Bloody Bloody Secret - The Originals #vampireaward2018

Kapitel 29 | Unfair spielen kann ich auch

Claire P.O.V.

Ich schlug die Tür auf, blieb aber weiterhin im Haus stehen, ich war noch nicht ganz von allen guten Geistern verlassen... Meine Augen richteten sich mit voller Kälte, aber auch gleichzeitig voller Hass auf die Personen vor mir.

Es waren aber, anders wie erwartet, nur Elijah, Nik und Kai da, hinter ihnen sah ich wie die Sonne langsam unter ging.

Elijah war wahrscheinlich aber nur mit, weil er sicher gehen wollte, dass keiner von uns drein übertrieb und ausrastete. Denn darauf lief es eigentlich hinaus.

»Das hat ja gedauert, wir dachten schon dir ist etwas passiert auf dem Weg« erklärte Nik besorgt, aber ein kleines Grinsen schmückte trotzdem seine Lippen.

Ich lachte daraufhin zynisch und verengte meine Augen zu Schlitzen. »Das würde dir bestimmt dein totes vertrocknetes Herz zerbrechen« kam es mir über die Lippen und sein kleines Grinsen verschwand nun auch wieder so schnell wie es gekommen war.

Kai kam ohne ein Wort zu sagen auf mich zu, ich trat schnell einen Schritt zurück und wollte die Tür zu schlagen, Betonung lag auf wollte, denn ein einziger Blick reichte und ich wusste wieso die Tür sich kein Stück bewegte.

Wie ich ihn und seine miesen Tricks hasste!

»So schnell wirst du mich nicht los« hörte ich ihn lachen.

Das hatte ich leider auch schon mitbekommen.

Mit einer leichten Handbewegung schwang die Tür dann ganz auf und Kai stand im nächsten Moment keine fünf Zentimeter vor mir.

»Also wollen wir das jetzt schnell hinter uns bringen oder kann ich heute noch meinen Spaß haben und dich und deine Freunde quälen?«

Beide Varianten gefielen mir natürlich gar nicht, auch wenn die erste wohl alles einfacher machen würde, aber mein Stolz und zum größten Teil mein Trotz, standen mir da im Weg.

Auch wenn es wohl die schlechteste Situation dafür war.

»Beides kannst du getrost vergessen«

Hinter Kai ertönte anschließend das Lachen meines Bruders, jeder wusste von welchen.

»Wie es scheint ist unsere kleinere Schwester noch immer nicht aus der Pubertät raus und steckt gerade in ihrer Trotz-Phase... Schade, dass unsere Eltern nicht mehr da sind um dich richtig zu erziehen. Dann müssen wir das eben übernehmen..."

Nik seufzte nur und plötzlich wurde Kai auch schon im hohen Bogen aus dem Haus geschubst und Damon stand nun grinsend neben mir. Etwas zu spätes Timing, aber er war da. Das allein zählte.

»Los, ins Haus«

Schlechte Idee, aber egal.

Ich tat was er verlangte und rannte ins Wohnzimmer wo Jeremy mittlerweile schon bewaffnet stand und das vorbildlich, wie die Soldaten früher im Krieg.

Aven hingegen, widerwillens meiner Erwartungen, hatte einen Holzpflock in der Hand. Es sah schon ganz amüsant aus, musste ich dazu sagen.

»Claire Mikaelson!« brüllte dann Nik wütend los und im nächsten Moment, flogen dann auch schon Steine mit Geschwindigkeiten durchs Fenster, die tödlich hätten enden können.

Wir warfen uns alle zu Boden und für einen Moment war ich einfach nur erstarrt. Das hätte wirklich schief gehen können. Ein so ein Stein gegen den Kopf oder gegen die Brust hätte gereicht und Jeremy und Aven wären tot.

»Die versuchen uns umzubringen!« schrie Aven panisch los und ich seufzte nur genervt.

Nein sie versuchten uns aus dem Haus zu bekommen, aber da reichten so ein Paar Steine nicht.

Doch das hatten die drei auch langsam mal bemerkt, denn dann sah man nur noch wie plötzlich die Scheiben zerschsprangen und alles im Haus umher flog. Aber nicht nur das. Das ganze Haus vibrierte und die Druckwelle erfasste uns. Ich begann automatisch zu schreien, als ich durch den Raum flog.

So etwas hatte ich noch nie in meinem Leben gesehen oder gespürt und dafür konnte auch nur Kai verantwortlich sein.

»Wenn ihr nicht gleich wollt, dass das ganze Haus auf euch fällt und euch zerschlägt, würde ich vorschlagen unsere reizende Schwester kommt jetzt endlich raus!«

Das Piepen in meinen Ohren war zwar laut, aber ich hörte was mein Bruder da herum schrie.

Und das alles nur, weil Kai ein Spielzeug brauchte, welchen er die Magie entziehen konnte und dann so meinem Bruder bei seinem scheiß Plan helfen konnte. Nik tat echt alles um seinen Willen durchzusetzen, egal wer da zu schaden kam.

Langsam erhob ich mich, trotzdem drehte sich alles und in dem fielen die ganzen Scherben von mir runter. Es war doch sowieso von Anfang an sinnlos gewesen dagegen anzukämpfen.

Ich kämpfte mir also meinen Weg durch den ganzen Schutt, der durch Kai seine kleines Spielchen herum geflogen war und nun einfach auf dem Boden lag.

In dem Spiegel im Flur sah ich, dass ich blutete. Nicht viel, aber ich blutete und es heilte einfach immer noch nicht.

Schnell lief ich zurück ins Wohnzimmer, wo Damon schon dabei war Aven unter einem Haufen von Scherben und Regal Dekoration hervor zu holen.

»Alles gut?« fragte er und ich deutete nur schweigend auf meine noch immer nicht heilenden Wunden.

Ich machte mich auf den Weg zu Jeremy, okay eher zu seinem Bein, das ich unter der Couch entdeckte.

»Jeremy?« fragte ich besorgt und schob die Couch mit meiner letzten Kraft von ihm herunter. Er war bewusstlos und eine große Glasscherbe steckte in einer Brust zudem sammelte sich da leider auch Blut an.

Scheiße.

»Damon!« schrie ich ihn hysterisch an und er war sofort zur Stelle.

»Du musst ihm helfen, ich kläre das andere mit meinen Brüdern«

Er wollte mich schon stoppen, doch da lief ich an ihm vorbei durch den Flur und direkt auf die Tür zu. Ich riss sie einfach auf und trat in die Dunkelheit, die Sonne war zwar noch zu sehen, doch es wurde langsam dunkel.

»Deine erste verknüpfte Entscheidung in den letzten Tagen, wenn nicht in dem letzten Jahrhundert«

Meine Fäuste hatte ich geballt hinter und versuchte keine zynischen Kommentare los zu werden.

»Nik jetzt reizt sie doch nicht noch mehr. Es wird keinen von uns helfen, wenn sie wütend wird«

Und damit hatte Elijah sogar Recht, denn ich hatte sogar noch ein Aß im Ärmel und das Wortwörtlich. Niemand hatte auch nur ansatzweise eine Ahnung, dass ich etwas aus dem Haus hatte mitgehen lassen.

Etwas womit die drei nicht umgehen konnten.

~*~

So und damit das zweite Kapitel zu Weihnachten ✨