11||Fragen über Fragen

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"Nein nein. Du kannst gerne hier schlafen. Also, nur wenn du möchtest..." Neymar kratzt sich leicht am Hinterkopf. Zögernd kaue ich auf meiner Unterlippe herum. Einerseits hätte ich so eine Garantie, dass ich ein Bett für die Nacht hätte, andererseits wäre so die Gefahr größer, dass Ney und ich uns doch näher kommen, als ich es eigentlich will...
"Ähm... Danke." sage ich nur und lächle Neymar an, weshalb er dann ebenfalls nickt. "Trotzdem muss ich nochmal zum Hotel und meine Sachen holen, heute muss ich auschecken." "Warte, ich fahre dich." Ich will schon widersprechen, doch Neymar zieht mich nur hinter sich her zu seinem Auto, weshalb ich dann auch einsteige, auch wenn ich es mir nicht verkneifen konnte, die Augen zu verdrehen. Die Fahrt verlief schweigend, und als wir am Hotel ankommen, steige ich aus und laufe schnell ins Hotel, die Treppen hoch, da der Fahrstuhl zu lange gebraucht hat, um sich zu öffnen, und ins Zimmer. So schnell ich kann, packe ich die restlichen Sachen, die noch hier rumlagen, in meinen Koffer, schließe diesen dann und schleppe ihn nach unten. Dort steuere ich direkt auf Neymar's Auto zu, und als er mich entdeckt, steigt er aus, nimmt mir den Koffer ab und verfrachtet ihn in den Kofferraum. Dann öffnet er mir die Autotür, woraufhin ich ihn anlächle und er zurücklächelt. Ich setze mich, schnalle mich an und warte darauf, dass auch Neymar sich wieder hinsetzt.
Wir fahren zurück zu Neymar's Villa, wo er mir den Koffer ins Haus trägt. Auch wenn ich es nicht wollte, hat er nicht auf mich gehört und ist einfach weitergegangen. Er hat den Koffer hochgetragen und ich wollte ihn unbedingt, zumindest die letzten Meter, selbst tragen, aber Neymar war viel stärker, weshalb ich keine Chance hatte. Er stellt den Koffer in dem Zimmer für mich ab, doch er hat nicht damit gerechnet, dass ich ihn auf das Bett schubsen würde. Im Fallen konnte er aber noch mein Handgelenk ergreifen, sodass ich von ihm mitgezogen wurde und auf ihn falle.
Schon wieder sind wir uns so nahe wie eben und ich merke, wie es mit nichts ausmacht. Mist, das ist genau das, wovor ich Angst hatte. Ich wollte nichts ernstes zwischen uns passieren lassen und doch liege ich jetzt halb auf dem brasilianischen Superstar. Ich beiße mir auf die Unterlippe und wende meinen Blick ab. Wie Neymar sich dabei wohl fühlen muss... Ich meine, er hat sich gerade von Bruna getrennt und schon liegen wir hier wie ein verliebtes Pärchen...
Nur nebenbei merke ich, wie Neymar einen Arm um meine Taille schlingt, als würde er nicht wollen, dass ich weggehe. Seufzend lasse ich meinen Kopf auf seine Brust fallen, gebe ihm danach allerdings sofort wieder an. "Wieso machst du das?" frage ich dann gerade heraus, was Neymar wohl verwirrt haben muss. "Naja, du bietest mir an, bei dir zu übernachten, du hilfst mir, obwohl du mich nicht wirklich kennst... Wieso?" "Ich schätze, du bist mir wichtig, auch wenn ich dich noch nicht so lange kenne." Nachdenklich nicke ich und will dann wieder aufstehen, doch sein Arm, der immer noch um meine Taille geschlungen ist, hindert mich daran. "Ney, ich würde gerne aufstehen..." murmle ich. Nach kurzem Zögern lässt er mich wirklich los, damit ich aufstehen kann. Schnell gehe ich ins Bad und stütze mich am Waschbecken ab. Es darf einfach nicht so weit kommen... Nein!

Neymar's P.o.V

Als ich meinen Arm um sie geschlungen habe, hatte ich kurz Angst, dass sie das nicht wollen würde, aber als sie nichts dagegen unternommen hat, habe ich mich langsam beruhigt.
Ich genieße es, sie in der Nähe zu haben. Es macht mir nichts, dass sie auf mir liegt.
Auch, als sie meine Hand gehalten und sich ursprünglich meine Wange angeguckt hat, habe ich das Stechen in der Wange ignoriert, vielmehr auf dieses angenehme Kribbeln geachtet. Als wir uns in die Augen geguckt habe, musste ich es mir verkneifen, sie nicht zu küssen.
Ich glaube auch nicht, dass sie wirklich etwas von mir will... oder aber sie hat vor etwas Angst, was passieren könnte, wenn sie Gefühle zu mir zulässt, aber mir fällt beim besten Willen nichts ein, was annähernd logisch klingen könnte.

Als Lisa dann aufgestanden und ins Bad gegangen ist, habe ich mich aufgesetzt und tief durchgeatmet. Dann fahre ich mir einmal durch die Haare und gehe wieder nach unten ins Wohnzimmer. Dort setze ich mich auf die Couch und mache den Fernseher an, um mich etwas abzulenken.
Nach einiger Zeit kommt Lisa die Treppe runtergetappst, weshalb ich zu ihr gucke. "Ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass ich... schlafen gehe. Gute Nacht, Ney." Ich lächle leicht und sage dann: "Gute Nacht, princesa." Ich weiß nicht, ob sie es so richtig realisiert hat, dass ich sie Prinzessin genannt habe, denn sie grinst nur noch einmal und geht dann wieder die Treppe hoch.
Seufzend wende ich mich wieder dem Fernseher zu, lasse meinen Kopf aber kurz darauf seufzend auf die Lehne fallen.

Eigentlich müsste ich traurig sein, dass ich mit Bruna aufgrund ihrer extremen Eifersucht Schluss machen musste, aber ich spüre nichts dergleichen... Vielmehr bin ich glücklich.
Glücklich... warum?!
Weil Lisa bei mir ist?
Weil mir klar geworden ist, dass ich Bruna schon lange nicht mehr geliebt habe?
Weil ich mich... in Lisa verliebe?!

Schnell schiebe ich den Gedanken beiseite, wie gesagt, Lisa fühlt wohl nicht so wie ich, sonst würde sie die Nähe zu mir suchen und länger halten...
Nach kurzer Zeit wird es mir zu viel, ich schalte den Fernseher aus und gehe ebenfalls nach oben, um zu schlafen. Auch wenn ich wahrscheinlich nicht viel Schlaf abbekommen werde, weil ich über Lisa, meine Gefühle, Bruna und sonstiges nachdenken werde, leg ich mich hin, Decke mich zu, mache das Licht aus und schließe meine Augen. Beinahe sofort allerdings plagen mich wieder die Fragen, die mir wohl nie jemand beantworten kann:

Kann etwas zwischen mir und Lisa passieren?
Wie würde sie reagieren, wenn ich ihr von meinen Gefühlen erzähle?
Und wenn sie nicht so empfindet?
Will sie dann weiterhin mit mir befreundet sein oder wird sie den Kontakt zu mir abbrechen?

Fragen über Fragen und keine Antwort...

Fight Love (Neymar Jr.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt