Kapitel 1

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P.o.V. Leon

Schule nervte ja mal sowas von.

Ich weiß gar nicht, warum Menschen so etwas überhaupt erfunden haben und sich strikt daran hielten es in jeder weiteren Generation fort zu führen. Ich meine, man lernte hier nicht die wichtigen Dinge.
Ja klar Mathe und Sozialwesen ist nicht ganz sinnlos, aber die wirklich wichtigen Dinge lernt man draußen. Auf der Straße oder einfach an der frischen Luft.
Auf jedenfall nicht an dieser schon vier mal eingeatmeten und verdauten Kuhluft.

"Mr Petson!", irgendein Schüler schien wohl der gleichen Meinung wie ich zu sein und die ältere Dame vorne zu ignorieren, denn sie keifte jetzt schon zum dritten Mal seinen Namen.

„Mr Petson, wenn Sie nicht sofort reagieren, dann glaube ich müssen Sie mit einem Tadel und einem Anruf bei ihren Eltern rechnen!", die Frau kam immer näher und ich hob meinen Blick um zu sehen wer so stur war.

Vielleicht hätte ich das schon früher machen sollen, denn sie stand genau einen Meter von mir entfernt und schoss mit giftigen Blicken durch ihre Brille umher. Besser gesagt genau auf mich.
Scheiße, stimmt ja ich hatte mir hier unten den Namen Leon Petson gegeben, um mich anzupassen .

Ich schenkte ihr mein charmanteres Lächeln, doch selbst das ließ sie nicht flacher atmen.
„Was Grinsen Sie denn jetzt noch so frech?! Haben wohl noch nicht genug am stecken, um jetzt noch so frech zu sein?!", wenn Blicke töten könnten wäre ich schon dreimal tot.

„Es tut mir leid Mrs ähm, ich hab mich von der wunderschönen Landschaft draußen ablenken lassen.", ich versuchte so freundlich wie möglich zu klingen, bewirkte aber anscheinend nur minderwertig bis nix etwas.

„Mr Petson! Ich finde es sehr schön, dass sie sich so für den alte Plattenbau vor ihrem Fenster interessieren, nur verlegen sie ihre privaten Interessen auf ein ander mal.", ich dachte sie sei fertig aber dann wurde ihr Kopf noch roter und ihr schien etwas einzufallen, „Und ich bin für sie Mrs Hashpon! Nicht Mrs ÄHM!"

Sie drehte sich mit weiteren Gemurmel um und ließ mich den geiernden Blicken der Klasse ausgeliefert sitzen. Und keiner dieser ganzen Blicke interessierte mich so sehr wie der, der blonden Schönheit mit den verschiedenen Augenfarbe.
Hellblau und Dunkelbraun.

366 Wörter

EngelsmädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt