- 13 - [Adam]

76 15 1
                                    

Ich lege das kleine, kalte, blaue Knäul in die Erde. Tränen fließen mir übers Gesicht und ich schmecke das Salz auf meinen Lippen. Ich zittere so sehr, dass ich es kaum schaffe nach der Schaufel zu greifen. Einen Momentlang muss ich mich auf ihr Stützen, um nicht zusammenzubrechen. Sie stehen alle hinter mir und sehen zu, wie ich den ersten Haufen Erde in das Loch schütte. Die blaue Decke wird von der braunen Erde verdeckt. Jede einzelne Schaufel bricht mir mein Herz ein kleines bisschen mehr. Das Grab ist so klein, dass es nicht lange dauert, bis das blaue Knäul vollständig von der Erde verschluckt wird. Jetzt ist da nur noch eine graslose Stelle im Boden und ein selbstgebautes Kreuz mit seinem Namen.

Ich höre sie alle weinen ... höre Aurora schluchzen und Tami wie sie sich die Hand vor den Mund hält und schreit. Denn es ist immer noch Jagdsaison und wir müssen leise sein, während wir um unseren Sohn weinen.

Besetzeraugen (Band 3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt