Kapitel 5

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Ich verspürte den drang mich unter Leute zu mischen, doch da wir Meilen weit von dem nächsten Dorf entfernt waren begab ich mich auf die Suche nach meinen Eltern oder meiner Schwester. Ich fand Mom und Dad schließlich draußen in dem riesigen Garten, wo sie sich die Sonne auf die Haut schienen ließen. Langsam kam ich näher und da sie mich nicht bemerkten, konnte ich ihrem gespräch lauschen.

Was ich da hörte verwunderte mich mehr, als alles andere, was ich jeh gehört hatte und ich würed alles dafür geben, um herauszufinden, was genau sie meinten.

"Sollten wir es ihr nicht sagen?" fragte Mom Dad leise, "Meinst du nicht es wäre besser, wenn Avelle es von uns erfährt?"

Was sollte ich lieber von ihnen erfahren?

"Nein" sagte mein Vater bestimmt. "Sie wird es nicht von uns erfahren und auch von keinem anderen."

Was sollte ich nicht erfahren? Was verschwiegen sie vor mir?

"Aber solltenn wir ihnen das wirklich vorenthalten?"

Ihnen? Wem verschweiben sie denn noch was?

"Es ist nur zu Avelles schutz. Dorothea du weißt, das ihre Kräfte aufspürbar sind, wenn sie sie benutz. Und wenn Avelle nichts davon weiß darf auch Ivana nichts davon erfahren!"

Jetzt reicht es mir!

"Wovon dürfen Ivana und ich nicht erfahren?" Sprach ich laut aus, woraufhin meine Eltern erschrocken hoch fuhren, "Und was meint ihr mit 'Kräften'?"

"Avelle. Wie lange stehst du schon da?" fragte mein Vater entsetzt

"Lange genug." sagte ich ruhig

"Das was du gehört hast, war gar nicht für deine Ohren bestimmt!"

"Ja, das habe ich mitbekommen! Und was wollt ihr nun meiner Schwester und mir nicht sagen?"

"Wo rüber redet ihr?" fragte meine Schwester, die wie aus dem nichts dazu gekommen war

"Unsere Eltern " antwortete ich, bevor Mom oder Dad etwas sagen konnten "verheimlichen uns irgendetwas!"

"Ich wusste, dass das eines Tages passieren würde." Meinte Mom leise zu Dad und etwas lauter fügte sie hinzu:" Wir müssen es ihnen jetzt sagen Henry." Ein genervtes Seufzten entfuhr Dad. "Kommt mit" sagte er knapp und ging ins 'Haus' in einen kleinen Aufenthaltsraum.

***

"Was?" was eigentlich ein entsetztes Aufschreien sein sollte kam nur als leises Flüstern aus meinem Mund

"Das kann nicht sein! So etwas gibt es gar nicht, Ihr wollt uns verarschen!" auch das sollte eigentlich kein Flüstern sein. Aber immerhin brachte ich überhaupt etwas hervor. Im Gegensatz zu meiner Schwester. Sie stand nur still da, ganz bleich im Gesicht. Aber ich konnte es gut verstehen. Ich sah bestimmt auch nicht besser aus. Wir hatten soeben beide erfahren, dass wir eigentlich gar keine normalen Kinder waren, sondern Hexen! HEXEN! Und ich dachte übernatürliche Fähigkeiten gab es nur in Büchern und Filmen! Doch nachdem Mom mit nur einem Blick ein Feuer im Kamin entfachen ließ, glaubten Ivana und ich ihr.

"Warum habt ihr uns das verschwiegen?" fragte ich, meine Stimme wurde langsam wieder sicherer.

"Wir hatten unsere Gründe euch das zu verheimlichen." meinte Dad ernst

"Und die wären?" rief ich, bekam jedoch keine Antwort "Und wann hattet ihr vor uns einzuweihen? Wann hattet ihr vor uns zu sagen, das wir nicht normal sind?" schrie ich nun weiter, doch auch diesmal bekam ich nur Schweigen als Antwort.

"Ihr hättet uns das erst gar nicht gesagt, richtig?" flüsterte ich. Meine Beine fühlten sich plötzlich an wie Wackelpudding und meine Knie begannen zu zittern. Ich wäre wahrscheinlich hingefallen, hätte ich mich nicht noch im letzten Moment auf das Sofa hinter mir gesetzt, von dem ich noch vor einige Minuten aufgesprungen war.

"Ihr hättet dafür gesorgt, dass wir nie etwas davon erfahren hätten. Das ich das jetzt mitbekommen habe war ein absoluter Zufall und ein großes Missgeschick für euch! Hab ich nicht Recht!" Mit jedem Wort wurde ich lauter und den letzten Satz schrie ich.

"Avelle" Meine Mutter stand von der Couch gegenüber auf und wollte mir über den Arm fahren mit ihrer ausgestreckten Hand, doch ich sprang auf und lief rückwärts ein par schritte zur Tür. Durch die Geste Mom's wusste ich, dass ich bei allem, was ich gesagt hatte Recht behielt. Tränen stiegen mir in die Augen, als ich mich Kopfschüttelnd umdrehte und raus rannte. Raus aus dem Zimmer, raus aus dem Schloss, weg von dem Gelände. Einfach nur raus!

Ich folgte dem kleinen Bach immer weiter in den Wald hinein. Auf einmal blieb ich wie angewurzelt stehen.

Habe ich da nicht die leuchtend blauen Augen gesehen, die mich seit letzter Nacht verfolgten?

So. hier das nächste Kapitel. Ich bin schon ein wenig enteuscht, dass das mit den 5 Votes und Kommis nicht geklappt hat aber es muss ja auch jeder selbst entscheiden bei welcher geschichte sie Voten  und kommentieren möchten.  Und ein Dankeschön an steffi280990 &siennax3 das sie meine Geschichte gevotet und kommentiert haben.

Naja hier aufjedenfall das nächste Kapitel.

L'Histoire d'AvelleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt