"Alles okay? Du hast so abwesend gewirkt." spricht mich eines der Mädchen nach der Besprechung an, woraufhin ich nicke. "Ja, alles super. Ich habe nur momentan viel um die Ohren..." Sie guckt mich skeptisch an, nickt dann aber doch und verabschiedet sich. Auch ich mache mich nach kurzer Zeit auf den Weg zurück zum Hotel, wo mich komischerweise niemand anschreit, dass ich einfach gegangen bin. Stattdessen ist alles ruhig, man hört nur das leise Rauschen des Fernsehers. Als ich dorthin gehe, sehe ich meine Mutter, meinen Vater und David, die allesamt geschockt auf den Fernseher gucken. Fragend wende ich meinen Blick zu dem Bildschirm, als ich bemerke, dass dort Werbung läuft. "Ehm, ihr wisst aber schon, dass da gerade Werbung zu sehen ist?!" Keiner antwortet. Genervt drehe ich mich wieder um und betrete das kleine Bad. Gedankenverloren dusche ich und ziehe mir danach meine Schlafsachen an. Gerade will ich mich ins Bett legen, als ich zwischen dem Rauschen des Fernsehers seine Stimme hören kann. Verwirrt gehe ich wieder zu meiner Familie, die allesamt noch unverändert dasitzen und auf den Fernseher starren. Nach kurzem Zögern setze ich mich neben David, der das noch nichtmal wirklich mitbekommen hat. Als ich auf den Bildschirm gucke, sehe ich ihn. Er hat gerade etwas über das nächste Spiel gesagt und lächelt jetzt. Automatisch lächle ich ebenfalls leicht und höre dann weiter zu.
Neymar zeigt auf einen der Paparazzis, der daraufhin seine Frage stellt: "Wie steht es um ihre Beziehung mit Bruna?" Neymar's Lächeln verschwindet und er spannt sich ein wenig an. "Ich kann Ihnen sagen, dass wir uns getrennt haben. Aus privaten Gründen." Meine Augen weiten sich und Neymar richtet seine Cap, die er aufhat. "Können Sie uns etwas genaueres darüber erzählen?" Neymar schüttelt nur seinen Kopf. "Das mit mir und Bruna ist vorbei..." Ein anderer Reporter fragt: "Und was ist jetzt mit Ihnen und dem unbekannten Mädchen? Sind Sie mit ihr zusammen? Ist sie der Grund der Trennung? Oder waren sie bereits getrennt, als sie das Mädchen kennengelernt haben?" Millionen Fragen brechen über Neymar herein und er sieht, offen zugegeben, wirklich überfordert aus, bis sich die Reporter langsam wieder beruhigen.
"Nein, ich bin nicht mit dem Mädchen zusammen, sie ist eine gute Freundin von mir." Danach geht Ney auf keine weiteren Fragen, was mich angeht, ein und kurz darauf wird die Pressekonferenz für beendet erklärt. Mein Vater schaltet den Fernseher aus und langsam tauen auch Mum und David wieder auf. "Ich habe doch gesagt, dass ich nicht mit ihm zusammen bin." sage ich noch, stehe auf und lege mich dann wirklich schlafen, immerhin habe ich morgen ein wichtiges Turnier...Das Turnier an läuft bisher wirklich super und meine Mannschaft ist auf dem besten Weg, in das Finale zu kommen, als ich einige Leute mit professionellen Kameras am Seitenrand sehe. Fragend gucke ich zu Ihnen, was Mario wohl aufgefallen ist. "Sie sind hier, weil sie das Finale unbedingt filmen wollen. Es wird live im Fernsehen ausgestrahlt." Verwundert gucke ich zu ihm, als wir uns schon für das Halbfinale bereit machen sollen.
Das Spiel verläuft zu Gunsten unser, wir führen 2:0 und bald ist Abpfiff. Gerade sind wir in einer Angriffssituation und eine meiner Mitspielerinnen flankt den Ball in den Strafraum. Der erste Schuss wird angefangen, doch den Abpraller kann ich dann doch verwerten und treffe genau in den Winkel.
Der Jubel war umso größer, als der Schiri direkt nach dem Wiederanpfiff dann endgültig abpfiff. Vor Freude, dass wir das Finale erreicht haben, klatschen wir uns allesamt ab und ausnahmsweise habe ich wirklich das Gefühl, dass wir eine Mannschaft sind.
Mario reicht uns am Seitenrand sofort die jeweilige Trinkflasche und da es wirklich warm ist, spritze ich mir ein wenig davon in den Nacken. Danach trinke ich noch einen Schluck und werfe die Flasche dann zu den restlichen. Mara, ein Mädchen, mit dem ich doch ziemlich gut klarkomme, klopft mir auf die Schulter und grinst mich dann an. "Geile Tor!" lobt sie, woraufhin ich mich lächelnd bedanke. "Danke! Deine Abwehraktionen haben uns aber auch so manches Mal den Arsch gerettet!" Sie lächelt dankbar und zusammen warten wir das Spiel um Platz 3 ab, bis Mario uns zusammenruft, um die Aufstellung bekannt zu geben."Und Lisa, du spielst auf der 10, da ich weiß, dass du den Spielaufbau gut beherrschst und eine tolle Übersicht hast." Ich nicke, als der Schiri pfeift. Gleich geht's los. Wie stellen uns auf unsere jeweiligen Positionen und warten darauf, dass der Schiri anpfeift. Ich merke, wie die Mädels ein wenig aufgeregt sind, wahrscheinlich wegen den Kameras, die sie aufnehmen.
Und man merkt es Ihnen doch recht deutlich an, fast jeder zweite Ball verspringt Ihnen. So kommt es, dass wir zur Halbzeit 2:1 hintenliegen. Nach der Besprechung, in der Mario ziemlich deutlich gemacht hat, dass wir 'grottenschlecht' spielen, pfeift der Schiri erneut an. Doch auch jetzt hat sich nichts geändert. Nach dem 3:1 stöhne ich dann genervt auf.
"Kommt schon Leute! Warum spielt ihr jetzt so?! Blendet alles, wirklich alles außerhalb des Spielfeldes einfach aus und zeigt, was ihr draufhabt! Ich weiß, dass wir das schaffen! Als Mannschaft!" rufe ich laut, und meine Mitspielerinnen nicken betroffen. Nach dem Anstoß ging es noch ein wenig holprig weiter, doch nach und nach fangen sich immer mehr der Mädels, sodass wir kurz vor Schluss noch den Ausgleich erzielen. Wenn wir jetzt kein Tor mehr fangen, dann haben wir uns zumindest in die Verlängerung gekämpft...
Als die reguläre Spielzeit um ist, ist wirklich kein Tor mehr gefallen, sodass wir nun versuchen müssen, das entscheidende Tor in der Verlängerung zu erzielen. Viele der Mädchen sehen nicht mehr ganz so fit aus, aber ich glaube an sie, dass sie durchhalten.Bis kurz vor Abpfiff passiert nichts und viele der Mädchen haben wahrscheinlich schon aufgegeben, dass wir uns vor einem Elfmeterschießen retten können, als mir der Ball zurollt und ich eine, zwei, sogar drei Gegenspielerinnen stehen lasse und nach unten rechts ziele. Als ich geschossen habe, schließe ich kurz meine Augen, doch als ich sie wieder öffne, kann ich den Ball erkennen, der hinter der Torlinie liegt. Automatisch bildet sich ein Lächeln auf meinen Lippen und ich laufe zur Eckfahne. Den Jubel kann mir jetzt niemand nehmen!
Ich rutsche auf meinen Knien einige Meter und zeige mit meinen Fingern in Richtung Himmel. Währenddessen lächle ich durchgehend und als ich wieder aufgestanden bin, klatschen mich auch meine Mitspielerinnen ab.
Nach dem erneuten Anpfiff pfeift der Schiedsrichter kurz darauf wieder ab. Wir haben es wirklich geschafft!Wer kennt den Jubel noch?😌
~Lilly
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Fight Love (Neymar Jr.)
FanfictionEs war schon immer ihr größter Traum, für den FC Barcelona spielen zu dürfen. Jetzt endlich könnte dieser Traum in Erfüllung gehen, da Lisa die Chance bekommen hat, in einem zweiwöchigen Trainingscamp zu zeigen, was sie draufhat. Als dann aber ihr K...