So schnell ich kann, krabble ich über das Bett, renne den Flur entlang, reiße die Tür auf und sprinte dann den Weg entlang.
Komplett orientierungslos renne ich die Straße entlang, in der Hoffnung, jemanden zu treffen, der mir weiterhilft. Allerdings glaube ich kaum, dass hier, in dieser Gegend, jemand annähernd Vernünftiges sein wird. Und so laufe ich weiter, auch wenn meine Beine mich bald nicht mehr tragen und mein Atem rasselnd geht, als wäre ich 10 Kilometer gelaufen. Als Leistungssportlerin habe ich zwar eine gute Ausdauer, aber aufgrund der aktuellen Situation kann niemand sonderlich lange laufen.Als ich in einer etwas freundlicheren Gegen ankomme, halte ich an und versuche, wieder zu Atem zu kommen. Ich stütze mich an einer Hauswand ab und schließe meine Augen. Da erst fällt mir auf, dass ich keinen Ort habe, wo ich hinkann, ein Haus wollte ich mir ja ursprünglich noch kaufen. Verzweifelt raufe ich mir meine Haare, als ich einen Motor aufheulen höre. Ich schaue auf und sehe ein Auto auf mich zurasen. Erst bei genauerem Hinsehen erkenne ich, dass es der Mann von vorhin ist, der nun sichtlich sauer seine Hände ins Lenkrad krallt. Schnell stoße ich mich von der Wand weg und laufe weiter, in eine Seitengasse hinein und immer weiter. Die ganze Zeit kann ich das Heulen des Motors hinter mir hören und das Rauschen meines Blutes in meinen Ohren. Und auch, wenn ich das Gefühl habe, gleich umzukippen, renne ich weiter, durch die Straßen Barcelonas. Kommt es mir nur so vor, oder ist gerade jetzt, wo ich Hilfe von jemandem gebrauchen könnte, niemand draußen?!
Immer weiter und weiter, bis ich irgendwann in den Teil von Barcelona komme, der mir vertraut ist. Zielstrebig laufe ich auf die Zäune zu, die das Trainingsgelände von dem Rest abgrenzen. Als ich endlich beim Gittertor angekommen bin, öffne ich dieses gehetzt und schlage es hinter mir wieder zu. Dann gehe ich ein paar Schritte rückwärts, den Parkplatz des Stadions immer genauestens im Auge, als jemand seine Hände auf meine Taille legt. Automatisch zucke ich zurück und drehe mich schnell, um demjenigen in die Augen gucken zu können.
Für einen Moment hatte ich Angst, dass es der Mann, der mich verfolgt hat, sein könnte, doch als ich dann in Neymar's Augen gucke, beruhige ich mich sofort. Allerdings guckt er mich jetzt erschrocken an, wahrscheinlich fragt er sich, warum ich so reagiert habe, als er seine Hände auf meine Taille gelegt hat. Ich schlucke und bemerke, wie sich Tränen in meinen Augen bilden, weshalb ich meinen Blick auch sofort abwende. Neymar scheint es aber trotzdem bemerkt zu haben, denn er kommt zu mir, legt zwei Finger unter mein Kinn und dreht mein Gesicht zu sich, sodass ich ihm in die Augen gucken muss. "Was ist denn los?" fragt er mich leise, doch ehe ich etwas hätte sagen können, bricht alles aus mir heraus und ich fange an, hemmungslos zu weinen. Sofort nimmt Ney mich in den Arm und drückt mich an sich.
Ich atme tief durch und versuche so, mich wieder zu beruhigen, was auch einigermaßen klappt. Zwar fließen immer noch ein paar Tränen meine Wangen herunter und ich muss wirklich schrecklich aussehen, aber immerhin weine ich nicht mehr so schlimm wie vorher.
"Ney, was ist denn jetzt? Kommst du noch mit oder nicht?" Neymar guckt zögernd zu mir, dreht sich dann zu Messi und seinen anderen Teamkollegen und ruft zurück: "Vielleicht nächstes Mal. Wir sehen uns!" Dann dreht er sich wieder zu mir und sagt: "Wir beide gehen jetzt zu mir, da kannst du dich erstmal beruhigen, in Ordnung?" Ich zögere noch kurz, ehe ich nicke.
Ich meine, Neymar wird mich ja wohl nicht dazu zwingen, mit ihm zu schlafen, oder? Das wäre wohl schon das ein oder andere Mal in den Medien aufgetaucht, wenn er das wirklich machen würde...Als ich mich immer noch nicht von der Stelle bewegt habe, obwohl Neymar mich wohl schon ein oder zwei Mal darum gebeten hat, kommt er zu mir, hebt mich hoch und trägt mich im Brautstyle zu seinem Wagen. Auf dem Beifahrersitz setzt er mich ab, schnallt mich an und geht dann um das Auto herum auf die Fahrerseite. Er schnallt sich ebenfalls an und startet dann den Motor. Er fährt vom Parkplatz herunter und den Weg zu sich nach Hause. "Ist... ist sonst noch wer da?" frage ich und meine Stimme zittert mehr, als gewollt. Neymar guckt kurz besorgt zu mir, ehe er wieder auf die Straße achtet und sagt dann: "Nein, ich bin alleine. Rafa ist vor einer Woche wieder abgereist." Ich nicke leicht und atme dann tief durch. Auch, wenn der Typ nichts wirklich mit mir gemacht hat, nimmt mich das Ganze mehr mit, als gedacht.
Ja okay, er hat mich gegen meinen Willen angefasst, aber eigentlich hatte ich recht Glück, dass nicht mehr passiert ist.
Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht mal bemerkt habe, dass wir schon vor Neymar's Haus sind. Okay, Villa beschreibt das Ganze besser. Automatisch fühle ich mich komisch, dass ich nach so einem kleinen Haus geguckt habe, während Neymar hier in dieser Prachtvilla lebt. Naja, er verdient auch mehr als ich, also ist das doch eigentlich kein Wunder.
Ich steige aus dem Wagen aus und folge Neymar zur Haustür. Er schließt sie auf und geht dann voran. Zögernd folge ich ihm und ziehe mir meine Schuhe im Hausflur aus. Neymar zeigt mir, dass ich mich im Wohnzimmer auf die Couch setzen soll. Er sagte noch, dass er gleich kommt und verschwindet dann in einem anderen Raum.
Nach kurzem Zögern gehe ich den Flur entlang und befinde mich kurz darauf im Wohnzimmer. Langsam gehe ich zum Sofa und setze mich auf dieses. Kurz darauf kommt Neymar ebenfalls, reicht mir eine Tasse Tee und setzt sich zu mir. Eigentlich ist es draußen viel zu heiß für einen Tee, aber ich konnte ihn gerade gebrauchen, weshalb ich auch vorsichtig an ihm nippe. Dann stelle ich ihn auf den kleinen Tisch vor der Couch und lächle Neymar leicht an. "Danke." sage ich dann.
Und das meine ich auch so.
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Fight Love (Neymar Jr.)
FanficEs war schon immer ihr größter Traum, für den FC Barcelona spielen zu dürfen. Jetzt endlich könnte dieser Traum in Erfüllung gehen, da Lisa die Chance bekommen hat, in einem zweiwöchigen Trainingscamp zu zeigen, was sie draufhat. Als dann aber ihr K...