Horansummer

24. Kapitel - Time to say Goodbye

Ich durchforste jedes Zimmer, bis ich auf der Dachterrasse Louis finde. Er steht an der Brüstung neben Niall. Als ich näher kommen bemerken beide mich und drehen sich zu mir. „Louis, ich habe nachgedacht. Meine Großeltern kommen in eineinhalb Wochen zurück nach Irland, bis dahin würde ich mich freuen, bei euch wohnen zu dürfen.“, während ich das sage, versuche ich zu lächeln. Louis kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm. „Klar darfst du! Wir kommen in zwei Wochen heim, das heißt, wenn wir kommen, bist du schon wieder weg. Wir werden uns also nicht über den Weg laufen.“, er lächelt mich an und löst sich von mir. „Mein Flieger geht morgen früh um 8.00 Uhr. Ich werde euch nicht wecken, also sage ich jetzt schon mal Tschüss. Ich hab euch lieb, aber ich kann nicht mehr! Es tut mir leid!“

„Hey, das muss dir nicht leid tun, wir verstehen dich!“, sagt jetzt Niall ein traurig. Tränen stauen sich in meinen Augen an. Auch er nimmt mich in den Arm. „Ich liebe dich!“, flüstert er mir ins Ohr. „Ich dich doch auch!“, flüstere ich zurück und schon bricht der Staudamm, der meine Tränen zurückgehalten hat, zusammen. Salzige Flüsse überströmen mein Gesicht. „Was ist jetzt mit euch beiden?“, frage ich die beiden Jungs. Niall lässt mich los und schaut zu Louis. „Wir haben uns ausgesprochen. Alles wieder gut!“ Ich lächle: „Schön!“ Doch dann fragt Louis etwas, was keiner aussprechen will. „Was ist jetzt mit euch?“ Ich schaue zu Boden. „Ich weiß nicht!“, entgegne ich ehrlich. „Es ist wohl Zeit Aufwiedersehen zu sagen!“, beginne ich. „Nein! Ich will das nicht! Ich will mich nicht von dir trennen!“, spricht Niall mit rein. „Ich auch nicht, ich kann mir nicht vorstellen ohne dich zu leben. Aber ich muss gehen, aber nicht, wenn ich weiß, dass ich dich hier zurücklasse. Es tut mir leid!“ Mit diesen Worten drehe ich mich um und gehe wieder nach unten. Ich drehe mich nicht noch einmal um und schließe die Tür des Badezimmers hinter mir. Verheult schaue ich mein Spiegelbild an. Ich hab Schluss gemacht! Ich habe mich von Niall getrennt! Bei diesem Gedanken wird mir schlecht! Aber es ging nicht anders! Ich ziehe mich schnell um und verschwinde dann im Bett. Ich ziehe mir die Decke über den Kopf und schließe die Augen. Schlafen kann ich jedoch nicht. Nach einer Weile höre ich das Quietschen der Tür. Ich tue so, als ob ich schlafe. „Bel? Bist du wach?“, höre ich Nialls Stimme fragen. Ich bin ganz still und bewege mich nicht. Trotzdem höre ich Schritte. Sie kommen näher und schließlich spüre ich, wie sich ein Körper auf der Bettkante niederlässt. Eine Hand legt sich auf meine Schulter, doch meine Augen bleiben geschlossen. „Ich will mich noch einmal von dir verabschieden. Ich hoffe wir sehen uns wieder! Ich liebe dich auch weiterhin, versprochen!“ Niall zieht mir die Decke ein Stück weiter runter. Er nähert sich meinem Gesicht, bis ich seinen Atem auf den Lippen spüre. Ich versuche mich nicht zu bewegen und tue nicht. Endlich liegen seine weichen Lippen auf meinen. Ich kann meine Augen nicht mehr geschlossen halten und öffne sie zaghaft. Seine Augen sind geschlossen. Endlich erwidere ich den Kuss und Niall öffnet überrascht seine Augen und schaut in meine. Ich ziehe ihn noch näher zu mir und lege meine Hand auf seinen Nacken. Niall legt sich neben mich, stützt sich aber über meinem Kopf ab. Ich schlinge jetzt beide Arme um seine Hals und küsse ihn intensiver. Ich will ihn nie wieder los lassen. „Goodbye!“, presse ich unter seinen Lippen hervor.