15||Ich bin für dich da.

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Abermals schüttelt sie ihren Kopf. "Ney, dir geht es nicht gut. Und da du für mich da warst, will ich jetzt auch für dich da sein." Jetzt schleicht sich leise ein ehrliches, leichtes Lächeln auf meine Lippen und ich gucke sie dankbar an. "Wirklich Neymar. Wie kann ich dir helfen?"

In dem du mich auch liebst.
In dem du zugibst, dass du das zwischen uns nicht mehr nur als Freundschaft siehst und bereit wärst, den nächsten Schritt zu machen...

"Ney?" fragt Lisa jetzt wieder besorgt und mustert mich. Ich presse meine Lippen aufeinander und schüttle meinen Kopf, um diese Gedanken zu verjagen. "Okay, du legst dich jetzt hin." Sie nimmt meine Hand und zieht mich hinter sich her, während ich nur auf unsere Hände gucke und dieses Kribbeln in meinem Bauch genieße. Leider nur lässt sie meine Hand viel zu schnell wieder los. Kurz gucke ich mich verwirrt um, ehe Lisa mir andeutet, mich auf das Sofa zu legen. Nach kurzem Zögern lege ich mich wirklich hin und Lisa setzt sich zu mir. Sie scheint zu überlegen, doch ehe ich sie hätte drauf ansprechen können, hebt sie meinen Kopf leicht an und setzt sich so hin, dass mein Kopf in ihrem Schoß liegt. Mein Lächeln, dass ich eben schon auf den Lippen hatte, wird nun etwas breiter, was Lisa wohl ansteckt, denn sie lächelt mich ebenfalls an. Sie fängt an, durch meine Haare zu fahren, weshalb ich genüsslich meine Augen schließe. "Schlaf' ruhig. Das tut dir jetzt gut..." kann ich noch leise von ihr hören, ehe ich wirklich einschlafe.

Lisa's P.o.V

Nach einiger Zeit bin ich mir relativ sicher, dass Neymar eingeschlafen ist, aber mich deswegen bewegen tue ich nicht. Ich weiß, dass er jetzt jemanden braucht, der für ihn da ist und auch wenn es mir eigentlich nicht gefällt, ihm so nahe zu sein, fahre ich weiterhin durch seine Haare und spiele ab und zu mit einer Strähne.
Es ist nicht so, dass ich Neymar nicht mag und ihn am liebsten meiden würde, aber ich empfinde schon zu viel für ihn... Ich wollte es nie so weit kommen lassen, deshalb muss ich das jetzt so gut verdrängen, wie es geht.

Irgendwann kommt jemand die Treppe runter und ins Wohnzimmer. "Er scheint dich echt gern zu haben." sagt Rafa dann plötzlich, sodass ich erschrocken zu ihr gucke. "Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken." "Schon okay..." murmle ich nur. Als Rafa Neymar's Kopf in meinem Schoß und meine Hand in seinen Haaren sieht, quiekt sich leise auf. "Oh mein Gott, wie süß! Seid ihr zusammen?" Schnell schüttle ich meinen Kopf, weshalb Rafa dann anfängt, zu schmollen. "Schade... Du scheinst mir auf jeden Fall viel sympathischer und netter als Bruna. Du gehst viel liebevoller mit meinem Bruder um als sie... Du passt einfach besser zu ihm." Jetzt seufze ich und gucke runter zu Neymar, der seelenruhig mit einem leichten Lächeln daliegt und schläft.
"Bitte sag' mir nicht, dass du ihn nicht liebst. Ich glaube nämlich, dass er das tut. Und es würde ihn noch kaputter machen, wenn er jetzt auch noch abgelehnt werden würde." Rafa setzt sich auf einen Sessel und guckt mich durchdringend an. "Lisa... Ney geht es wirklich schlecht damit, dass Bruna und er diese On-Off-Beziehung führen. Er geht daran kaputt, auch wenn man es ihm nicht direkt ansieht. Er spricht nicht gerne darüber, aber die Dinge, die ihn dazu gebracht haben, sich von Bruna zu trennen, waren eigentlich immer ziemlich schlimm." "Ich weiß. Sie hat ihn betrogen, ausgenutzt und auch in gewissem Maße runtergemacht... Jetzt wo du es sagst... Wie kann es mir all die Jahre nicht aufgefallen sein, dass es ihm so schlecht geht?" Ich blinzle, damit die aufkommenden Tränen nicht bemerkt werden. "Du kannst immer noch jetzt für ihn da sein. Aber ich bitte dich, sei nicht so wie Bruna und servier' ihn eiskalt ab. Das würde er nicht ertragen." Ich presse meine Lippen aufeinander, antworte ihr aber nicht darauf. "Lisa?" fragt Rafa noch einmal nach, doch ich wende meinen Blick ab. Rafa will mich wohl erneut ansprechen, als Neymar anfängt, unruhig zu werden. Schnell lege ich meine Hände auf seine Wangen und streiche über sie. Tatsächlich wird er wieder ruhiger und schläft nach kurzer Zeit weiter. "Du würdest ihm so gut tun..." murmelt Rafa noch, steht dann wieder auf und verlässt das Wohnzimmer. Ich seufze, hole mein Handy hervor und schreibe Mara, dass wir das Treffen verschieben müssen, weil es Neymar nicht gut geht. Kurz darauf antwortet sie verständnisvoll und sagt, dass ich morgen nach dem Training einfach mit zu ihr gehen kann. Ich stimme zu und schalte mein Handy danach wieder aus.
Dann lege ich meinen Kopf auf die Sofalehne und schließe ebenfalls meine Augen.

Du würdest ihm so gut tun...

Vielleicht. Vielleicht würde ich ihm als Person gut tun, aber seiner Karriere könnte es schaden, wenn er sich zu viele Gedanken um mich macht oder mich vermisst, weil ich gerade unterwegs bin. Das wiederum würde ihm persönlich auch wieder schaden, also bin ich doch nicht so gut für ihn.

Ich seufze, mal wieder viel zu viel für meinen Kopf. "Lisa?" fragt Neymar da leise und ich gucke wieder zu ihm. Er hat seine Augen leicht geöffnet und mustert mich nun. "Ja?" frage ich ihn ebenso leise zurück. "Bitte verlass' mich nicht. Bitte..." murmelt er und ich bin mir nicht sicher, ob er das ernst meint oder nicht. Dann allerdings greift er nach meiner Hand und drückt sie leicht. "Bitte!" sagt er jetzt etwas lauter, aber umso bittender. Es hört sich fast schon so an, als würde er mich anflehen, bei ihm zu bleiben. Schnell nicke ich. "Kein Sorge, ich bleibe bei dir." lächle ich leicht und streiche kurz wieder über seine Wange. Wenn ich schon nicht deine feste Freundin sein werde, dann wenigstens eine gute, vielleicht sogar die beste Freundin...

Neymar setzt sich auf und gähnt erstmal ausgiebig, was mich schmunzeln lässt. "Ich habe deine Haare ein wenig durcheinander gebracht..." Immer noch schmunzelnd deute ich auf seine Haare, aber Neymar zuckt nur mit den Schultern. "Nach dem Schlafen sehen sie eigentlich immer so aus." Eigentlich wollte ich noch etwas darauf erwidern, doch Neymar rückt nur näher zu mir und nimmt meine Hände in seine. "Danke Lisa. Ich weiß, dass es für Mädchen nicht selbstverständlich ist, ihre beste Freundin für einen sitzen zu lassen. Das bedeutet mir wirklich viel."
Er guckt mir tief in die Augen, während ich nur leise murmle: "Wenn es um dich geht, würde ich jeden sitzen lassen..."

Wer liebt noch alles Ferien und Urlaub? :D

~Lilly

Fight Love (Neymar Jr.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt