Claire P.O.V.
Nach geschlagenen 34 Minuten kam ich an dem Salvatore Anwesen an, mit schmerzenden Füßen klopfte ich an und keine Sekunde später wurde die Tür auch geöffnet.
»Claire was machst du denn hier?« fragte Caroline, doch ich schüttelte nur den Kopf, quetschte mich an ihr vorbei nach drinnen.
Im Salon entdeckte ich Elena, Stefan und Bonnie. Ich runzelte die Stirn als ich Aven, Jeremy und Damon nicht entdeckte.
»Wo stecken die denn?« fragte ich verwirrt. »Jeremy ist mit Aven zum trainieren an den See gefahren und Damon begleitet sie und passt währendessen auch etwas auf sie auf«
Ich nickte und ließ mich erschöpft auf die Couch fallen.
»Was ist denn mit dir los?« fragte Caroline und ich spürte ihren Blick auf mir.
»Es ist kompliziert zu erklären. Ich fasse es einfach mal kurz: Kai, der Psychopath, hat mir meine Kräfte genommen, ich bin menschlich, besitze kein Eisenkraut und muss mich jetzt irgendwie schützen«
Die Verwirrung war ihnen, wie bei meinen Geschwistern, förmlich ins Gesicht geschrieben. Ich seufzte und erhob mich.
»Ich bediene mich dann einfach mal an eurem Eisenkraut Vorrat«
Doch ich wurde gestoppt.
»Wie geht das? Wie kannst du jetzt menschlich sein?« kam es von Stefan, ich drehte mich zu ihm und und lächelte ihn traurig an.
Ich wusste wie gerne er wieder menschlich sein wollte, ich verstand seinen Wunsch. Ich hatte früher denselben gehabt, jedenfalls bevor ich mir all diese Feinde gemacht hatte...
»Ich bin ein Urvampir, ich werde für ein Paar Stunden menschlich wenn man mir all meine Magie absaugt. Du bist ein normaler Vampir, du würdest sterben...«
Ich sah wie seine Augen aufhörten vor Hoffnung zu strahlen. Ich hatte sie ihn genommen, aber wieso sollte ich ihn auch anlügen? Wir waren früher zwar Freunde gewesen, aber davon wusste er nichts mehr und ich verdrängte es auch. Jeder der mich kannte oder sogar mit mir befreundet war, war damit sofort in Gefahr.
Ich hatte mich all die Jahre daran gehalten, doch dann traf ich Aven und es hatte alles geändert. Ich hatte mich nicht in ihn verliebt, aber er war der erste, der nicht sofort wusste, dass ich ein Vampir war. Außerdem war er nett zu mir, er nahm mich auf und schon hatte ich ihn ins Herz geschlossen. Er verurteilte mich auch nicht wegen dem was ich tat.
Ich wurde aus meinen Gedanken geholt als Elena mir einen Beutel in die Hand drückte.
»Das müsste für die ersten Stunden reichen und dann hast auch etwas auf Vorrat« Ich lächelte sie dankend an und seufzte wieder.
»Könnte einer von euch mich an den See fahren? Ich würde es ja selber tun, aber ich habe immer noch keinen Führerschein« erklärte ich leicht peinlich berührt und kratzte mich im Nacken.
Stefan stimmte dem ganzen stumm zu und zusammen liefen wir nach draußen, er stieg in sein Auto und ich setzte mich ebenfalls schweigend neben ihn.
Er startete seinen roten 1963 Porsche 356B Karmann Coupe, den er schon hatte als wir uns das erste Mal kennengelernt hatte, und fuhr los.
»Wieso willst du überhaupt an den See?« fragte er mich als wir mittlerweile schon auf der Landstraße waren.
»Ich mache mir Sorgen um Aven, ich will hier weg und außerdem möchte ich meine Kampffähigkeiten aufbessern« Er nickte nur, doch zog anschließend die Augenbrauen zusammen.
»Du kannst kämpfen?« Über diese Frage musste ich nur lachen und Stefan warf mir daraufhin einen verwirrten Blick zu.
»Natürlich kann ich kämpfen, ich muss mich eben auch ohne meine Vampirkräfte verteidigen können, aber ich glaube ich muss meine Fähigkeiten mal wieder testen«
Anerkennend nickte er und ich lehnte meinen Kopf an die Fensterscheibe und schaute der Natur dabei zu wie sie an mir vorbei rauschte, so begann ich an nachzudenken.
Wieso hatte Nik Kai wirklich aus seiner Gefängniswelt rausgeholt? Es ergab für mich noch keinen richtigen Sinn, er sollte ihm helfen und wobei?
Ich ließ alles Revue passieren. Wie ich noch in New Orleans war, wie ich mit Aven einkaufen war, wie Marcel auf der Varanda aufgetaucht war und mir erzählt hatte, dass Nik den Fluch brechen wollte...
Der Fluch!
Wieso verdammt nochmal fiel mir das erst jetzt ein?! Der Fluch war Niks einziges Problem, er wollte endlich seine ganze Kraft und diese Chance hatte ich zerstört und jetzt suchte er nach einer anderen.
Genervt klatschte ich mir die Hand vor die Stirn, was für Stefan bestimmt komisch rüber kam, aber egal...
»Alles okay?« fragte er und ich hörte den amüsierten Unterton in seiner Stimme.
»Ja alles super, ich bin gerade auf dem Weg meine Probleme zu lösen«
Nach einer schweigsamen Fahrt kamen wir an einer kleiner Holzhütte an. Sie stand am Wasser und gleichzeitig im Wald.
»Sie gehörte Elenas und Jeremys Eltern« Ich nickte nachdenkenklich und wir stiegen aus. Von weitem sah ich schon Aven, Jeremy und Damon, sie standen etwas entfernt vom Haus und es sah so aus als würden sie kämpfen.
Damon entdeckte uns als erster und winkte uns grinsend. Ich verdrehte lachend die Augen und auch Stefan grinste leicht, als er seinen Bruder entdeckte.
Aven und Jeremy senkten die Fäuste und drehten sich ebenfalls zu uns um. Aven begann sofort zu Lächeln und lief mit ausgebreiteten Armen auf mich zu. Ich schmiss mich ihn förmlich um den Hals und er wirbelte mich herum.
»Was machst du denn hier?« fragte er erfreut und ich lachte.
»Ach es gab ein Paar Probleme und ich wollte weg und da dachte ich mir ich komme zu euch und frische meine Kampffähigkeiten einwenig auf.«
Er ließ mich zurück auf meine Füße und Jeremy und Damon traten neben ihn.
»Du willst auch kämpfen? Aber wieso?« Verlegen kratzte ich mich im Nacken und schaute zu Stefan, er grinste leicht.
»Ich bin gerade im Moment, nun wie kann ich das ausdrücken, menschlich. Meine Vampirkräfte sind weg und das bleibt auch so für ein Paar Stunden, so sagt das jedenfalls Psychopath Kai«
Sie wirkten etwas überrumpelt, daran hatte ich mich jetzt mittlerweile gewöhnt wenn ich das Thema ansprach.
»Na dann lasst uns mit dem Training beginnen« rief Jeremy begeistert und klatschte in die Hände.
Ich begann zu lachen.
Ich würde kämpfen, denn das Leben ist der Kampf gegen die eigene Schwächen und ich konnte keine Schwächen zeigen, denn darunter würden mehrere leiden.
~*~
Nach über einen Monat kommt auch mal wieder ein Kapitel 😅💕
Tut mir leid, versuche einwenig aktiver zu sein...
~May
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Bloody Bloody Secret - The Originals #vampireaward2018
ФанфикClaire Mikaelson. Die kleine Schwester der Urvampire hatte ihre Geschwister seit 200 Jahren nicht mehr gesehen und diese hielten sie sogar für Tot. Doch das stimmte nicht ganz, Claire lebte nämlich in New Orleans und wusste nicht einmal, dass ihre G...