Rote Madame

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[WARNUNG; SEHR BRUTAL!]

Alles war so dunkel um mich. Ich wusste nicht, wohin ich ging oder was ich machte. Ich starrte einfach nur in die ewige Dunkelheit. Ich spürte plötzlich eine unsagbare Hitze auf meiner Haut. Es brannte so sehr, ich dachte, ich würde davon verglühen, aber dann fiel mir wieder ein, dass ich nicht so leicht sterben kann, da ich... immer noch ein Teufel bin. Ich lief durch die Hitze durch und sah ein einziges Licht, was ein großes Tor umrandete. Das Tor war pechschwarz und ich könnte schwören Rost gesehen zu haben. Keine einzige Pflanze war vor dem Eingang zu sehen, was mir schon verriet, dass das die Hölle war, von dem Sebastian sprach. Schon allein wenn ich an seinen Namen dachte, wurde mir übel. Mein Herz schmerzte erneut, wo ich aber dadurch nur meine Schritte beschleunigte. Ich riss mir meine Augenklappe vom Gesicht und starrte durch das Tor hindurch. Ich erkannte rein gar nichts, was unheimlich war. ,,Wer bist du, dass du in das versuchte Reich eintreten willst?", hörte ich eine Stimme, zu der ich sagte: ,,Ich bin Earl Ciel Phantomhive, ein Teufel, dem es zugesagt ist seine Heimat zu betreten." Der Sprecher antwortete nicht, so blieb ich da in Stille stehen. Doch meine Augen nahmen einen Mann wahr, der seinen Körper mit einem Umhang verdeckte. Nur seinen Mund und seine Hände konnte ich erkennen, sonst war er mir unbekannt. Er nahm ohne Worte mein Kinn in seine Handfläche und zog es nach oben. ,,Ihr tragt ein Teufelssiegel?", sprach dieser und war ein wenig überrascht, ,,Wer hat euch, Mensch, zu einem Teufel gemacht?" Ich schwieg, sagte einfach nichts, wo er seine Hände von mir entfernte. ,,Wer ihr auch seid, lasst dieses Teufelssiegel verschwinden. So werden wir euch akzeptieren.", waren seine Worte, wo ich kurz über mein Augelid fuhr und grinste. ,,Wie ihr befiehlt."< Ich zog meine Handschuhe aus und zog mein Augenlid weit nach oben, sodass man mein weißes Auge sehen konnte. Meinen rechten Daumen sowie auch Zeigefinger drückte ich in die Höhle meines Kopfes. Es fühlte sich komisch an, schmerzte ein wenig, ließ mich aber nicht zurückzucken. Ich packte mein Auge an den weißen Stellen und zog plötzlich so fest und schnell ich konnte. Mein linkes Auge petzte ich zusammen, während das andere mehr und mehr Schwärze annahm. Blut fuhr an meinen Händen hinunter und ich schrie kurz auf, fasste mich dann aber wieder. Meine Augenhöhle, die einst mein Lieblingsauge trug, fühlte sich so leer und komisch an. Das linke Auge öffnete ich und schaute auf den Augapfel, den ich in meinen Händen trug. Das Teufelssiegel war darauf zu sehen, verschwand jedoch in wenigen Sekunden, wo ich zum Mann im Umhang schaute. ,,Ich habe euren Wunsch erfüllt.", gab ich mich zu bekennen, wo er das Tor für mich öffnete. Es ist so weit...

Sebastians POV;

Ich rannte mit Mey-rin weiter und lachte erfreut. Auch wenn wir gleich wieder zuhause ankommen würden, so machte es mich doch glücklicher als zuvor. Ich war stolz auf mich, dass ich mich gegen ihn gewand hatte. Jedoch blieb ich abrupt stehen, wo sich meine Liebste zu mir umdrehte. ,,Sebastian, stimmt etwas nicht?"< Ich hatte ihr mittlerweile alles von mir erzählt, weswegen sie genau wusste, als ich meine Handschuhe auszog, dass sich dort ein Teufelssiegel befand. Doch dort war nichts mehr. ,,Mey-rin, es ist weg!", sprach ich und wirkte erstmal erfreut, ,,Wir können in Ruhe zusammenleben!" Ich spürte aber plötzlich dieses Stechen in meiner Brust, so wie, als wäre ich unglücklich. Was stimmt bloß nicht mit mir? Warum geht es mir so schlecht? Warum habe ich das Gefühl, dass ich den jungen Herrn immer noch liebe? ,,Aber, was ist dann mit dem jungen Herrn geschehen?", fragte das Hausmädchen, wo sie ängstlich zu mir starrte, ,,Meinst du, er hat sich...-?!" Sie schaute mich panisch an, wo ich sie mit aufgerissenen Augen anstarrte. ,,Nein, unmöglich."< Ohne weiteres zu sagen, zog ich sie mit mir mit. Ich wollte beweisen, dass es Ciel gut ginge, jedoch war ich mir im Moment selbst nicht sicher.

Wir betraten das Anwesen, wo Finny und Bard schon gespannt auf uns warteten. ,,Wo ist der junge Herr?!", brüllte ich die beiden an, woraufhin einer mir einen Brief gab. ,,Er bat uns, dir dies zu übergeben und auszurichten „Ich verzeihe dir".", sprach der Blonde, wo ich nur verwundert schaute und den Brief ohne zu zögern öffnete. Ich las mir in Windeseile den Brief durch und wusste sofort, wovon er schrieb. Ich war erfreut über sein Geständnis, jedoch, da er sein Teufelssiegel nicht mehr trug, wusste ich nicht, ob er nun von mir gegangen oder dem Reich der Teufel beigetreten ist.

Ciels POV;

Ich saß da, auf einem Stein, mitten im roten und schwarzen Licht. Ich ertappte mich selbst dabei, wie ich immer wieder an meinen ehemaligen Liebsten denken musste. Ich hörte ein paar Klack-Geräusche, die mir verrieten, dass jemand auf mich zulief. ,,Was machst du hier, Ciel?", hörte ich eine bekannte Stimme, wo ich sofort meine Augen aufriss. ,,Wieso seid ihr hier...?", flüsterte ich, wo die Dame vor mir sich zu mir hinunterkniete. ,,Keine Sorge, Ciel. Hier bist du in Sicherheit.", sprach sie zu mir und nahm mich in den Arm, ,,Ich werde dir nicht mehr von der Seite weichen." Dieser schöne rosige Duft und die kurze Frisur, die an meinem Hals vorbei strich. ,,Dann werde ich dir vertrauen, Tante."<

Später lief ich in die Richtung des roten und schwarzen Lichtes. Alles war wie ausgestorben, da kein einziger Teufel mir in den Weg lief. ,,Wohin sind alle Teufel gegangen?", fragte ich durch die Dunkelheit. Madame Red, meine Tante, war schon vor mir an diesen Ort angekommen und erklärte mir in Ruhe den Vorfall: ,,Teufel hungern Tag zu Tag, jedoch bevorzugen sie nicht wir, das gewöhnliche Essen aus Weizen oder Obst. Sie fressen die Seelen der Menschen. Und da alle ihre Nahrung beschützen müssen, kamen sie auf die Erde um einen Pakt mit den Menschen zu schließen." Alle sind also weg. Sogar... Sebastian. ,,Ich verstehe..."< ,,Ciel, ich werde es mir nie verzeihen können...", gestand sie und lächelte durch ihr trauriges Gesicht, ,,Ihr seid, genauso wie ich, ins verdammte Reich gelandet." Ich schüttelte den Kopf. ,,Es ist alles meine Schuld, denn ich habe Dinge getan, die ihr mir selbst nicht zutrauen würdet.", versuchte ich ihr etwas von mir zu erzählen, ,,Ich habe lieben gelernt." Sie schaute schockiert zu mir. ,,Ein Teufel, mein Butler. Ich liebte ihn über alles, nein, ich tue es immer noch. Ich bin hier hergekommen, weil ich sein Herz, das für eine andere Frau schlug, nicht zerstören wollte." 

SebaCiel - Denkt nur noch an mich, Bocchan!~ [Lemon] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt