Am nächsten Morgen wache ich auf und es ist draußen noch halb dunkel. Ich will neben mich auf den Nachttisch greifen, um auf mein Handy zuschauen und zu erfahren, wie spät es ist. Doch es ist nicht da. Ich schiebe Niall ein Stückchen von mir weg undstehe auf um im Wohnzimmer danach zu suchen. Fehlanzeige! Plötzlich schießt es mir wie ein Blitz durch den Kopf. Der Park!!! Ich habe mein Handy gestern im Park vergessen! Ich schreibe schnell einen Zettel für Niall, auf dem steht, dass ich kurz im Park bin, mein Handy zu holen. Ich lege es neben ihn und wasche mich schnell. Dann hole ich mir eine kurze ausgewaschene Hose und ein neonpinkes Top und meine Sneaker. Ich schließe hinter mir leise die Tür und renne die Treppe runter. Auf der Hälfte stolpere ich und drohe zu fallen, doch im letzten Moment kann ich mich am Geländer festhalten. Ich springe mit einem Satz die letzen drei Stufen herunter und der dumpfe Ton, den ich beim Aufkommen erzeuge, hallt durch das Treppenhaus. Ich renne zum Park, immer noch in halber Finsternis. Kaum bin ich um die Ecke gebogen, wäre ich am liebsten wieder umgedreht, denn ich vernehme eine laute, aber betrunken klingende Stimme. Ich sehe ei paar Jungen, die lachen, ich weiß nicht worüber, doch als der eine mich erblickt, halten alle inne. Ich renne los, in der Hoffnung, ihnen zu entkommen, doch der eine schnappt sich meine Arm und verdrückt ihn fast. „Wasch machtn son hüpsches Mädl so früh auf dor Strasche?“, lallt der eine, ein etwas größerer Muskelprotz. „Lass mich los!“, schreie ich ihm direkt ins Gesicht. Er lacht und der widerliche Alkoholgeruch bläst mir ins Gesicht. Ich versuche mich, seinem Griff zu lösen, doch er hält mich ganz fest. Am liebsten würde ich aufschreiben, doch ich verstumme vor Angst. „Was wollt ihr?“, frage ich mit bebender Stimme. „Oh, wash kanste uns n geben?“, fragt ein anderer eher kleiner der Jungs. Plötzlich landet eine Faust in meinem Gesicht. Ein fetter braunhaariger Typ hat sich nicht beherrschen können und mich geschlagen. Jetzt halten sich die anderen nicht zurück und eine Faust nach der nächsten prallt in meinen Körper. Benommen falle ich zu Boden, doch die Jungs hören nicht auf. Sie treten mich in die Seite. Einmal, zweimal, immer wieder und immer stärker. Weiteres bekomme ich nicht mit, nur das jemand schreit. Eine alte Frau vielleicht. Vor meinen Augen wird alles schwarz und mein Bewusstsein verfliegt.
- Nialls Sicht –
Ein schriller Schrei zerfetzt die Luft und ich wache auf. Erschreckt schaue ich neben mich, aber auf einen leeren Platz. Wo ist Bel? Erst jetzt bemerke ich den Zettel auf dem Kopfkissen. Ich falte ihn auseinander und lese die schöngeschriebenen Zeilen.
Bin noch mal im Park, ich hab mein Handy dort liegen lassen! HDL Bella ♥
Ich stehe auf und mache mich schnell fertig, immer mit dem Gedanken an Bel. Ich werde sie abholen! Mit flinken Schritten bin ich am unteren Ende der Treppe angekommen und öffne die Tür. Die frische Luft, mal abgesehen von all den Abgasen, ist feucht durch den Regen, der vermutlich heute Nacht herunterkam. Ich schlendere die Straße zum Park entlang. Plötzlich sehe ich eine alte Frau an der Seite stehen. Sie wirkt aufgewühlt. Ich nähere mich ihr: „Entschuldigung ist alles …“, dann schreie ich auf. Ich sehe ein Mädchen zusammengebrochen auf den Gehweg liegen und nach wenigen weiteren Schritten erkenne ich die roten Haare von Bella. Ich renne die letzten Meter zu ihr und lasse mich auf den Boden vor sie fallen. Blut läuft ihr wunderschönes Gesicht herunter und bildet auf dem Boden eine kleine Pfütze. Ich streiche ihr die Haare aus dem Gesicht und spüre, wie heiße Tränen meine Wangen herunter strömen. Schnell wische ich sie weg und schnappe mein Handy um den Notarzt zu rufen. Ich erkläre ihm die Situation und lege auf. Plötzlich fällt mir die alte Frau wieder ein und ich drehe mich um, doch hinter mir ist niemand. Es ist, als hätte sie nur darauf gewartet, dass jemand kommt. Jetzt ist sie weg. Ich ziehe meine Jacke aus und lege sie um Bella. Dann wische ich ihr das Blut weg und mein Blick verschwimmt durch die Tränen. Endlich höre ich die Sirene des Rettungsdienstes. Sie packen eine Trage aus und legen Bella behutsam darauf. „Kann ich mitkommen?“, frage ich einen der Sanitäter. „In welcher Beziehung stehst du zu dem Mädchen?“, fragt er mich. „Ich bin ihr Freund!“ Er winkt mich in den Wagen und mit Sirene fahren wir ins Krankenhaus. Dort geht alles wahnsinnig schnell: sie bringen sie weg und mich beten sie, erst einmal in den Besucherbereich zu gehen, sie würden mich dann rufen. Ich tat wie mir gesagt und setze mich auf einen freien Platz. Um mich herum viele Leute mit Hoffnung in den Augen. Sie unterhalten sich und lachen, mir ist im Moment gar nicht danach zu Mute. Dann endlich, nach gefühlten Tagen, rufen sie mich und ich betrete dann das Zimmer, in dem Bella liegt. Es ist ein graues, tristes Zimmer, mit einem Fenster. Ich setze mich an ihr Bett und nehme ihre Hand. „Was ist mit ihr?“, frage ich die Krankenschwester, welche hinter mir steht. „Es ist alles okay!“, beruhigt sie mich, „Sie hatte Blutungen an Kopf und Bauch, aber nichts lebensgefährliches. Sie ist ohnmächtig, aber sie ist stabil, sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, Mr Horan.“, sagt sie und lächelt mich an. War ja klar, dass sie mich kennt. Ich drücke Bellas Hand ganz fest. Komm zu mir, Bel! Wach auf!
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Horansummer
FanfictionDen meisten Mädchen im Alter zwischen - sagen wir - 10 und 25, sagt die Band „One Direction" was und so auch die Namen: Harry Styles, Liam Payne, Zayn Malik, Louis Tomlinson und Niall Horan. Jeder von uns ‚Fans' träumt davon die Jungs mal persönlich...