Als Niall aus dem Bad kommt, mit hellgrünem Shirt und blauer Jeans, stehe ich auf und wir gehen nach unten. Ich habe mir noch schnell eine Tasche mit allem Nötigen gepackt, welche ich jetzt auf die Rückbank von Nialls Auto schmeiße. Dann steige ich auf den Beifahrersitz. Niall lässt sich neben mich ans Steuer fallen. Das Fahrzeug setzt sich in Bewegung und zur gleichen Zeit klingelt mein Handy. Ich fische es heraus und sehe aufs Display. Tay. Ich gehe ran und schon quasselt Taylor ich voll. „Bel! Meinem Produzenten hat dein Lied gefallen! Er will es aufnehmen!“, kreischt sie mir ins Ohr. „Warte, woher hat er denn das alles? Hast du es heimlich aufgenommen, oder was?“, gfrage ich völlig überfordert mit der Situation. „Ja, clam und heimlich! Er will es diese Woche noch aufnehmen, was sagst du dazu?“, kreischt sie weiter. Erst jetzt verstehe ich erst richtig, was los ist. „Oh mein Gott! Das ist ja der Hammer! Wann soll ich kommen? Und wohin?“, kreische jetzt auch ich. „Schick ich dir! Bye!!!“, sagt sie und legt auf. Glück überfliegt mich und ich strahle wie ein Honigkuchenpferd. „Wasn los?“, fragt Niall, die Augen auf die Straße gerichtet. „Tay nimmt mit mir ein Lied auf!“, berichte ich ihm freudestrahlend. „Tay?“, fragt Niall wieder. „Taylor Swift! Ich habe sie auf der Straße kennengelernt und wie haben uns getroffen, ein bisschen Musik gemacht und sie hat es ihrem Produzenten gegeben und der findet es gut!“, kreische ich wieder. „Das ist ja toll!“, versteht Niall die Situation jetzt auch. „Wann?“
„Schreibt sie mir noch!“, quieke ich. Er legt seinen einen Arm um mich und gibt mir einen Kuss auf die Wange. „Sag mal wo müssen wir eigentlich lang?“, fragt er mich dann. „Ähm, da lang!“, sage ich und zeige mit dem Finger nach links. Niall dreht ein und wir fahren aus London raus. Nach zwei Stunden Fahrt steigen wir aus. Vor uns haben sich Steine aufgetürmt. „Stonehenge!“, ruft Niall begeistert. „Ja, da wollte ich schon immer mal hin!“, erkläre ich ihm. Wir verbringen den ganzen Vormittag dort, im Schatten der riesigen Steinsäulen. Dann geht die Fahrt zurück in die Stadt. Nach dem Mittagessen schlendern wir Hand in Hand durch einen kleinen Park ganz in der Nähe der Wohnung. Wir setzen uns auf eine leere, leider etwas morsche Parkbank und schauen in den Himmel. Keine einzige Wolke ist am Himmel zu sehen und ich lege meinen Kopf an Nialls Schulter. Seine Arme umschließen meine Schulter ganz fest und ich will ihn am liebsten nie wieder los lassen. Ein kühler Windstoß fegt mir um die Schultern und ich fröstle. Niall sieht mich an und löst sich von mir und zieht seine Jacke aus. Er legt sie um meine Schultern und ich kuschle mich in sie. Sie ist warm und riecht genau wie er. Er legt seine Arme wieder um mich und ich schmiege mich an ihn. Vielleicht war ein Minikleid doch zu kurz. „Weißt du, dass dir das Kleid echt super steht? Du siehst richtig süß aus!“, sagt Niall, als könnte er meine Gedanken lesen. Die Wärme steigt mir ins Gesicht und ich spüre, wie meine Wangen erröten. „Danke!“, hauche ich ihm entgegen und vergrabe meinen Kopf in seinem Shirt. Er küsst meine Haare und streicht mir über den Rücken. „Ich hab dich lieb!“, flüstere ich ihm zu. Er atmet tief und steht dann auf. Er verbeugt sich vor mir und hält mir seine Hand hin, damit ich sie ergreife. „Hätten MyLady Lust mich morgen Abend auf einen Tanzball zu begleiten? Privateigentümer, versteht sich natürlich.“, sagt er überheblich. Ich kichere und ergreife seine Hand. „Liebend gern! Würden mir Gentleman auch verraten wohin?“, frage ich Niall genauso überheblich. „Das, MyLady, ist ein Geheimnis aller höhster Priorität!“, sagt er mir schmunzelnd. Ich schaue wieder gen Himmel. Es dämmert schon. Wie lange saßen wir hier nur? „Lass uns gehen!“, fordere ich Niall auf. Wir verschränken unsere Finger miteinander und schlendern Richtung Wohnung. „Warte, was willst du essen?“, frage ich meine Begleitung. „Sagtest du gerade ESSEN? Ist mir völlig egal, solange es irgendwas mit Hähnchen ist!“ Ich löse mich von ihm und gehe auf den Supermarkt. „Geh schon mal nach Hause, ich komme gleich!“, rufe ich ihm zu, bevor ich das Geschäft betrete. Mit schnellen Schritten bin ich am Tiefkühlregal und fische eine Packung Hähnchengeschnetzeltes heraus. Ich gehe an die Kasse und bezahle, zum Glück steht kaum jemand an. Als ich an der Tür klingle, dauert es keine paar Sekunden bis Niall öffnet, mit nacktem Oberkörper und Schlafanzughose. „Niall, was wäre gewesen, wenn ich, nun ja, nicht ich sondern jemand fremdes gewesen wäre?“, frage ich ihn, während ich zur Tür herein komme. Ich ziehe Nialls Jacke aus und gehe in die Küche und stelle mich an den Herd. Ich summe in Gedanken verloren ein Lied vor mich her, als sich eiskalte Hände auf meinen Schultern spüre. Ich zucke zusammen und quieke auf. „NIALL! Warum hast du so kalte Hände!“, schreie ich die gesamte Wohnung zusammen! Schnell nimmt er sie weg und legt sie an meine Taille. Durch den Stoff dringt die Kälte nicht durch und so drehe ich mich stumm zu meinem Liebsten um und küsse ihn zärtlich und kurz. Er zieht eine traurige Schnute, als ich mich von ihm löse und kommt mir noch einmal näher, bis sich unsere Lippen streifen. Ich drehe mich wieder von ihm weg, damit das Fleisch nicht anbrennt. Kurze Zeit später sitzen wir am Esstisch und verspachteln genüsslich das Hähnchen. Nach dem Abräumen und Abwaschen setzen wir uns aufs Sofa. Doch unsere Zweisamkeit währt nicht lange, bis Nialls Handy klingelt. Entnervt geht er ran und meldet sich mit einem coolen Hi!
- Nialls Sicht –
„Hi!“, melde ich mich. „Hi Nialler! Am rummachen mit Bel?“, neckt mich die Stimme am anderen Ende. „Ach halt die Klappe Lou! Was gibt’s?“, ignoriere ich Louis´ blöden Kommentar. „Also ja?“, fragt er mich. „Lou! Was gibt’s?“, frage ich entnervt. „Ich wollte fragen, wie es euch geht! Was ist mit Bel?“, fragt Louis mich jetzt ernst. „Es geht uns gut und ich glaube, dass fragst du sie lieber selbst!“, sage ich und gebe mein Handy weiter an Bel.
- Bellas Sicht –
Niall reicht mir sein Handy und ich schaue ihn fragend an, bevor ich mich melde: „Bella?“ Ein Knacken kommt von der stillen Leitung. „Hi Bel, wie geht’s?“
„Lou? Ich denke es geht schon! Wieso fragst du?“, meine fröhliche Stimmung über Louis´ Anruf verschlechtert sich als seine Stimme trauriger wird. „Du weißt schon, wegen Eleanor. Es tut mir so leid, ich weiß nicht, wieso sie so ist!“, sagt er. „Du musst dich doch nicht entschuldigen! Du kannst schließlich nichts dafür!“, versuche ich ihm seine Unschuld an den Geschehnissen vor Augen zu führen. „Natürlich kann ich etwas dafür! Ich habe dich geküsst! Das alles wäre nie passiert, wenn ich mir das verkniffen hätte!“, widerspricht er mir. „Lou, der Hass war da, ob mit oder ohne Kuss!“, kaum habe ich ausgesprochen beräuhe ich meine Worte, als ich zu Niall schaue. Sein Blick wird gläsern, als würde er jeden Augenblick in Tränen ausbrechen. „Schon gut, Niall!“, versuche ich ihn zu beruhigen und gebe ihm einen kurzen Kuss. „Lou es ist alles gut, mach dir keine Sorgen! Ich muss auflegen, tut mir leid! Bye!“, sage ich und lege auf. Ich lege Nialls Handy auf den Tisch und schmiege meinen Kopf an Niall. „Hey, was ist los? Wieso bist du so traurig?“, frage ich besorgt. Nialls Augen halten die Tränen nicht mehr und sie fließen ihm über die Wangen. „Nein Niall, nicht weinen. Du weißt, wenn du weißt, dann muss ich auch weinen!“, versuche ich ihn vergebens zu beruhigen. Ich drücke meine zitternden Lippen auf seine und lege meine Hand in seinen Nacken, damit er nicht entweichen kann. Doch Niall schafft es trotzdem zu entweichen. „Ich kann immer noch nicht glauben, dass diese Lippen Louis´ berührt haben! Es macht mich wütend und traurig zugleich!“, flucht er leise. „Hey, es war unbedeutend für mich und nicht mehr! Bitte Niall, bleib ganz ruhig!“, flüstere ich ihm beruhigend zu. Er nickt stumm und atmet tief durch. „Ja, du hast ja recht, aber du bist immer noch meine zuckersüße Bellamaus. Ich will dich nur für mich!“, sagt er, als er sich beruhigt hat. Ich schmunzel ihn an. „Ich bin also zuckersüß?“ Ein Grinsen schleicht sich über seine Lippen und er küsst mich leidenschaftlich und lang. „Lass uns schlafen gehen! Ich bin müde!“, bittet mich Niall später und wir gehen ins Schlafzimmer. Meine Augen fallen sofort müde zu und ich bekomme Nialls Gute-Nacht-Kuss nur noch im Halbschlaf mit.
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FanfictionDen meisten Mädchen im Alter zwischen - sagen wir - 10 und 25, sagt die Band „One Direction" was und so auch die Namen: Harry Styles, Liam Payne, Zayn Malik, Louis Tomlinson und Niall Horan. Jeder von uns ‚Fans' träumt davon die Jungs mal persönlich...