„Runter.“ schreit eine Stimme. Sofort wird der Körper über mir leichter und schließlich spüre ich nur noch Luft, die auf meinen Bauch presst. Ich atme tief ein und aus, bis schließlich mein Körper zu beben beginnt. Ich schlucke die Luft in Happen herunter, würge sie wieder heraus und zittere stark. Meine Muskeln beginnen zu zucken, sorgen dafür, dass ich mir selber mit der Hand auf die Brust trommle. Ich habe meinen Körper nicht mehr unter Kontrolle. Der Anfall wird von Moment zu Moment schlimmer. Es kommt so schlimm, dass ich nicht einmal mehr bemerke, wie mich jemand fremdes hoch hebt und beginnt weg zu tragen.
„Beruhige dich.“ flüstert die Stimme. Ich atme in zuckenden Bewegungen der Lunge. Es ist, als hätte ich stunden lang geweint; Meine Atmung geht völlig außer Kontrolle. Dann, als irgendwann wieder ruhig durchatmen kann, gelingt es mir, die Augen zu öffnen.
Dieser Jemand, welcher mich weg getragen hat, hat mich in ein Raum gebracht, der sehr warm und wohlig ist. Zugedeckt bin ich auch und das mit mehreren Schichten Stoff, sodass ich den Regen, welcher mich gerade noch durchnässt hat, nicht mehr bemerke.
„Wie geht’s dir?“ fragt eine Stimme und ich sehe auf. Meine Augen weiten sich, als ich realisiere wer da vor mir steht. Sofort, automatisch und so schnell es geht, strample ich mich aus meinen Decken. Ich antworte meinem Gegenüber nicht, sondern kämpfe mich frei.
„Bastard.“ kreische ich und renne aus dem Raum. Doch die Tür, welche mich von der Freiheit - oder dem Motelflur - trennt, ist verriegelt. Ich drücke, klopfe, rüttle an der Tür.
„Du kommst hier nicht heraus, Angie.“ sagt die Stimme hinter mir. Sofort drehe ich mich wütend um und beginne aus meinem gesamten Lungenvolumen heraus, zu schreien.
„Wag es dich nicht, mich so zu nennen! Ich heiße nicht mehr Angelina McDervig. Ich bin Samantha und ich hasse dich. Ich hasse das Leben, dass du führst. Ich hasse, was du mir angetan hast und wo du mich rein geritten hast! Ich hasse dich.“
„Du lügst.“ sagt er und trinkt ein Schluck aus dem Glas, welches mit Scotch gefüllt ist. „Immer wenn du lügst, pulsiert die Ader an deinem Hals, sodass dein Gesicht verdammt rot wird. Genau wie jetzt.“
„Du hast keine Ahnung von mir.“ kreische ich. „Du hast mich abgegeben, als ich ein kleines Baby war! Wie solltest du mich bitte kennen?“
„Ich bin dein Vater.“ sagt er mit einer Mischung aus Stolz, Inbrunst und Überzeugung, die mich zum Lachen bringt. Dieses Schlips tragende Etwas von Mann vor mir, ist alles nur nicht mein Vater. Er ist der von mir meist gehasste Mensch auf diesem Planeten. Es mag sein, dass er nebenbei der mächtigste Mann der Welt ist - alles, meinetwegen. Nur nicht mein Vater. Die Biologie zwischen uns, der DNA, spielt in meinen Augen keine Rolle. Wieso sollte ich diesen Mann als meinen Vater ansehen, wenn er nichts getan hat, um sich diesen Titel zu verdienen? Ich konnte bis meinem zehnten Geburtstag nicht einmal Fahrrad fahren, weil mein Vater lieber die Steuern erhöht und sich mit dem Bundespräsidenten Englands getroffen hatte. Natürlich, klar, wenn der Vater der Präsident der USA ist, ist das was Besonderes.
Aber Besonders bedeutet nicht automatisch Toll.
„Angelina McDervig.“ sage ich und lasse die Worte in meinem Mund rotieren. Ich koste, wie sie schmecken, höre zu, ob sie miteinander harmonieren und komme zu dem Schluss,dass nichts - wirklich nichts - tolles an ihnen ist. „Ich bin keine Angelina.“
„Der Name bedeutet Engel, Angie.“ sagt er. Ich schüttle mit dem Kopf und spüre, wie meine nassen Haare an meinem Gesicht kleben bleiben.
„Ich bin kein Engel und du hast nicht mal verdient, mich so zu nennen.“ sage ich. „Wenn mich jemand Engel nennen darf ist es Louis.“
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Save the last Dance. ~ Zayn Malik u. Louis Tomlinson
FanfictionSamantha Ryler würde fürs Tanzen sterben und vielleicht wird sie das sogar, denn sie verbirgt ein Geheimnis, dass schon bald auf zu fliegen droht.... (c) CallMeLucia