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Milas Sicht:

Heute ist schon wieder Montag und ich würde am liebsten im Bett bleiben. Wer kennt das? Ich hasse Montage...
Ich habe gestern Abend noch Toms Nachricht gelesen, habe aber nicht mehr geantwortet. Ich wollte es einfach nicht. Er hat irgendwas,dass weiß ich ganz genau,aber er redet einfach nicht. Er meinte ja,er ist müde gewesen...da hätte er auch hier schlafen können und nicht extra nach Hause fahren müssen. Naja ist mir jetzt auch egal,denn ich muss Amelie wecken und uns dann fertig machen, denn sie muss in die Vorschule und ich zum Training.

Als wir zwei Stunden später mit allem fertig sind und auch gefrühstückt haben,machen wir uns auf den Weg. Als ich Amelie bei der Vorschule abgesetzt habe,schreibe ich noch schnell Tom eine Nachricht.

//Guten Morgen 😘
Amelie ist jetzt in der Vorschule und ich bin aufm weg zum Training. Könntest du sie später abholen? Ich habe heute etwas länger.
Wegen dem Thema gestern reden wir heute Abend nochmal😔❤//

Ich stecke mein Handy in meine Tasche und fahre weiter. Eigentlich wollte ich Tom nicht schreiben und warten bis er sich meldet,aber ich kann ihn nicht ignorieren. Als ich dann auf der 'Arbeit' angekommen bin,geht der normale Alltag auch schon wieder los. Jippi. Hört man die Ironie?

In der Zwischenzeit bei Tom:

Ich wurde durch mein Handy wach. Ich hoffe das es eine Nachricht von Mila ist. Ich schnappe mir mein Handy und sehe eine Nachricht aus einem Chat. Mila. Mila hat mir geschrieben. Ich setze mich hin und lese die Nachricht.

Von Mila:

//Guten Morgen 😘
Amelie ist jetzt in der Vorschule und ich bin aufm weg zum Training. Könntest du sie später abholen? Ich habe heute etwas länger.
Wegen dem Thema gestern reden wir heute Abend nochmal😔❤//

Ich schreibe zurück.

//Guten morgen Schatz❤
Ja klar, ich hole sie dann nachher ab. Zeit wie immer oder?
Viel Spaß beim trainieren 😜😇
Bis später 😍//

Sie will nachher reden. Okay,ich muss es ihr wohl sagen. Am besten heute,denn es soll nicht immer so weiter gehen. Heute ist der Tag schon wieder einfacher für mich. Ich muss jetzt aufjedenfall aufstehen und mich fertig machen. Ich habe noch viel vor heute. Ich hoffe ich bekomme alles hin.

Als ich wenig später auch schon mit allem fertig bin,ziehe ich mir meine Schuhe und Jacke an und steige in mein Auto. Ich mache laute Musik an und fahre los. Heute ist alles ein wenig durcheinander und ich weiß nicht wo mein Kopf steht. Ich weiß nicht was mit mir los ist. Wieso tut es so verdammt weh? Die letzten Monate konnte ich es ganz gut verdrängen,aber jetzt kam alles hoch. Alles was ich die letzten Monate verdrängt habe ,kommt jetzt hoch. Ich muss wieder auf andere Gedanken kommen.
Ich fahre zum Friedhof. Ja,ihr habt richtig gelesen. Mir fällt es immer noch extrem schwer,aber ich muss  diesen Schritt gehen um endlich mit der Sache abzuschließen. Vielleicht geht es mir dann besser an diesem Tag,wo es passiert ist. Ich war noch nie hier,da ich es nie geschafft habe. Ich konnte es einfach nicht,aber jetzt muss ich stark sein. Egal was dazwischen kommt,ich werde diesen Schritt gehen. Ich muss auch Mila davon erzählen,denn ich will ihr nichts verheimlichen.
Als ich auf dem Friedhof angekommen bin,laufe ich zu diesem Grab. Ich weiß von einer Bekannten, wo das Grab ist,denn auf der Beerdigung war ich auch nicht. Es ist inzwischen fast 2 Jahre her und es fällt mir nach wie vor schwer.
Als ich das Grab gefunden habe stelle ich mich davor. Stille. Ich lese den Namen immer und immer wieder vor. Das wir uns hier wiedersehen werden,hätte ich nicht gedacht. Nach einer Weile fange ich dann an zu reden.

,,Es tut mir leid,dass es jetzt erst gekommen bin. Ich konnte es die letzten beiden Jahre nicht. Ich hoffe du verzeihst mir. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll...
Aufjedenfall warst du mir sehr wichtig und es war ein Schlag ins Gesicht als ich erfahren habe das du diesen Unfall hattest. Ich wusste gar nicht was ich machen sollte oder wo ih hingehen sollte. Ich hatte keinen außer dich. Du warst die wichtigste Person in meinem Leben. Ich habe jetzt endlich ein neues Leben angefangen ,das was du mir geraten hast. Ich habe endlich meine Tochter kennengelernt und bin froh es getan zu haben. Ich weiß gar nicht was ich ohne sie machen soll. Sie gibt mir so viel Kraft. Ich bin endlich wieder glücklich, nach fast zwei Jahren Trauer und Schmerz. Du bist immer noch in meinem Herzen und wirst es auch immer bleiben,das verspreche ich dir. Bis bald. Ich komme aufjedenfall wieder",sage ich und ich fühle mich gut dabei. Ich habe gesagt,was ich wollte und bin erleichtert. Ich habe es endlich geschafft. Ich stelle die Blumen,die ich extra gekauft habe in die Vase und verabschiede mich dann und laufe zum Auto. Da ich heute frei habe,werde ich jetzt kurz nach Hause fahren und dann Amelie abholen fahren. Mila wird erst heute Abend nach Hause kommen und wir werden einen Ausflug machen. Ich liebe es,Zeit mit meiner Tochter zu verbringen und deshalb freue ich mich auch immer auf diese Tage.

Als ich etwas gegessen habe und mich frisch gemacht habe,fahre ich zur Vorschule und hole Amelie ab.

,,Hallo Papa",sagt sie und kommt mir entgegen.

,,Hallo Prinzessin ",sage ich und sie umarmt mich. Ich nehme ihren Rucksack und wir laufen zum Auto. Den Rucksack stelle ich in den Kofferraum und als ich mich ans Steuer setzte, fahre ich auch schon los. Amelie hat sich selbständig angeschnallt und meint,dass sie schon groß ist.

,,Was machen wir jetzt?",fragt sie und schaut mich fragend an.

,,Weiß nicht. Worauf hast du Lust?",frage ich.

,,Ehm...",sagt sie und überlegt.

,, ... ich habe eine Idee! Wie wäre es mit shoppen?",fragt sie und lächelt mich an.

,,Shoppen?",frage ich und sie nickt begeistert.

,,Ja. Mama und ich waren schon lange nicht mehr shoppen",sagt sie.

,,Ich habe noch eine andere Idee",sage ich und suche schnell nach einem anderen Plan.

,,Und was?",fragt sie neugierig nach.

,,Wir gehen nach Hause und machen uns einen schönen Tag im Garten. Mit Pool und allem",sage ich und versuche es spannend klingen zu lassen,damit sie sich vielleicht doch noch umentscheidet.

,,Das ist total langweilig ",sagt sie und ich muss lachen.

,,Dann gehen wir halt shoppen",sage ich dann doch und sie grinst mich zufrieden an.

,,Juhu",sagt sie und wir fahren in die Stadt. Als wir dort ankommen,suchen wir uns noch einen Parkplatz und dann geht es auch schon los. Wie ich es liebe. Hört man die Ironie?

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