Kapitel 36 | Little broken Heart

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Claire P.O.V.

Ich trat nach draußen, gefolgt von Nik und mein Blick richtete sich sofort auf Aven. Er lag noch immer auf dem Boden und sein Herzschlag war sogar noch schwacher geworden als vorher.

Mit einer schnellen Bewegung hockte ich mich neben meinen Besten Freund.

»Hey! Aven!« Ich begann ihm gegen die Wange zu schlagen, er sollte auf wachen.

»Darf sie das?« fragte Kai verwirrt.

»Ja, wir haben ein Paar Regeln aufgestellt und sie wird daran halten. Denn sonst werde ich das kleine Menschlein mit meinen eigenen Händen töten und das vor ihren Augen« erwiederte mein Bruder gelassen. Ich versuchte echt diese unnötigen Konversationen auszublenden... Ich hatte besseres zu tun, als mich weiter über sie aufzuregen.

Ich legte Avens Kopf vorsichtig auf meinen Schoß und strich ihm seine Haare aus dem Gesicht, er sollte einfach wieder wach werden. Als ich mein Handgelenk an meinen Mund führte, das Stück Haut entfernte und mein Handgelenk anschließend an seinen Mund hielt, war es still.

Alles schwiegen. Mein Blick ruhte auf seiner Brust, die sich nicht mehr bewegte. Sie hebte oder senkte sich nicht mehr und die Ader an seinem Hals hatte ebenfalls aufgehört zu pumpen.

Nein... Das konnte nicht... Nein, nicht jetzt. Erst jetzt viel mir auch auf, dass sein Herz nicht mehr schlug. Es war zu still gewesen.

»NEIN!« In meinem Inneren zerriss etwas, etwas ging kaputt und ein Schrei verließ meine Kehle.

Ich fühlte mit einem Mal nichts mehr und gleichzeitig alles auf einmal, ich fühlte den Schmerz, die Schuld, den Hass, die Trauer und die Tränen die über meine Wange flossen.

Er konnte nicht tot sein. Sein Herz musste wieder schlagen. Es musste!

Ich schob ihn rücksichtslos von meinem Schoß und begann eine Herzdruckmassage durchzuführen, sein Herz sollte endlich wieder anfangen zu schlagen! Er sollte verdammt noch einmal leben!

»Komm schon Aven! Du kannst mich jetzt nicht verlassen! Ich wollte sehen wie du alt wirst! Du hast versprochen mich deinen Kindern und deiner Frau vorzustellen! Du hast es verdammt nochmal versprochen!«

Mein Druck auf seine Brust wurde immer stärker, aber es passierte trotzdem nichts. Sein Herz fing nicht wieder an zu schlagen und ich sank neben ihm zu Boden.

Mit meinen Händen fuhr ich mir immer wieder durch die Haare. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Ich konnte ihm nicht mehr helfen, ich hatte es nicht geschafft.

»Das war jetzt nicht so geplant... Dann brauchen wir wohl ein neues Drohmittel« hörte ich Kai sagen und da änderte sich etwas in mir.

Langsam hob ich meinen Blick und fixierte meine Geschwister, sie standen einfach dort und schauten auf mich und Aven herab. Es schien niemanden wirklich leid zu tun, auch wenn Freya, Elijah und Bex nicht ganz so begeistert schienen.

Mein Atmung beschleunigte sich, sie wurde unkontrollierter und ich verwandelte mich. In dem Moment indem Avens Herz aufgehört hatte zu schlagen, hielt mich nichts mehr davon ab völlig die Nerven und die Fassung zu verlieren. Jetzt konnte ich nichts mehr verlieren.

Nichts hielt nich davon ab zu dem Monster zu werden, welches im Inneren von mir schlief.

»Das ist euer Ende!« knurrte ich und im nächsten Augenblick flog Kai gegen die Wand, Nik hatte meinen Fuß im Gesicht und flog gleich mal hinter her und ich brach Bex und Kol das Genick.

Elijah und Freya unternahmen nichts. Rein gar nichts. Sie standen einfach da.

»Los macht was! LOS!« Ich verhielt mich bestimmt wie eine Irre, aber ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Es war meine Schuld. Ich hatte meinen einzigen und besten Freund umgebracht. Ich hatte ihn umgebracht!

Ich ließ mich erschöpft zu Boden fallen und rollte mich anschließend zur Seite und begann zu weinen, zu schluchzten und zu schreien. Ich konnte nicht mehr, es war zu viel für mich.

Ich hatte viele Menschen sterben sehen, oftmals war es meine Schuld, aber Aven war mein Bester Freund, mein Bruder. Er war die wichtigste Person in meinem Leben. Und ich war Schuld.

Zwar war ich ein Urvampir und hatte es bis jetzt erfolgreich geschafft jede negativen Gefühle, abgesehen von Hass, von mir abzuschirmen aber jetzt.

Jeder kannte die Metapher man hatte eine Mauer um sein Herz gebaut und meine war gerade zusammengebrochen, mitsamt meines Herzens.

»Hey, Claire« Freya tauchte neben mir auf und berührte mich an der Schulter.

»Nicht anfassen!« fauchte ich und schlug sofort nach ihrer Hand. Meine emotionale Lage war nicht dafür gedacht, dass ich in Kontakt mit meiner Familie trat. Oder überhaupt mit menschenartigen Wesen.

Denn dann würde ich demjenigen das Herz rausreißen und anschließend die restlichen Gliedmaßen. Und dann tauchten Niks Füßen in meinem Blickfeld auf, ich sprang ohne zu zögern auf und er flog zum wiederholten Mal gegen eine Wand.

»IHR SEID TOD! ICH BRINGE EUCH UM!«

Doch da stand Nik auch schon vor mir, rammte seine Hand durch meine Hand und umgriff mein Herz.

»LOS! Tu es! Reiß mir mein kaputtes Herz raus! Was hält dich davon ab es zu tun? Hm? Hat der kleine feige Bastard etwa Angst?«

Im nächsten Momenten vernahm ich nur noch einen schrecklichen Schmerz, der meinen ganzen Körper durchzog und dann wurde auch schon alles schwarz vor meinen Augen.

~*~

Ja das Kapitel ist etwas kürzer als gedacht, aber der Cut musste sein... Ich hoffe es hat euch gefallen, mir fiel es schwer Aven sterben zu lassen, da ich ihn wirklich gemocht habe. Aber es musste sein. Ich musste an meine Handlung denken 💕

Ich hoffe ihr nimmt es mir nicht übel...

~May ♡

Bloody Bloody Secret - The Originals #vampireaward2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt