KAPITEL 14 - Im Geist gefangen

71 3 0
                                    

„Wo sind wir?" Vegeta schaute sich um. Goku ebenfalls. Mini nicht. Deshalb sprach er:„Auf einer Wiese! Kleiner Scherz. Spaß beiseite, wir sind in einer Art Dimension, welche unsere Geister darstellen soll. Jetzt kommt es auf euch an. Wollt ihr zuerst zum 'Teich des Wissens' oder zu... zu... naja, hab ich vergessen wie es heißt." Als Goku sich fertig umgeschaut hatte, beantwortete er Mini's Frage:„Teich des Wissens? Hm. Das hört sich ansprechend an. Lass uns zuerst dort hin gehen." „Na dann. Auf geht's nach Westen. Oder Norden. In diese Richtung." Nach einer Stunde, oder auch dreitausendfünfhundertachtundsechzig, das wussten die Drei nicht mehr so genau, weil sie jegliches Zeitgefühl verloren haben, kamen sie an einer Höhle an. Sie war einige Meter tief. Am Ende des Tunnels befand sich ein Teich. Kein besonders großer. Nur ein paar Meter lang und breit. „Der Legende zufolge soll jeder der in den Teich blickt etwas anderes sehen. Sagt mir, was seht ihr?" Goku und Vegeta sahen tief hinein. Goku sah etwas und berichtete Mini:„Ich sehe... einen dunklen Thron. Darauf sitzt jemand mit einem dunklen Gewandt. Ein Kind, vermute ich. Zumindest ist diese Person sehr klein. Einen knappen Meter groß. Moment? Es gibt zwei davon. Und, jetzt steht ein Mann auf. Ein Saiyajin. Ich weiß das, denn er hat einen Schwanz. Er leuchtet rot. Er kämpft gegen die zwei dunklen gestalten. Jetzt sehe ich nichts mehr." „So, so." Mini wandte seinen Blick von Goku ab und sah Vegeta an. „Und du Vegeta?", fragte er,„Was siehst du?" „Ich bin mir nicht sicher.", antwortete Vegeta. „Ich glaube, es sollen zwei Feinde darstellen, die erbittert kämpfen. Später sind sie gezwungen, miteinander zu arbeiten. Mit der Zeit werden sie gute Freunde, doch kleine Sticheleien können sie sich nicht verkneifen. Bis irgend ein Streit sie wieder auseinander reist. Aber nicht lange. Schnell vertragen sie sich wieder. Dann endet meine Sichtung auch. Aber was ist mit dir? Was siehst du denn? Kakarott und ich haben dir erzählt, was wir sehen. Jetzt bist du dran!" Mini lächelte. „Ihr wollt wissen was ich seh? Na schön!" Mini blickte tief in den Teich. Dann sprach er:„Ich sehe eine Person. Also, in der Ego-Perspektive. Sie steht in der Mitte eines grauen Ganges. Am einen Ende ist eine schwarze Tür, am anderen eine weiße. Vor der weißen Tür sind viele Hindernisse, während die schwarze zum Greifen nah scheint. Aber die Person will zur weißen Tür. Egal, wie oft sie bis ganz nach hinten zur schwarzen Tür geschickt wird, egal wie oft sie hinfällt, sie steht wieder auf und versucht es erneut. Und sie schafft es. Aber kurz bevor man sehen kann was sich hinter der Tür befindet, endet meine 'Vision'. Das ist, was ich sehe." Goku zog eine Augenbraue hoch. „Und das ist alles, was man hier machen kann? Irgendwelche Sachen in einem Teich sehen die man nicht deuten kann?" Mini brauchte einen Moment bis er bemerkte, dass er gemeint war. Dann:„Ja gut, man könnte in den Teich springen und überaus mächtig werden. Manche sagen sogar, dass man dann die Zukunft voraus sehen könnte. Aber..." Bevor Mini zu Ende sprechen konnte, unterbrach Vegeta ihn mit:„Dann lass es uns tun!" Und Vegeta sprang. Aber bevor er das Wasser berühren konnte, packte Mini ihn im Nacken und hielt ihn in der Luft fest. Dann fuhr er fort:„Aber es ist ein Nexus der dunkeln Seite. Zur Erklärung ein Nexus ist ein Knotenpunkt der Macht. Entweder starb hier ein durchaus mächtiger Machtnutzer, oder hier gab es eine Schlacht zwischen hell und dunkel oder noch ein paar andere, unwahrscheinliche Dinge. So viel dunkle Energie würde einen von innen zerfressen und man würde einen durchaus qualvollen Tod sterben. Aber sollte man doch überleben, würde man unheimliche Qualen erleiden. Physische wie auch psychische." Er setzte Vegeta neben dem Teich ab. Zuerst dachte er darüber nach, etwas wie: Und das wollen wir doch nicht, hinzuzufügen, blieb aber dann bei:„Jedoch sagen wir Jedi: Die Zukunft ist immer in Bewegung. Also ist das, was ihr gerade gesehen habt, in ein, zwei Jahren nicht mehr aktuell. Also, hier haben wir alles durch. Sollen wir weiter?" Das wurde von beiden mit einem knappen nicken bejaht. Einige Zeit später waren sie an einem großen See angekommen. Er war sehr dunkel, fast schon schwarz und darüber legte sich eine seidene Schicht Nebel. Als Goku gerade seine Schuhe ausziehen wollte, schüttelte Mini den Kopf und sagte:„Es gibt keine Sinn sich auszuziehen. Wir sind in unseren Geistern, schon vergessen? Das heißt wir werden nicht wirklich nass. Aber hier ein paar wichtige Hinweise: Tretet nur dort hin, wo ich hintrete. Wenn ihr abrutscht, bleibt ihr für immer hier drin. Dann seid ihr im Geist gefangen. Und im echten Leben erleidet ihr einen Hirntod. Während wir reisen, werdet ihr im Wasser einige verstorbene Freunde oder Verwandte sehen. Ihr könnt euch mit ihnen unterhalten, vorausgesetzt, ihr wollt das. Und lasst euch von dem Wasser nicht beunruhigen. Es hat seine eigenen physikalischen Gesetze. Und zu guter letzt: Ich weiß nicht was am Ende des Sees kommt. So weit bin ich selbst nie gegangen. Also, seid ihr bereit?" Vegeta und Goku schauten sich gegenseitig an, dann nickten sie entschlossen. Sie liefen in den See. Das Wasser war tatsächlich etwas komisch. Goku konnte das Wasser spüren, doch es bewegte sich kein Stück. Keine Wellen, nichts. Egal wie sehr er sich bewegte. Er achtete darauf, nur dort hin zu treten, wo auch Mini hintrat. Wie er es gesagt hatte. Als sie einige Zeit gelaufen waren, blickte Goku ins Wasser. Da sah er jemanden, der ihm durchaus bekannt war. Er war zwar nicht leiblich mit Goku verwandt, doch psychisch. Als Goku ihn sah, rollten ihm Tränen über die Wangen. Und es zauberte ihm ein Lächeln auf das Gesicht.

Dragon Ball Z - The Golden WarriorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt