Kapitel 18

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P.o.V. Jayne

„Was machst du den alleine hier?", holte mich eine Stimme aus den Gedanken. Ich schaute auf und sah in das verwunderte Gesicht Ani's.
"Ich äh, sollte schon mal vor. Die anderen kommen nach.", log ich schnell was zusammen und huschte ins Büro von Henry.
Dicht hinter mir hörte ich die schnellen Schritte des Mädchens, welches mich zu verfolgen schien.

"Und wo gehst du jetzt hin?", fragte sie wieder . Ich biss mir auf die Zunge, bevor ich mich umdrehte und ihr in die Augen guckte. Ein Fehler, ihre Augen wurden groß und schauten abwechselnd auf meine Flügel und wieder in meine Augen.
"Ich soll mich schon umziehen.",sagte ich und versuchte Uhren neugierigen Blicken auszuweichen.
Die Antwort schien das neugierige Mädchen ruhig zu halten und ihren Wissensdurst vorübergehend zu stillen.

Ich nutzte die Gunst der Stunde und rannte schnell durch die Tür Richtung Treppen zur Pforte um diese schnell hoch zu hüpfen, übersprang dabei ab und zu einige Stufen. Als ich oben ankam schaute ich noch einmal kurz nach unten. Ani stand am Treppenansatz und schaute gedankenverloren zu mir hoch, während sie sich dabei nervös auf der Unterlippe rum kaute.
Sie weiß doch das ich Lüge, sie ist nicht dumm.

Entschlossen, meinen Plan durchzuziehen drehte ich mich um und öffnete die Tür zur Pforte. Erst jetzt viel mir etwas ein, was mir tatsächlich schon viel früher hätte einfallen müssen.
Ich muss die Parole selbst aufsagen, ohne Hilfe von Henry. Wird er mir trotzdem helfen, wenn ich es wieder vergeige?
Ich darf mich jetzt nicht fertig machen, ich muss das entspannt angehen! Zügig lief ich in einen der vielen Umkleideräume und zog mir eins der Roben raus, das goldene Tuch band ich mir um den Hals.
Ich spürte wie mein Puls höher wurde und sich mein Hals zugeschnürt anfühlte, wenn ich daran dachte gleich alles allein aufsagen zu müssen.
Entspanne dich, verdammt so wird das nichts!

Ich atmete einige mal tief durch und ging die Worte in meinem Kopf durch. Auswendig konnte ich diese schon, als ich noch ein kleiner Engel war. Sie wurden mir in die Wiege gelegt und wahrscheinlich habe ich zu erst meine Parole aussprechen können als „Mama!".
Mein Kleid glatt streichend verließ ich den kleinsten der mehreren Umkleideräume und stand keine drei Sekunde später vor der Pforte. Diese hat sofort angefangen hell zu leuchten, als ich den Raum betrat und fing an mich mit ihren Sonnenstrahlen zu umscheinen.
Ich traute mich kaum zu atmen so mächtig und heftig war die Kraft, welche von der Pforte ausging und direkt auf mich zu kam. Es war so still neben den rauschenden Tönen der Pforte, man könnte meinen Stimmen zu hören, welche nach mir rufen.
Ich streckte vorsichtig meine Hand aus, um die Holzverkleidung der Pforte zu berühren.

Die Schnörkeleien zogen sich einmal komplett darum. Wenn man es genau betrachtete könnte man meinen es waren einige Äste Efeu, welche sich mit Rosenranken verbunden hatten und nun einen Wettkampf führten, welche der beiden Ranken am ehesten zu sehen sein soll.
Ich folgte mit meinem Finger einigen dieser Ranken und spürte das enorme Pochen an magischer Kraft der Pforte unter diesem.
Leises flüstern schlich sich an mein Gehör, bis ich begriff das ich es war, die dort flüsterte. Ich hatte nicht einmal mitbekommen wie ich damit angefangen hatte, doch fließen die Worte meiner Parole nur so aus mir heraus. Sogar mit perfekter Betonung und Akzenten.
Erstaunt über die Pforte und mich trat ich einen Schritt zurück, nachdem die Parole von mir zu Ende gesprochen wurde. Doch Zeit zum tief Luft holen hatte ich gar nicht, denn der kräftige Sog, welcher aus der Pforte kam um mich in sie hinein zu führen kam mir entgegen.
Der Versuch trotzdem tief Luft zu holen scheiterte, denn der Sog stieg mir in die Luftröhre und gab mir das Gefühl ich könnte nicht mehr atmen.
Aus der Hoffnung heraus, es würde damit besser werden, ging ich vorsichtig einen Schritt näher an die Pforte. Dies nutzte die eigenwillige Pforte zu ihrem Vorteil und schickte noch einen heftigeren Sog um mich in ihren Fänge zu haben und ich stolperte weiter vorwärts.
Als ich an den Rand der Pforte kam spürte ich plötzlich eisige Luft von dieser und hielt mich krampfhaft an den Seiten fest.
Irgendwas stimmt nicht!

„Jayne!"

Erschrocken drehte ich mich um und sah in die panisch geweiteten blauen Augen.

Ein Fehler meinerseits mich umzudrehen. Die Pforte zog wortwörtlich an mir und mein linker Fuß rutschte hinein.

„Nein!", seine Stimme riss meine Aufmerksamkeit wieder zu ihm.
Er weiß genauso wie ich, dass hier etwas nicht stimmte!
Panik machte sich nun auch in mir frei und ich merkte wie sich einige Tränen in meinen Augen sammelten.

Die blauen Augen waren derweil fortgeschritten und hatten mich fast erreicht, als ich komplett in die Pforte gezogen wurde und die Eiskälte mich empfing.
Ob der ausgesteckte Arm von diesen wunderschönen blauen Augen mich noch erreichte weiß ich nicht mehr, denn die Kälte drängte mich in die Bewusstlosigkeit.

824 Wörter

Kurzes Update der Autorin, an euch!
Nein ich habe diese Story nicht vergessen, auf keinen Fall! Nur bin ich ehrlich ich hatte in den letzten Monaten nie die Zeit gefunden an dieser weiter zu schreiben...jetzt hat sich einiges wieder geregelt und ich habe sogar angefangen meine andere Story wieder online zu stellen, schaut gerne auch bei dieser vorbei!
Lucina - The Revenge

Was ich hier noch kurz ansprechen wollte, ich hab die Story wieder aufgenommen trotzdem werden Updates nicht regelmäßig kommen. Die Story soll gut werden, dann braucht sie halt ihre Zeit...
Ich bitte um Verständnis dafür!

Liebe Grüße, eure Elli!

EngelsmädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt