ~ Zayn Malik u. Louis Tomlinson

Kapitel 18

Es wäre untertrieben zu sagen, dass Zayn sich nicht engagieren würde, um wirklich ein guter fester Freund zu sein. Als ich am nächsten Morgen nämlich erwache und mich fertig mache, wartet er vor meiner Tür. Das stelle ich jedoch erst fest, als ich dies öffne um rechtzeitig zum Training zu erscheinen. Er grinst mich an, küsst mich kurz und greift dann nach meiner Tasche. Er wirft sich den Gurt über die Schulter und verschränkt unsere Hände ineinander. Grinsend laufen wir nebeneinander her zum Trainingsaal. Es ist kein besonderes Gespräch, welches wir führen sondern eher ein stinknormales.

Als wir am Trainingsraum ankommen, finden wir nur einen Zettel vor, dass der Raum geändert wurde.Zayn fragt mich, ob ich den Weg kenne und ich nicke. Ja, diesen Weg kenne ich und ich werde ihn nie vergessen. Es ist der Weg, welcher zu dem Ballsaal führt, den Louis mir gezeigt hatte. Karma ist was tolles, nicht?

Wir laufen diesmal stillschweigend nebeneinander her und ich bemerke, wie ich mit jedem Schritt nervöser werde. Meine Hände schwitzen, weshalb ich sie mir ab liebsten am Hosenbein abwischen würde. Doch das kann ich nicht tun, ohne zu riskieren, dass Zayn mich fragt, ob alles in Ordnung ist. Also verkneife ich mir jegliche Anzeichen, was bedeutet, dass ich nicht weg schaue, mir die Hände nicht abwische oder nicht seufze. Und das erfordert wirklich sehr viel Konzentration.

Zayn klopft, als wir am Ballsaal ankommen und ich verfluche ihn innerlich dafür. Als er nämlich dann die Tür öffnet liegen alle Blicke auf uns. Ich ignoriere die meisten Blicke, welche hasserfüllt sind und teilweise auch überrascht. Ich suche die Gesichter ab, kann Louis aber nicht finden.

Gottseidank.

„Alles in Ordnung?“ murmelt Zayn in meine Haare und ich nicke nur. Dann zeihe ich ihn zu dem Platz, andem Harry und Naomi gerade eine Unterhaltung führen und nehme meine Tasche Zayn ab. Ich stelle sie auf einen Stuhl und renke mich kurz ein. Dann drehe ich mich um, damit ich Naoi zur Begrüßung umarmen kann, werde aber unterbrochen.

„Ich versteh nicht, wo dein Problem ist!“ fährt Harry Naomi an. Diese schnaubt und fährt sich über die Augen. Sie sitzt auf einem Stuhl vor ihm, während er vor ihr steht. Ich beginne peinlich berührt das Muster des Bodens zu studieren, was bedeutet, dass ich auf Holzboden starre.

„Harry.“ seufzt sie und wirft ihren Kopf in den Nacken. Sie seufzt erneut ehe sie zu sprechen beginnt. „Lass gut sein, ehrlich. Es gibt keinen Grund, meine leiblichen Eltern zu kontaktieren.“

„Wow, moment.“ mischt sich Zayn ein. Die Beiden brechen den Blickkontakt voneinander und scheinen erst zu bemerken, dass wir angekommen sind. Zayn legt einen Arm um meine Schultern während ich weiterhin angestrengt auf den Boden starre. „Warum willst du ihre Eltern anrufen?“

„Klasse.“ stöhnt Naomi. „Einfach klasse.“

Harry hingegen scheint auf einmal peinlich berührt zu sein und fährt sich mit der Zunge über die Oberlippe, beißt auf die Untere und tut dann, als wäre nichts gewesen. Er meidet unsere Blicke und kratzt sich verlegen am Hinterkopf. Dann verstehe ich.

„Oh mein Gott.“ entfährt es mir und ich beginne mich innerlich zu freuen. „Oh mein Gott.“ 

„Sie hat’s erkannt.“ meint Naomi. „Eh nicht.“ antwortet Harry, doch ich lasse ihn nicht weitersprechen sondern umarme Namoi auf seltsame Weise. Sie legt mir einen Arm um den Rücken und drückt ihr Gesicht gegen meine Schulter. 

„Wann ist’s soweit?“ frage ich grinsend. Sie lächelt und erklärt mir, dass sie es noch nicht wisse. Immerhin habe sie erst gestern herausgefunden, das es tatsächlich so ist. Verständnislos blickt Zayn von mir zu ihr und wieder zurück. In diesem Moment kommen Niall und Liam an, welche fragen was los ist. Zayn antwortet mit einem verwirrten Schulterzucken während ich Harry beglückwünsche. 

„Das ist so cool.“ quieke ich. „Ich freu mich voll für euch.“

„Ich sag doch, dass sich jeder freuen wird.“ mault Harry Naomi an. Sie schüttelt nur den Kopf und begrüßt Louis, welcher gerade angekommen ist mit einem Nicken. Dann wendet sie sich wieder an Harry und seufzt erneut. „Das ist nicht der Punkt. Meine leiblichen Eltern geht es rein gar nichts an, was in meinem leben vor sich geht. Wenn du jemanden anrufen willst, ruf Trisha an. Sie ist meine wirkliche Mutter und die Biologie spielt da keine Rolle!“

„Heiratet ihr oder was?“ fragt Louis unbeholfen. Harrys Kopf zuckt in Louis Richtung, seine Augen so groß wie Untertassen. Ich muss mir ein Grinsen verkneifen, antworte aber an Stelle des süßen Pärchen hinter mir. „Nope.“

„Wieso antwortest du?“ fragt er und grinst mich schief an. Ich hebe herausfordernd eine Augenbraue und verschränke die Arme vor der Brust. „Warum sollte ich nicht, Tomlinson?“ Er grinst, weil er die Herausforderung hinter meinen Worten versteht. 

„Worum geht’s jetzt hier?“ fragt Niall nervös. Naomi sieht Harry abwartend an und wartet verlangend darauf, dass er ihnen antwortet. Dieser holt tief Luft, wird aber von Mrs Kockova unterbrochen. Sie ruft uns zum Tanz und fordert uns auf, die erste Stellung ein zu nehmen.

„Naomi ist schwanger.“ sage ich noch schnell und husche mit eben dieser zu meinem Platz. Als ich nach hinten sehe, zuckt Harry die Schultern und folgt uns. Zayn, Louis, Liam und Niall stehen nebeneinander mit Blicken, von denen einer komischer als der andere ist. Zudem hat Zyans Nase noch angefangen zu zucken.

Ich lache und stelle mich hin, um ein pas de deux zu tanzen. Doch MRs Kockova hat andere Pläne. Sie verlangt von Louis, sich ans Klavier oder Piano zu setzen und eins ihrer Lieder zu Spielen. Nacheinander sollen wir dann tanzen, zu einer Melodie, die ich als wirklich wunderschön ansehe. Ich kenne ihre Lieder kaum, höre aber aus dem Getuschel heraus, dass es ein Lied ist, das sich They don’t know about us nennt. Als ich an der Reihe bin, muss ich nur einen Blick von Louis auffangen, um unsicher zu werden. Zayn stattdessen grinst mich an, vollerVorfreude mich tanzen zu sehen. Doch Louis’ Blick ist erwartend mit hohen Ansprüchen und diese werde ich Erfüllen.

Die Schritte fallen mir spontan ein und ich vollführe jeden Spagat, jeden Sprung, jedes Foutee perfekt aus. So perfekt, dass ich nicht merke, dass Louis irgendwann aufhört zu spielen. Doch als ich auch ende und seinen Blick sehe, wird mir plötzlich mit einem Mal bewusst, was ich da wirklich Zayn antue.

Ich betrüge ihn irgendwie.

Denn ich liebe nicht ihn.

Nein, mein Herz gehört Louis.