Kapitel 19

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»Und nun bitte, attention!« schreit Mrs Kockova. Die anderen drehen sich zu ihr um, doch mein Blick bleibt bei Louis. Er löst den Blick nicht von mir, sondern steht sogar auf und kommt zu mir rüber. Ich betrachte, wie er zu mir schreitet und blende alles andere aus. Mir ist es egal, dass Mrs Kockova gerade wichtige Anweisungen gibt, dass Zayn hier in der Nähe ist und auch, was ich eben noch durch Naomi herausgefunden habe. 

»Louis.« sagt Mrs Kockova, so dass er und ich uns umdrehen und sie ansehen. Ich werde rot, streiche mir peinlich berührt die Strähne aus dem Gesicht und lausche Mrs Kockovas Worten. »Tanz heute bitte mit Samantha. Zayn, bitte gehe du zu Naomi und Harry… Du, eh, bleib bitte einfach am Rand, ja?«

Lachend läuft Zayn mit Naomi an einen Platz neben uns. Louis Hand legt sich auf meine Hüfte und ich zucke stark zusammen. Mein Puls rast, während ich zu ihm hoch sehe und dann zu Zayn blicke. Dieser unterhält sich mit Naomi, als wäre nichts weiter bei mir und Louis. Vermutlich sieht er es auch wirklich nicht. Aber wenn er es nicht merkt - merkt es dann Louis?

»Denk immer dran.« flüstert Louis mir ins Ohr. »Jede Geschichte hat zwei Seiten.«

Irgendwie weiß ich, dass er von der Geschichte zwischen Zayn, ihm und Perrie redet. Dennoch denke ich eher noch an mich und  meinen Vater. Als ich in Louis’ Augen blicke kann ich mir nicht mehr vorstellen, wovon er wirklich geredet hat. Es kann so viel sein: Die Beziehung zwischen meinem Vater und mir, Die Geschichte zwischen Louis und Zayn, Seine Einstellung zu Zayn und mir. 

»Und attention!« sagt Mrs Kockova. »Fünfte Postion!«


Ich nehme die Stellung ein, schiebe den rechten Fuß, vor den linken und Strecke meinen Rücken durch, meine Brust nach vorne und schiebe den Bauch rein. Als ich meinen Kopf höher hebe, spüre ich Louis Hände auf meinen Schultern. Wieder ist sein Mund an meinem Ohr, aber so gewendet, dass Zayn es nicht sehen kann. »Lass es mich erklären.«

»Was denn?« zische ich und hebe die Arme, um die Übungen zu vollführen. Dieses Mal stehe ich in der zweiten Reihe, dennoch in der Mitte. Als die Musik beginnt, steige ich aufs Relevée, ziehe mein rechtes Bein in ein Retirer und Strecke es zur Seite und warte ab. Louis Hand umfasst mein Bein, hebt mich hoch. Dann schlage ich das linke Bein an mein Knie und vollführe eine Flügelartige Bewegung mit den Armen durch.

Er hebt mich hoch und dreht uns um seine Achse. Dann setzt er mich ab, während ich auf dem Relevée stehe und mich für Chenées bereit mache. Als ich zu drehen beginne und meine Arme mit mir ziehe, werde ich schneller und schneller. Louis packt mich an der Hüfte, als mein Fuß wegrutscht und fängt mich richtig auf. Dann ziehe ich mein Bein hoch, bis ich im Stand einen Spagat mache. Louis holt Schwung und sorgt dafür, dass ich mich schnell um mich selbst drehe. 

Währenddessen ziehe ich mein Bein herunter und lande in einer Standwaage. Ehe ich mich wieder richtig hinstelle, nimmt Louis meine Hand und hilft mir. Während er meine eine Hand hält, drehe ich mehrere Pirouetten und lande dann mit einer Attitude um seiner Hüfte. Louis lässt meine Hand los, fährt langsam an meinem Gesicht hinab und greift dann um meine Hüfte. Ich lasse mich fallen, sodass er mich hält und ziehe mein Bein wieder hinauf hinter seinen Kopf. Dann ziehe ich das Bein um ihn herum, bis er mein Fuß nimmt und es weiter hoch drückt.

Wir verharren so eng aneinander, mein Bein an seinem Körper und unsere Gesichter nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Doch dann beginnt ein Klatschen um uns herum, ich ziehe mein Bein wieder herunter, streiche mir die Strähnen hinter die Ohren und drehe mich zu Mrs Kockova um.

Sie nickt mir zu und lächelt leicht. »Damit wäre entschieden, wer das Pas de deux tanzt. Herzlichen Glückwunsch. »

Ich verbeuge mich, wie es angemessen ist und dann entlässt mich Mrs Kockova kurz zum trinken. Nachdem ich meine halbe Falsche geleert habe, stelle ich mich wieder auf meinen Platz. Dort beginne ich mit einigen Dehnübungen, damit meine Muskeln nicht verkrampfen.Schließlich endet das Training und ich bemühe mich, so schnell es geht aus dem Zimmer zu kommen. Ich renne die Flure beinahe lang, werde aber trotzdem eingeholt.

»Warte.« keucht Louis und greift nach meinem Handgelenk. Ich drehe mich um, atme tief ein und aus und warte bis er etwas sagt. »Ich würde alles für die Leute tun, die ich liebe.« 

»Wieso sagst du mir so etwas?« frage ich und werde panisch. Mir fällt ein, was bald ansteht und bekomme wieder Angst. Es scheint, als wisse er, wie schnell es passieren kann, das mein Leben Kopf steht und ich die Akademie verlassen muss wegen meinem Vater. Es scheint, als wüsste er, dass seine Liebe das Einzige ist, das mich dann hier halten würde. Aber liebt er mich wirklich? Hätte diese Beziehung überhaupt eine Chance zu überleben?

»Weil ich weiß, dass dir das viel bedeutet.« sagt er. »Ich kenne dich besser als er.«

»Woher willst du das wissen?« frage ich und drücke mich gegen die Wand hinter mir. »Woher? Wir kennen uns kaum.« 

»Wir kennen uns besser, als jeder andere. Und das weißt du.« kontert er. Dann lässt er meinen Arm los und dreht sich um. Als er sich immer weiter von mir entfernt, beiße ich mir auf die Innenseite meiner Wangen. Warum muss das ganze Leben nur so kompliziert sein? Seufzend gehe ich den Rest meines weges zu meinem Zimmer.

Dort finde ich einen Brief unter meinem Türschlitz vor, welcher mir sofort Angst einflößt. Während ich ihn aufhebe und öffne, schlägt mein Herz bis zum Hals.

»Entscheide dich, Angelina.« steht dort in einer Schnörkelschrift, die ich nicht wiederkenne. Doch der Empfängername zeigt mir deutlich, von wem der Brief sein muss. Meinem Vater. Er ist hier.  Keuchend versuche ich einen klaren Gedanken zu fassen. Soll ich gehen oder bleiben?

Ehe ich diese Frage zu ende gedacht habe, packen meine Hände bereits Klamotten in meinen Koffer. Ich reiße den Verschluss zu und hetze weiter im Zimmer umher. Dann ertönt eine Ansage durch die Lautsprecher, die uns auffordert, in den Versammlungssaal zu kommen. Ich weiß wieso und weiß, dass ich nicht dort hingehen werde um meinem Vater »Guten Tag« zu sagen.

Ich schaue mich in meinem Zimmer um, als es komplett leer ist und bekomme Tränen in die Augen. Jetzt ruiniert er sogar schon mein Leben, ohne wirklich Teil davon zu sein. Vermutlich bin ich nicht die Einzige, die so denkt bezüglich aller Amerikaner.

Dann öffne ich die Tür und ziehe meine Koffer hinter mir aus dem Zimmer. Ich schließe die Tür, hinter mir und schultere meine Tasche, greife nach meinem Koffer und laufe los. Erst gehe ich den Flur Richtung Hauptausgang. Ich habe bereits die Tür erreicht, als mich die einzige Stimme einholt, die mich aufhalten könnte.

»Warte.« schreit Louis und ich höre eine Mischung aus Schmerz darin. »Was hast du vor?«

»Weglaufen.« sage ich einfach, drehe mich um und laufe zum Straßenrand. Ich habe meinen Arm, um ein Taxi zu rufen. Sofort hält eins vor mir, aber Louis Hand greift nach mir.

»Wenn du weg gehst, darf ich wenigstens mitkommen?«

Hiiiii.

Entschuldigt, dass meine Updates so kurz und langsam sind. Aber Schule stresst & Freunde auch und alles. deshalb werde ich hier updaten, aber weniger zeit für kommentare, etc haben. ich habe sehr viele negative erfahrungen gemacht.Aber auch gute, und auch gute freunde gefunden und eine dieser guten ist Sina, die ihc lieb gewonnen habe. Sie und ich haben zwar schwere zeiten hinter uns, aber ich habe sie immer noch lieb und werde sie immer lieb haben.

love you all lots :)

& Stay tuned ;)

Save the last Dance. ~ Zayn Malik u. Louis TomlinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt