12. Kapitel - Werd wieder gesund

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„Louis hat uns erzählt, was vorhin passiert ist.“, fängt Perrie an weiter zu erzählen. „War das ernst gemeint, also das von Niall?“ Ich zucke mit den Schultern. „Ich will abwarten, bis er wieder gesund ist, bevor ich ihn frage um ganz sicher zu gehen, dass die Antwort nüchtern kommt.“ Perrie nickt nachdenklich. Wir sind am Hotel angekommen. Mit einer Umarmung verabschiedet sich Perrie und läuft Richtung Strand. Ich gehe durch die Drehtür in die Lobby und steuere auf den Fahrstuhl zu. Außer Betrieb!, steht an der Tür. Genervt gehe ich die 4 Etagen mit der Treppe nach oben. Vor unserer Zimmertür muss ich verschnaufen. Mann, ich bin die Treppen geradezu hinaufgerannt. Keine Kondition, denke ich. Mit meinem Schlüssel sperre ich auf. Gepolter kommt aus dem Schlafzimmer meiner Eltern und ich gehe den Geräuschen nach. „Mom, Dad, kann ich mit euch reden?“, frage ich schüchtern. Meine Mom dreht sich um und kommt zu mir. „Was gibt es denn?“, fragt sie und wir setzen uns aufs Sofa. „Ich will hier nicht weg! Ich habe hier Freunde und habe mich schon gefreut auf die restlichen anderthalb Wochen. Bitte lass mich hier bleiben und nachkommen!“ Meine Mom hat ihren lass-mich-kurz-überlegen-Blick aufgesetzt. „Aber kommst du hier überhaupt alleine klar?“

„Mom, ich war die ganze Zeit mit meinen Freunden unterwegs. Wir haben die ganze Zeit nichts zusammen gemacht, außer gefrühstückt, Abendbrot gegessen und so. Ich komme ganz bestimmt klar!“ Meine Mom überlegt. „Okay mein Schatz! Aber wenn was sein sollte rufst du an, okay?“ Oh man! Meine Mom erlaubt es mir wirklich! Ich umarme sie ganz fest. „Danke, danke, danke!“ Ich will sie gar nicht mehr los lassen! Doch schließlich steht sie auf und geht zurück zu meinem Dad ins Schlafzimmer um ihm beim Packen zu helfen. Ich sage schnell Bescheid und gehe zurück zu Niall. Ich klopfe und schon macht Louis auf. Er zieht mich am Arm in die Villa und die Treppe nach oben in Nialls Zimmer. Ein Arzt steht an seinem Bett und misst gerade seine Temperatur, als ich mit Louis zur Tür hereinstürme. Sein Gesicht ist rot und ein Eimer mit Erbrochenen steht neben dem Bett. „Oh mein Gott!“, formen meine Lippen und die Worte erklingen kaum hörbar im Raum. Nialls Augen sind geschlossen. „Okay, er sollte wieder werden.“, sagt der Arzt, „Strenge Bettruhe, diese Medikamente und er sollte in zwei bis drei Tagen wieder fit sein.“ Damit verabschiedet sich der Mann und geht aus dem Haus. Ich setze mich an Nialls Bett und beobachte ihn. Er atmet langsam und regelmäßig, seine Haut ist blass und hin und wieder zucken seine Augenlider. Jemand legt seine Hand von hinten auf meine Schulter. Als ich mich umdrehe ist es Louis. Er schaut mich aufmunternd an und setzt sich neben mich. Ich vergrabe mein Gesicht in seiner Brust und beginne zu schluchzen. Louis ist wirklich lieb. Er weiß, wenn ich ihn brauche und wann nicht. Wer ist aufmerksam und fürsorglich. Ele hat echt Glück mit ihm. Einer der letzten Gentlemans der Welt, denke ich. Ich löse mich von Louis und schaue in die Runde. Alle sehen etwas betrübt aus, aber es scheint Hoffnung in ihren Augen. Ich lächle ihnen allen zu und bete sie nach draußen zu gehen. Als sie weg sind nehme ich Nialls Hand und drücke sie fest. Bitte werde ganz schnell wieder gesund!, schwebt es mir immer wieder durch den Kopf. Ganz schnell!

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