Nachdem er mich wieder aus meinem Zimmer geholt hatte, liefen wir alle Treppen nach unten. Er öffnete eine nun schwere Eisentür und machte das Licht an. „Das ist meine Bibliothek. Du kannst hier jeder Zeit rein, aber sag mir lieber vorher Bescheid", sagte er und ich sah mich um. „Wie viele Bücher hast du hier?", fragte ich begeistert. „Mehr als es Menschen auf der Welt gibt." Ich drehte mich zu ihm um. „So viele Bücher gibt es?" Er zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht."
Er drehte sich um und ging wieder hoch. „Ich verbringe meine Zeit meistens hier unten im Keller", erklärte er. „Also wenn du mich suchen solltest, dann such mich da oder in meinem Zimmer."
„Das ist mein Studio. Hier bin ich auch oft..." Ich sah hinein und stellte fest, dass dieser Raum sehr Modern eingerichtet war. Er unterschied sich sehr vom ganzen Haus. „Du schriebst eigene Songs?", fragte ich neugierig nach. „Ja." „Darf ich-" „Nein", antwortete er noch bevor ich überhaupt fragen konnte. „Wie gemein", ich ging schmollend hinter ihm her.
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Nachdem er mir auch Küche und Bad gezeigt hatte, gingen wir in den Westflügel. „Hier im Westflügel benutze ich eigentlich nur mein Arbeitszimmer und mein Schlafzimmer." Ich starrte auf seinen Hinterkopf. „Warum wohnst du dann eigentlich hier, wenn du sowieso nicht so viele Zimmer benutzt?", fragte ich ihn. „Weil dieses Haus noch von meinen Großeltern ist..."
Kein Wunder, dass es so alt ist.
„Du könntest es doch verkaufen." Er blieb stehen und drehte sich zu mir. „Hast du nicht verstanden? Es ist von meinen Großeltern und meine Eltern wollen es nicht verkaufen", sagte er streng und ich schluckte. „D-das war doch nur ein Angebot...", sagte ich und sah zu Boden. „Egal. Das ist mein Arbeitszimmer", er öffnete erneut eine Tür und trat ein. „Hier darfst du ohne meine Erlaubnis nicht rein, also wag es dich hier nur einen Schritt rein zu wagen, wenn ich nicht zu Hause bin!", mit kaltem Blick durch bohrte er mich und ich nickte heftig.
Ich sah mich um. „Hier hast du auch viele Bücher...", stellte ich fest. „Ja, aber das sind nicht nur meine. Die sind von meinem Vater", sagte er und ich sah ihn fragend an. „Und warum hat er sie dann nicht mitgenommen?", fragte ich verwirrt. „Ich meinte damit, dass er sie geschrieben hatte."
Mit großen Augen sah ich ihn an. „Wirklich?", ich rannte zu einem der Bücherschränke und nahm ein Buch. „PARK DAE-MIN IST DEIN VATER?!", fragte ich entsetzt. „Wann bitte heben er und deine Mutter- Warte... Auf dem Namensschild vorne steht aber Min", fällt mir ein. „Du glaubst doch nicht, dass mein Vater seinen richtigen Namen preisgibt?", er setzte sich hinter den Schreibtisch und sah mich skeptisch an. „Nicht?" Er seufzte: „Er heißt in Wahrheit Min Taejun."
Ich nickte und stellte das Buch zurück. „Und deine Mutter?" „Jung Yu mi", sagte er desinteressiert. „Ernsthaft? Lass mich raten... dein Onkel ist Gong Yoo?", sagte ich Augenverdrehend. Er drehte seinen Kopf zu mir. „Woher?", fragt er entsetzt. „Nicht dein ernst..." „Doch, er ist der Bruder meiner Mutter...", sagte er ruhig und stand auf. „Egal, lass weiter. Ich hab Hunger. Kannst du kochen?", fragte er und verließ den Raum. „Ja...", ich folgte ihm in die Küche und er setzte sich an den Tisch.
„Gut, dann machst du ab heute Frühstück, Mittag- und Abendessen", befahl er grinsend. „Wirklich?", ich sah ihn schmollend an. „Das oder du bezahlst für deinen Aufenthalt hier", ich seufzte und sah auf die Uhr. „Kannst du noch 30-40 min Warten?"
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Ich stellte das Essen auf den Tisch und sah mir den Raum noch mal an. „Sag mal, warum ist das die Küche?", fragte ich ihn und er sah mich verwirrt an. „Das sieht er aus wie ein Wohnzimmer mit offener Küche", erklärte ich. „Das Wohnzimmer, benutze ich eigentlich immer. Das andere, große Wohnzimmer benutze ich nur im Fall, wenn meine Eltern da sind." Ich nickte.
„Komm her. Das Essen ist fertig!" Er steht vom Sofa aus und kommt an den Tisch. „Ich hoffe es schmeckt so gut wie es aussieht", er setzt sich und ich verdreh meine Augen. „Es schmeckt keine Angst."
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„Noch was. Warum sehen die Räume eigentlich unterschiedlich aus, also mal alt mal modern?", frag ich während ich das Geschirr in die Spüle stelle. „Ich hab es noch nicht geschafft alle Räume zu renovieren. Bis jetzt habe ich nur die Küche, das Wohnzimmer, mein Studio und das Bad. Die anderen werde ich auch bald renovieren lassen. Das einzige Zimmer, das so bleibt wie es ist, ist das Arbeitszimmer", erklärt er mir und ich versuche mich noch mal an alle Zimmer zu erinnern.
„Warum?", fragte ich nach. „Weil, dass das Zimmer meines Großvaters war. Ich möchte es so lassen wie es ist. Es ist die einzige Erinnerung an ihn, die mir geblieben ist." Ich setzte mich zu ihm, mit großem Abstand aufs Sofa und lehne mich zurück. „Trotzdem hast du es hier sehr schön." Er nickte nur und machte den Fernseher an.
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„Warum bist du umgezogen?", durchbricht Yoongi plötzlich die Stille. „Ich... ich wollte die Schule einfach nur hier in Seoul beenden und gleich hier auch Studieren..." „Was willst du studieren?" Ich sah zu ihm und stellte fest, dass er die ganze Zeit den Fernseher anstarrte. „Tanzen und-" „Also willst du jetzt auf die Seoul Art high school und dann aufs Seoul Institut of the Arts?", fragte er und sah zu mir. „Ja, woher?" „Das sind zwei der besten Schulen hier in Seoul." „Achso..." Ich schielte kurz zu ihm und sah dann auf meine Füße. „Und du?" Er nahm die Beine hoch und setzte ich im Schneidersitz hin. „Wie du", gab er zu und fing irgendwas Interessantes zu suchen.
„In welcher Klasse bist du?" Er legte die Fernbedienung weg und legte sich hin, geformt zu einem Ball. „3" „Also ist es dein letztes Jahr?", ich sah ihn überrascht an. „Ja"-„Du bist 2 Jahre älter als ich?" „Ja." Ich musterte ihn und musste überrascht feststellen, dass er recht dünn war.
Isst er etwas wenig? Isst er überhaupt? Seine Haut ist auch sehr blas...
Jiminie, hör auf damit... Ich kann mir doch nicht sorgen über einen Fremden machen!
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When I say I want to see you... - Yoonmin
FanfictionDie Welt ist manchmal anders als sie uns scheint. Es liegt noch so vieles verborgen und die Neugier des Menschen, treibt uns an diese Welt zu erforschen. Selbst die Vergangenheit sagt viel über uns und unsere Vorfahren, vielleicht sogar von unserem...