-Yoongi-
Selber kann ich es auch nicht fassen. Wir hatten von Anfang an vermutet, dass Seo Yongs Wiedergeburt ein Mädchen sein wird, doch irgendwie ist es nun ein Junge und dieser Junge hat die ganze Zeit hier bei mir gewohnt.
Ich sah zu Jimin, der einfach stumm auf den Tisch sah. „Jimin", sagte ich schon fast flüsternd seinen Namen. Sein Kopf schallte hoch und mit glänzenden Augen sah er mich an. Leider war dieses Glänzen nicht positiv, da ich schon Tränen in seinen Augenwinkel erkennen konnte. „Jimin, warum weinst du?!", fragte ich nun lauter und alle Aufmerksamkeit lag nun auf ihm. Er sah mich aber nur mit großen Augen an und wischte sich die Tränen weg.
„E-es ist nichts", sagte er und lächelte. „Ist wirklich alles in Ordnung?", fragte Jin besorgt und er nickte. „Ja, alles bestens. Aber... Warum bin ich ihr Nachfolger? Hätte ich so etwas nicht schon vorher erkennen sollen?", fragt er nach. „Wir wissen es doch auch nicht. Wir hätten auch nicht, damit gerechnet, dass Seo Yung kein Mädchen sondern ein Junge sein wird", Tae kratzte sich am Hinterkopf und ließ dann den Kopf auf den Tisch fallen.
„Aber wir sollten jetzt andere Sachen besprechen", sagte Namjoon und alle sahen ihn an. „Und das wäre?", fragte ich nach, da er immer noch nichts sagte. „Wie sieht Jimins Kraft aus? Ist es die gleiche wie bei Seo Yung oder ist es dieses Mal eine ganz andere? Kann er diese Fähigkeit auch in dieser Zeit einsetzten oder nur in der Vergangenheit?"
Nachdenklich saßen alle nun da und ich musterte alle. „Ist es nicht egal? Früher oder später werden wir es doch so oder so erfahren...", warf ich ein und Namjoon zuckte mit den Schultern. „Wir müssen wissen, ob diese Fähigkeit nützlich ist, oder nicht"-„Er ist Seo Yungs Wiedergeburt! Natürlich sind seine Kräfte nützlich!", rief Hobi rein und schmollte.
Ich sah wieder zu Jimin, der sich auf seinem Stuhl klein gemacht hatte und nur stumm auf seine Hände sah. Ich sah wieder kurz zu den anderen, um klar zustellen, dass sie sich immer noch stritten und wendete mich wieder Jimin zu. Ich legte eine Hand auf seine Schulter und er zuckte zusammen. Er sah mich fragend an und ich deutete ihm an leise zu sein. Er sah mich verwirrt an und ich stand leise auf. Ich bat ihn mir zu folgen und wir wechselten vom Wohnzimmer in die Küche.
„Was ist los, Yoongi? Warum sind wir weggegangen?", fragte er und ich lehnte mich an die Kücheninsel. „Jimin, was ist los? Du bist schon die ganze Zeit so ruhig", sagte ich und er sah gleichgültig zu Boden. „Wie soll ich sonst sein? Soll ich mich freuen, dass ich in so etwas geraten bin? Und das auch nur, weil ich diese hässliche Haarfarbe habe!"
„Immer gerate ich in irgendwelche schrecklichen Situationen und das nur, weil ich diese hässliche Haarfarbe habe!"
Meine Augen weiteten sich, als ich Jimins Worte aufnahm. „Jimin-" „Was? Es ist die Wahrheit!", unterbrach er mich und ich sah ihn überrascht an. „Immer wenn meine Haarfarbe ins Spiel kommt, passiert irgendein Unglück! Seit der Zeit im Kindergarten, hatte diese Farbe mir das Leben zur Hölle gemacht! Immer hatten sich alle über mich lustig gemacht und gehänselt! Ich verstehe nicht warum ich? Immerhin leide nicht nur ich darunter. Auch meine Eltern mussten sich schon so oft anhören, wie schlimm das doch ist."
Kurz verstummte er und seufzte. „Ich verstehe es wirklich nicht. Warum muss ich dieses Leben haben und nicht jemand anderes... Jemand der damit besser umgehen kann!", er raufte sich die Haare und ich blieb stumm. „Jimin-" „Nein! Sag nichts dazu!", sagte er und schüttelte den Kopf. Er kniff seine Augen zusammen und hielt sich seine Ohren zu.
Ich nahm tief Luft und nahm sein Gesicht in meine Hände. „Jimin! Sei still!", sagte ich und er sah mich mit großen Augen an. „Y-Yoongi?"-„Jimin, es gibt nichts Schlimmes an deiner Haarfarbe! Sie ist sehr schön und sanft. Mit dieser Haarfarbe erinnerst du mich eine Zuckerwatte und ich mag Zuckerwatte", sagte ich lächelnd und strich ihm über die Wange.
„W-wirklich?", fragte er schniefend und ich nickte. „Ja, ich meine es ernst", lächelte leicht und ich kicherte. „Sei nicht traurig über deine Haarfarbe, heutzutage kannst du jedem sagen, dass du dir die Haare gefärbt hast und niemand wird dahinter kommen, dass sie eigentlich so sind", munterte ich ihn auf und wuschelte ihm durch die Haare.
„Und jetzt komm, lass uns was zu essen machen. Die anderen haben bestimmt schon Hunger", er nickte lächelnd und wir machten uns ans Werk.
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„Jimin! Yoongi!", hörten wir hinter den Türen und sahen uns fragend an. Ich legte das Küchentuch beiseite und öffnete die Tür. „Warum ist es so Laut?", fragte ich und sah Tae der sich zu mir umdrehte. „Yah! Warum seid ihr einfach abgehauen?!", fragte er entsetzt und ich verdrehte die Augen. „Ich musste etwas mit Jimin besprechen", sagte ich und machte die Tür zu Küche ganz auf. „Geh die anderen Rufen. Es gibt essen", sagte ich ihm und kehrte zurück zu Jimin, noch bevor Tae etwas sagen konnte.
„Was war?", fragte Jimin und ich winkte ab. „Nichts. War nur Tae, der sich wieder irgendwas in den Kopf gesetzt hatte", ich zuckte mit den Schultern und wir deckten noch schnell den Tisch.
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„Ihr hättet mich ruhig rufen können, dann hätte ich euch auch geholfen!", sagte Jin beim Essen schmollend. „Ach, wir haben es ja auch zu zweit geschafft!", sagte Jimin fröhlich und saß genüsslich sein Essen. Lächelnd leckte Kookie seine Stäbchen ab und sah zu Jimin. „Du bist ja wieder fröhlich", sagt er erleichtert und Jimin, sowohl als auch ich sahen ihn fragend an. „War es denn so auffällig?", fragte der kleine beschämt nach.
„Natürlich. Du saßt die ganze Zeit schweigend da und warst auch andauernd abwesend", klärte Tae uns auf und wieder sah Jimin auf seine Hände nur dieses Mal beschämt. „Das muss dir nicht peinlich sein", lachte Hobi mit vollem Mund. „Ja, so wär jeder in deiner Situation", sagte Jin und alle nickten. „Aber du musst echt keine Angst haben, wir sind ja alle bei dir", Jin legte ihm eine Hand auf die Schulter und Jimin hob lächelnd seinen Blick.
„Danke Leute!"
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When I say I want to see you... - Yoonmin
FanfictionDie Welt ist manchmal anders als sie uns scheint. Es liegt noch so vieles verborgen und die Neugier des Menschen, treibt uns an diese Welt zu erforschen. Selbst die Vergangenheit sagt viel über uns und unsere Vorfahren, vielleicht sogar von unserem...